Politisches Schattenboxen: Diese Anti-Höcke-Kampagne wird keinen AfD-Wähler überzeugen
Im Thüringen-Wahlkampf dreht sich alles um Björn Höcke. Von Grünen bis zur CDU baut man ihn zur ultimativen Drohkulisse auf. Doch AfD-Wähler wird die Kampagne kaum beeindrucken – stattdessen ist es nur ein Wettkampf um Anti-AfD-Stimmen.
In Thüringen dreht sich im Wahlkampf alles um den anscheinend wichtigsten Thüringer: Björn Höcke. Höcke ist zwar weder Ministerpräsident noch Minister, noch hat er in Thüringen überhaupt etwas zu sagen. Höcke ist lediglich Vorsitzender der noch drittgrößten Fraktion im Thüringer Landtag, dennoch wird er im Wahlkampf mehr attackiert als der amtierende Ministerpräsident Bodo Ramelow. „Höcke stoppen“, plakatiert die CDU und Katrin Göring-Eckart warnt in einem Video vor der großen Gefahr, die durch Höcke ausgeht. Schließlich möchte Höcke den Rundfunkstaatsvertrag kündigen und Oma damit den ÖRR-Schlager wegnehmen. Dass diese Forderung bei den AfD-Wählern (und viele anderen) gut ankommen dürfte, ignoriert die Grünen-Politikerin.
Dabei zeigen Umfragen und auch die Europawahl im Juni, dass Höcke mit seiner AfD mit gerade einmal rund 30 Prozent der Stimme rechnen kann. Für eine Alleinregierung reicht das noch lange nicht, auch wenn SPD, Grüne und FDP den Einzug in den Landtag verpassen würden. Die einzige „Gefahr“, die realistischerweise von der AfD ausgeht, ist, dass diese ein Drittel der Abgeordneten im zukünftigen Landtag stellt und man bei der Besetzung von Verfassungsrichterposten oder bei Verfassungsänderungen mit Höcke sprechen muss und gemeinsam mit ihm einen Konsens finden muss.
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In dem Anti-Höcke Wahlkampf geht es nicht mehr um Inhalte und schon gar nicht mehr darum, AfD-Wähler für sich zu gewinnen. Dass Höcke die Demokratie allein durch seine Existenz zerstören wird, eines der wichtigsten Argumente gegen ihn, interessiert die AfD-Wähler nicht. Die „demokratischen Parteien“ wollen sich stattdessen viel eher gegenseitig Wähler wegnehmen. Während die CDU damit argumentiert, dass sie noch die besten Chancen hat, stärkste Kraft zu werden, argumentieren die Grünen damit, dass wenn sie an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern sollten, die AfD es leichter hat, auf über ein Drittel der Sitze im Landtag zu kommen.
Dabei liegt der eigentliche Tiefpunkt des Wahlkampfs schon ein paar Monate zurück. Als sich Höcke und Voigt bei Welt duellieren und der Streit über die Frage, ob es Gehacktes oder Mett heißt entbrannte, zeigte sich, dass die CDU kein Interesse an einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit der AfD hat. Eines der wichtigsten Argumente von Voigt ist es aktuell, dass er ein echter Thüringer sei und genau dieses Argument wollte er mit seinem Streit um die korrekte Bezeichnung dieser Fleischspezialität herausstellen. Schließlich sind Höcke und Ministerpräsident Ramelow gebürtige Westdeutsche.
Dabei ging das Niveaulimbo der CDU noch weiter. Der Wahlwerbespot, in dem Voigt in einer Küche die entscheidende Frage „Zucker oder Salz“ stellt, und an dessen Ende ein Kleinkind noch „Höcke ist doof, richtig dooooof“ ruft, war lediglich die konsequente Vervollständigung des Niveaus des „Gehacktes oder Mett“-Streits aus dem TV-Duell.
