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Photovoltaik-Hersteller

Schlechte Wirtschaftslage: SMA möchte Stellen kürzen und 200 Millionen Euro einsparen

Auch die Erneuerbaren Energien sind von der schlechten Wirtschaftslage betroffen: Der Photovoltaik-Hersteller SMA möchte 200 Millionen Euro einsparen – dafür müssen auch einige der 4.500 Mitarbeiter mit Kündigungen rechnen.

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Der nordhessische Photovoltaik-Hersteller SMA Solar Technology möchte Stellen kürzen.

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Auch bei den Herstellern für Erneuerbare Energien kommt es zum Stellenabbau. Das hessische Solarunternehmen SMA Solar Technology AG kündigte am Mittwoch an, im Rahmen eines „Restrukturierungs- und Transformationsprogramms“ 150 bis 200 Millionen Euro einsparen zu wollen – auch Arbeitsplätze könnten dafür gekürzt werden. Damit möchte das weltweit agierende Unternehmen auf den schwachen Absatzmarkt sowie die günstigere Konkurrenz aus China reagieren.

In einer Pressemitteilung teilte der Photovoltaik-Hersteller mit, „vor dem Hintergrund eines anhaltend herausfordernden Marktumfeldes“ Änderungen in der Betriebsstruktur vornehmen zu müssen. Damit möchte SMA die „Optimierung der Kostenstruktur des Unternehmens“, die „Anpassung der Aufbau- und Ablauforganisation“ sowie die „strategische Repositionierung des Unternehmens am Markt“ bewirken.

Gleichzeitig zeigte sich das Unternehmen weiterhin von den Erneuerbaren Energien überzeugt: „Den Erneuerbaren Energien gehört die Zukunft“, schrieb SMA in der Pressemitteilung. Der Hersteller möchte auch künftig „ein fester Bestandteil der globalen Energiewende sein“. Das wiederum geht vermutlich nur auf Kosten einiger Arbeitsplätze.

Das Restrukturierungs- und Transformationsprogramm werde SMA zwar „kurzfristig finanziell stabilisieren und andererseits die mittel- und langfristige Geschäftsstrategie neu justieren“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Jürgen Reinert. Andererseits werden dafür „erhebliche Kosteneinsparungen nötig, die auch einen Abbau von Stellen wahrscheinlich machen“.

Gegenüber der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen erklärte eine Pressesprecherin des Unternehmens: „Den Umfang eines möglichen Stellenabbaus können wir derzeit noch nicht absehen“. SMA beschäftigt weltweit 4.500 Mitarbeiter. Vor Ort in Kassel unterhält der Hersteller 3.200 Beschäftigte.

Es ist nicht der erste Rückschlag für den nordhessischen Hersteller im laufenden Jahr. Im Februar hatte das 1981 gegründete Unternehmen zunächst ein Umsatzwachstum um 78,6 Prozent auf gut 1,9 Milliarden Euro in 2023 bekanntgegeben – 2022 waren es noch gut eine Milliarde Euro. Im Juni musste SMA dann die Prognosen für das laufende Jahr drosseln: Statt eines zu erwartenden Umsatzes von 1,95 bis 2,22 Milliarden Euro weist das Unternehmen jetzt eine Umsatzerwartung von 1,55 bis 1,7 Milliarden Euro aus.

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