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Sprachtests

Schulanfänger in Augsburg: Zwei Drittel Migrationsanteil, zwei Drittel ohne grundlegende Deutschkenntnisse

68 Prozent der Grundschüler in Augsburg haben einen Migrationshintergrund. Etwa zwei Drittel der getesteten Vorschüler sind nun bei den verpflichtenden Sprachstandserhebungen vor der Einschulung durchgefallen. Die Ergebnisse werfen ein grelles Schlaglicht auf die Schieflage des deutschen Bildungssystems.

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Die Ergebnisse der kürzlich durchgeführten verpflichtenden Sprachtests in Bayern haben insbesondere in Augsburg alarmierende Missstände aufgedeckt. Von den 1.164 getesteten Kindern, die im kommenden Jahr eingeschult werden sollen, bestanden lediglich 377 den Test in vollem Umfang. Das bedeutet: Rund zwei Drittel der künftigen Erstklässler verfügen nicht einmal über grundlegende Deutschkenntnisse, die für eine Teilnahme am Unterricht notwendig wären.

Die Lage ist besonders in sozialen Brennpunkten und unter Kindern, die keine Kindertageseinrichtungen besucht haben, besorgniserregend. Eine Augsburger Lehrkraft sprach gegenüber der Augsburger Allgemeinen angesichts der sprachlichen Hürden von einer „Verzweiflungslage“. Auch in der zweiten oder dritten Klasse könnten viele Kinder noch nicht flüssig lesen. Der Alltag in Klassenzimmern sei zunehmend von Verständigungsproblemen geprägt, was eine Umsetzung der Lehrpläne massiv erschwere.

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Die Befunde aus Augsburg fügen sich in ein landesweites Bild: Bei den in ganz Bayern durchgeführten Tests zeigte sich, dass knapp jedes dritte Kind dringenden Förderbedarf in Deutsch hat. In Landshut etwa fielen von 320 getesteten Kindern fast 200 durch. Der Förderbedarf besteht dabei nicht ausschließlich bei Kindern mit Migrationshintergrund.

Ab September sollen die als förderungsbedürftig eingestuften Kinder dann verpflichtende Vorkurse in Kitas besuchen. Damit will der Freistaat die Deutschkenntnisse vor Schuleintritt gezielt verbessern. Doch angesichts der Größenordnung der Defizite stellt sich die Frage, ob punktuelle Maßnahmen wie diese ausreichen – oder ob das Bildungssystem vor strukturellen Herausforderungen steht, auf die es bislang keine ausreichende Antwort gibt.

Die verpflichtenden Sprachtests wurden in Bayern in diesem Jahr erstmals im Abstand von etwa 18 Monaten zur Einschulung durchgeführt. Grundlage ist ein vom bayerischen Sozialministerium erarbeitetes neues Bildungsgesetz, das Mitte Dezember vom bayerischen Landtag verabschiedet wurde. Es schreibt obligatorische Tests für alle Vorschulkinder vor, um deren Sprachkenntnisse in der Zeit bis zu ihrem Eintritt in die Grundschule – gegebenenfalls mit Hilfe verpflichtender Sprachkurse – auf ein überhaupt schulfähiges Niveau zu heben.

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197 Kommentare

  • jaja, die Arabischkenntnisse unserer Lehrer lassen zu wünschen übrig!

    186
  • Für mich klingt das nach einem Kipppunkt. Jetzt ist’s wirklich unumkehrbar. Glückwunsch.

    176
  • Da werden die Lehrer viel Spass mit den Kindern und vorallendingen mit den Eltern haben…

    133
  • Augsburg will es so. Lebt damit.

    112
  • Die Welt wird nicht von denen ruiniert, die böse sind, sondern von denen, die ihnen zuschauen ohne etwas zu tun. (Albert Einstein)

  • Die werden in 20 Jahren mal meine Rente zahlen.
    /Ironie off

    85
  • früher hatte man als Lehrer Nachmittags frei und Vormittags Recht!
    Heute sollte man sich mit Selbstverteidigung auskennen und stichfeste Halstücher tragen.

