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Großbritannien

Plan von Sunak: Kein Führerschein für Jugendliche, die Dienstpflicht verweigern

Der britische Premierminister Rishi Sunak sorgt mit einem drastischen Vorschlag für Aufregung: Wer den geplanten Pflicht-Wehrdienst verweigert, dem könnte der Entzug des Führerscheins und sogar die Sperrung des Bankkontos drohen.

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Mit dem Pflichtdienst will Sunak bei älteren, patriotischen Wählern punkten.

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Der britische Premierminister Rishi Sunak hat angedeutet, dass Jugendliche, die sich weigern, einen verpflichtenden Sozialdienst zu leisten, mit Einschränkungen beim Zugang zu Finanzdienstleistungen oder Führerscheinen rechnen müssen. Diese Aussage machte Sunak während einer Fragestunde im BBC.

Der von den Konservativen geplante verpflichtende Sozialdienst für alle 18-Jährigen ist ein zentraler Punkt im Wahlprogramm der Partei für die anstehende Parlamentswahl. Jugendliche sollen demnach zwischen einem einjährigen Militärdienst oder regelmäßiger gemeinnütziger Arbeit wählen können.

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Auf die Frage, wie die Regierung die Teilnahme durchsetzen wolle, verwies Sunak auf verschiedene Modelle in Europa. Er nannte explizit die Möglichkeit, den Zugang zu Führerscheinen oder Finanzdienstleistungen einzuschränken. „Es gibt alle möglichen Dinge, die Länder in Europa tun, um sicherzustellen, dass junge Menschen am verpflichtenden Sozialdienst teilnehmen“, so der Premier. Ob es um Führerscheine geht oder den Zugang zu Finanzen – all diese Dinge seien denkbar. Dies sei der richtige Weg.

Der Plan sieht vor, dass jährlich 30.000 Jugendliche einen bezahlten Militärdienst absolvieren können. Alle anderen müssten einmal im Monat für gemeinnützige Organisationen wie die Seenotrettung arbeiten. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf 2,5 Milliarden Pfund pro Jahr.

Ob der Plan Realität wird, hängt vom Ausgang der Parlamentswahl am 4. Juli ab. Und momentan sieht es da für die Tories nicht rosig aus. Wenige Tage vor den britischen Wahlen zum Unterhaus hat die Reform Party von Brexit-Verfechter Nigel Farage nun erstmals in Umfragen die Konservativen von Premierminister Rishi Sunak überholt. Die vor fünf Jahren damals noch als „Brexit Party“ gegründete Partei liegt damit vor den Tories.

Jetzt könnten sie auf Platz drei rutschen. Durch das britische Mehrheitswahlsystem könnte der Niedergang bei Abgeordnetensitzen dabei noch desaströser ausfallen, da so konservative Stimmen auf mehrere Parteien aufgeteilt werden und die in Umfragen führende Labour-Partei noch einfacher Wahlkreise gewinnen könnte.

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