Argumente, die AfD-Wähler davon überzeugen sollen, Voigt und CDU zu wählen, gehen im Wahlkampf komplett unter. Dabei muss Voigt klar sein, dass gerade die CDU der AfD viele Wähler abspenstig machen könnte, wenn sie diese mit entsprechenden Inhalten und bei einem Wahlerfolg auch mit konsequenter Politik überzeugen würde. Stattdessen scheint es viel mehr, als würde man vor der AfD kapitulieren und hoffen stattdessen Wähler mit der Angst vor Höcke zu ködern. Eine Angst, die Wähler der AfD nun mal nicht haben.
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Die Links-Grüne Brandmauer mit den Blockparteien steht bis zur Wahl. An Höcke haben sie sich bis zuletzt abgearbeitet, Die Kampagnen haben wenig Erfolg erzielt.
Jetzt wünsche ich der AFD und besonders Höcke gute Wahlergebnisse.
Wer Herrn Höcke wählt, bekommt Demokratie. Wer die anderen wählt, erhält eine Diktatur. Also, was wollen die Wähler?
Höcke macht in den Talkrunden einfach die bessere Figur. Er hat Detailwissen, er ist geschichtlich und rethorisch excellent aufgestellt und er beleidigt nicht. Er wirkt zudem ehrlich und authentisch und könnte auch außerhalb des Parlaments sein tägliches Brot verdienen, was bei vielen anderen, die da so rum schwirren äußerst schwierig wäre.
Herr Höcke muss Ministerpräsident für Thüringen werden, was er hoffentlich auch wird.
Aktuell Kyffhäuser und eine super Rede mit Herz und Verstand, wie Fakten !
Wie Polititk aussehen muss, zeigt der auf und vor allem – weg mit der GEZ zudem noch !
Bete dafür dass die AFD mehr als 40 % in Thüringen erhält ! Wünsche ich meinen Freunden in Thüringen !
Höcke spricht heute auf dem AfD-Sommerfest in Bad Frankenhausen.
Der Platz ist voll.
Die Menschen werden anschließend wieder, wie jedesmal in den letzten Wochen bei der Sommerfest-Tour, Schlange stehen nach einem Selfie mit Höcke und einem Autogramm.
Dieser Mann ist für die Leute wie ein Volkstribun, weil er nicht mit geschraubten Phrasen um sich wirft, sondern die Probleme beim Namen nennt und authentisch herüber kommt.
Ich denke, der Hauptgrund für den Hass auf ihn ist der Neid. Wo die Altparteienvertreter sich blicken lassen, ernten sie Proteste, Buhrufe und Trillerpfeifen. Dabei würden sie auch gern vor vollen Marktplätzen und Sälen sprechen und anschließend gefeiert werden wie ein Popstar.
Aber dem stehen die politischen Zwänge, roten Linien und Brandmauern im Weg, die eigene Verbohrtheit, Unfähigkeit und Gefangenschaft in Ideologien, die ständig mit der Realität kollidieren und die man den Menschen nicht (mehr) erfolgreich verkaufen kann.
Wer Altparteien wählt, wählt ein weiter so. Energie, Krieg, Wirtschaft,Migration, Rente, Gesundheit, Lobbyismus, Bildung, Meinungsfreiheit , Zensur und Wohnungsbau… Alles bleibt wie es ist.
Und eine Aufarbeitung der C-Verbrechen wird es nicht geben.
„Dabei muss Voigt klar sein, dass gerade die CDU der AfD viele Wähler abspenstig machen könnte, wenn sie diese mit entsprechenden Inhalten und bei einem Wahlerfolg auch mit konsequenter Politik überzeugen würde.“
Wer dieser CDU noch ein Versprechen glaubt, muss nicht nur mit dem Klammerbeutel gepudert sein – den dürfte eher eine riesige Abrissbirne frontal erwischt haben. Und ich denke, die CDU wird sich dessen auch langsam bewusst.
Dumm wird es vor allem, wenn die Hütte brennt und die CDU merkt, dass sie auf der falschen Seite der Brandmauer sitzt.