    113
  • Eine Lehrerin an einer Problem-Grundschule erzählte mir, dass sie jeden Tag von vorne anfängt. Sie hat Schüler, die noch nie ein Eichhörnchen gesehen haben und nicht wissen, was ein Löwe ist, ihre Eltern sprechen sowieso kein Deutsch. Das sind vermutlich die Fachkräfte von morgen.

    148
  • Meine Tochter hat diese Woche ihre Abiturergebnisse (1,4) erhalten, in Augsburg. 11Klasse im neuen G9 übersprungen.
    Erreicht über ausschließlich private Kinderbetreuung und Privatschule bis zur Kollegstufe.

    15
  • Unbedingt weiter den woken 5er Block wählen, die werden das ändern…

    107
  • Als waere das nur in Augsburg so… lul.

  • Komisch, Augsburg ist jetzt auch nicht billig zum Wohnen. Ein Verwandter arbeitet dort für die Immobilien der Diözese, der hätte ansonsten auch keine Aussicht auf bezahlbaren Wohnraum gehabt. Allerdings auch nicht in der Stadt Augsburg selber, da muss man schon weiter rausziehen.

    5
  • An sich gibt es kaum noch etwas zu diskutieren.
    Die demographischen Fakten werden unser Land gewaltig umkrempeln.

    42
  • Nein! Doch! Ooh!

  • Jetzt schnell die KI ausbauen, damit sie den Nachwuchs später in einfach und mehrsprachig durch den Alltag führen kann. Die Kinder müssen nur lernen, wie sie ihre Apps einschalten. Das entlastet auch die Lehrer, die schon bald durch KI ersetzt werden.

    Das Leben kann für alle so einfach sein mit ein wenig Innovation.

  • Fast 50:Jahre ist es her, da habe ich als junger Mensch mal im direkten Umland Augsburgs gelebt.
    Das war mal eine richtig schöne Stadt.

    12
  • G. G. G gggg

    -10
  • Offenbach am Main: 75 bis 80 % Migrantenkinder in den Schulen.
    Good bye, Deutschland. R.I.P.
    Merkels Werk.

    64
  • Wir faffen daf!

    25
  • Und hat jemand was anderes erwartet….ist noch nicht die spitze.

    19
  • Ich hätte meine Kinder niemals auf so eine Schule geschickt!

  • Den Hebel kann man nicht mehr umlegen, aber man kann noch weg, in vernunftbegabte Länder.

  • Das Problem ist nicht das je individuelle Sprachvermögen. Angesichts einer auch künftig vorherrschenden Machtstruktur aus Verbänden einschließlich den Gewerkschaften, politischen Apparaten und Bürokratien vermag es auch die gediegenste Sprache, die eleganteste Formulierung und das verständlichste Argument nicht, die dadurch unweigerlich eintretende „Ohnmacht“ (Sauer, in: Dunkel (Hg.), 2006: 257) abzuwenden. Zwar täte es längst Not, damit zu brechen. Aber dazu fehlt es unter der Bevölkerung am Willen.

  • Es war alles vorauszusehen. Die Folgen sind zum großem Teil nicht mehr korrigierbar.
    Machen wir uns nichts vor, wir werden vieles zukünftig akzeptieren müssen.
    Viele Probleme sind durch falsche Entscheidungen entstanden.

  • Eigentlich lernen Kinder schnell Sprachen. Alle meine Kinder sind im Ausland in die Schule gegangen und haben sich die Sprachen dort schnell zugelegt. Das Problem sind die Eltern, die zuerst durch ihren Kulturschock nur mit eigenen Landsleuten verkehren und oft auch nur mit ebenso ungebildeten Freunden weiterleben. In der Schule finden die ausländischen Kinder dann auch keine deutschen Kinder, wo sie was lernen können. Es wäre interessant zu wissen, wohin die gebildeten Ausländer ihre Kinder zur Schule schicken, und wie die sich entwickeln. Wahrscheinlich ist die Antwort, auch Privatschule, etwas Nachhilfe.

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