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40 Kilometer entfernt

Parallel zum Anschlag in Solingen: Mann zückt auf Siegburger Stadtfest Machete

Während des Anschlags auf das „Festival der Vielfalt“ in Solingen, zog auch auf dem Siegburger Stadtfest ein Mann eine Machete - nur 40 Kilometer entfernt von dem Ort, wo drei Menschen getötet wurden.

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Auch in Siegburg musste die Polizei am Freitagabend wegen eines gezückten Messers anrücken (Symbolbild).

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Nicht nur in Solingen kam es am Freitagabend zu einem Messerangriff während eines Stadtfestes. Im 40 Kilometer entfernten Siegburg zückte ein Mann nach einer Auseinandersetzung eine Machete – sein Gegenüber griff ebenfalls zum Messer. Das berichtet der General-Anzeiger unter Berufung auf Zeugenaussagen.

Der Vorfall soll sich vor einer Billardhalle ereignet haben. Weil Zeugen umgehend die Polizei alarmierten, die daraufhin schnell vor Ort war und die Männer auseinanderbringen konnte, sei aber niemand verletzt worden. Die Polizei bestätigte den Vorfall auf Nachfrage des General-Anzeigers: In der Siegburger Kaiserstraße sei es vor einer Apothekenfiliale, die unweit einer Billard-Lounge liegt, zum Streit gekommen.

Während das Zücken einer Machete im Polizeibericht Erwähnung findet, konnte die Information eines zweiten gezückten Messers aber nicht bestätigt werden, so der Sprecher. Zudem dauern die Ermittlungen an, ob es sich bei dem scharfen Gegenstand tatsächlich um eine Machete oder ein langes Messer handelt, werde derzeit geprüft.

Die Kaiser Apotheke in Siegburg ist genau 42,1 Kilometer vom Anschlagsort in Solingen entfernt, wo am Freitagabend drei Menschen bei einem Attentat getötet worden waren. Eigentlich sollte an diesem Wochenende das 650-jährige Bestehen der nordrhein-westfälischen Stadt unter dem Motto „Festival der Vielfalt“ gefeiert werden.

Doch gegen 21.40 Uhr stach ein Mann, der laut Zeugenaussagen als arabisch aussehend beschrieben wird, plötzlich auf mehrere feiernde Besucher auf dem Fronhof ein (Apollo News berichtete). Neben den drei Todesopfern wurden acht weitere Verletzte gemeldet, fünf von ihnen schwer. Laut unbestätigten Zeugenaussagen soll es sich um einen arabisch aussehenden Mann „türkisch-marokkanischer Herkunft“ handeln (Apollo News berichtete).

Während seitens der Polizei Schweigen über den immer noch flüchtigen Verdächtigen herrscht, veröffentlichte die Bild eine polizeiliche Täterbeschreibung. Gesucht wird demnach ein 20 bis 30 Jahre alter Mann, 1,70 bis 1,75 Meter groß, mit „südländischem Aussehen“ und sportlicher Statur. Auffällig ist sein dichter, kurzer Vollbart. Der Mann soll schwarz gekleidet gewesen sein und eine Mütze getragen haben.

Auf der am Samstagnachmittag abgehaltenen Pressekonferenz konnte die Polizei keine Fahndungserfolge vermelden. Zwar seien mehrere Messer, die als mögliche Tatwaffe infrage kämen, konfisziert worden, weitere Angaben zum Täter gab es aber nicht.

Die einzige sinnvolle Mitteilung, die von den Ermittlern abgegeben wurde, war die Tatsache, dass man einen 15-jährigen Jungen mit der Tat in Verbindung bringe. Dieser wird allerdings weder als Täter noch als Mittäter beschuldigt. Ihm wird lediglich das Nichtanzeigen einer geplanten Straftat zur Last gelegt (Apollo News berichtete).

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