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8.161 Euro

Neue Rekordsumme: Berlins Abgeordnetendiäten steigen erneut

Berlins Abgeordnete verdienen 2026 deutlich mehr Geld. Die Diäten steigen dann auf 8.161 Euro im Monat – obwohl Berlin große Haushaltsdefizite hat.

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Das Berliner Abgeordnetenhaus darf sich freuen - es gibt mehr Geld. (IMAGO/Funke Foto Services)

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Im kommenden Jahr 2026 erhöhen sich die Diäten der 159 Abgeordneten des Berliner Abgeordnetenhauses um 6,2 Prozent. Die monatlichen Bezüge steigen dadurch auf 8.161 Euro brutto. Es ist ein Rekordwert – noch nie haben die Berliner Abgeordneten so viel Geld erhalten. Gleichzeitig muss Berlin überall sparen und kann nur durch den Zuschuss aus dem Sondervermögen des Bundeshaushalts überhaupt einen Haushalt durchbringen. Das berichtet die BZ.

Erst am Donnerstag hat das Berliner Abgeordnetenhaus mittels Senatsmehrheit aus den regierenden Parteien CDU und SPD den neuen Haushalt mit 8 Milliarden Euro neuer Schulden für die Jahre 2026 und 2027 durchgebracht. Fast zeitgleich soll intern, so berichtet es die BZ, die Mail mit dem Inhalt „Anpassung der Abgeordnetenentschädigung“ zum 1. Januar 2026 herumgegangen sein.

Die Höhe der Abgeordnetendiäten wird jährlich an die Einkommensentwicklung im Land Berlin angepasst. Maßgeblich ist dabei der sogenannte Nominallohnindex, der die Veränderung der Bruttolöhne ohne Berücksichtigung der Inflation abbildet und vom Amt für Statistik ermittelt wird. Im dritten Quartal 2024 ist dieser Index um 6,2 Prozent gestiegen. Infolgedessen erhöht sich die monatliche Diät von bislang 7.684 Euro auf 8.161 Euro. Damit hat sich die Diät innerhalb von zehn Jahren fast verdoppelt. In den letzten Jahren war die Diät der Berliner Abgeordneten nur leicht gestiegen, wenn auch immer wieder gestiegen: So betrug die Erhöhung im Jahr 2021 1,9 Prozent, 2022 lag sie bei 3,8 Prozent, 2023 bei 4,9 Prozent und 2024 schon bei 6,0 Prozent.

Der Bund der Deutschen Steuerzahler warnt bei der BZ: „Die Mitglieder des Abgeordnetenhauses verdienen mittlerweile wie Vollzeit-Spitzenbeamte“, so Alexander Kraus, Chef des Berliner Steuerzahlerbundes, gegenüber der BZ: „Nach den kommenden Wahlen rollt ab 2027 eine Kostenlawine auf den Steuerzahler zu, weil sich auch die Altersversorgung nach den Diäten richtet“, warnt er weiter.

Berlin plagen derweil Haushaltsprobleme: Bereits Ende 2024 lag der Schuldenstand des Landes bei rund 64 Milliarden Euro. Nach den Kennziffern des aktuellen Stabilitätsberichts dürfte die Pro-Kopf-Verschuldung weiter steigen. Für 2026 und 2027 werden über 18.000 Euro beziehungsweise rund 19.000 Euro je Einwohner ausgewiesen. Ohne strukturelle Änderungen würde Berlin damit auf absehbare Zeit zu den am höchsten verschuldeten Ländern zählen. Als zentrale Ausgabentreiber benennt der Senat stark wachsende Transferleistungen sowie höhere Mittel für die Wohnungsbauförderung. Hinzu kommen steigende Personalkosten und Investitionen in Infrastruktur, Verwaltung und landeseigene Gesellschaften. Finanziert werden soll der Etat neben Steuereinnahmen und neuen Krediten auch durch Bundesmittel, unter anderem aus dem Infrastruktur-Sondervermögen, aus dem Berlin in den kommenden Jahren mehrere hundert Millionen Euro erhalten soll.

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20 Kommentare

  • „Erhalten“, nicht „Verdienen“ – das ist ein Unterschied!

  • Qualität hat eben ihren Preis – in Berlin wie in Brüssel…

  • Noch nie haben Personen zu großen Teil ohne Berufsabschluß so viel Geld für landesschädliche Leistungen erhalten.

  • Die einzige Berufsgruppe, die sich ohne Tarifpartner eigenständig unabhängig von Leistung oder Qualifikation das Gehalt erhöht. Brauchen wir 16 Länderparlamente?

    • Wir koennen ja froh sein das auf das Geld Steuern und Abgaben faellig sind. Vielleicht irre ich mich

  • Diäten.
    Ja,so sollten wir es machen.Die Abgeordneten auf Null-Diät setzen.
    Unterdurchschnittliche Leistung und den Deutschen Schaden zufügen führt zur Streichung der Bezüge und Schadensersatz.

    • „Diäten“ – ist seit Jahren mein Unwort des Jahres.

  • Das Berufspolitikertum gehört abgeschafft, nur noch freigestellte Berufstätige mit entsprechendem Lohnersatz für max. 4 Jahre ins Parlament, dann gibts auch weniger Filz 🫵

  • Davon kann der gebeutelte Arbeitssklave nur träumen. Und es macht ihn wütend.

    • und wählt wieder CDU

  • Sparen, sparen, sparen, das gilt aber nur für das Volk.
    Die da oben im Parlament erhöhen sich trotzdem eigenständig die Diäten.

  • Leistungsorentierte Entlohnung. Mehr sollten die nicht erhalten. Und volle Verantwortung für Ihr Tun.

    • Dann müssten die ja noch Geld mitbringen.

  • Ich halte das für kriminell.
    Berlin lebt auf Kosten des ganzen Landes in Saus und Braus.
    Wo bleibt Söder ?
    Der wollte doch den Länderfinanzausgleich kastrieren.

  • Sparen und den Gürtel enger schnallen zählt nur für die Bürger.
    Den Politiker ihre Säcke sind noch nicht voll genug.
    Beamte darf man ab Mitte 50 nicht mehr zu viel zumuten, die wenigen noch Produktiven müssen aber bis 70 und länger arbeiten.
    Und die ganzen Superfachkräfte brauchen nie zu arbeiten!
    -Oder einfacher: Alle Schmarotzer.

  • Tja Leute, so geht „den Gürtel engerschnallen“. Dreist und feist . . . so sind sie, die Mitglieder der Partei „Unsere Demokratie“.

  • Nur der Michel und Steuererpresste darf den Gürtel enger schnallen müssen, jagt sie endlich aus ihren Amtsstuben.

  • Sie berauben die Bürger einfach weiter, immer weiter.
    So lange das kein Ende hat, erlaube ich mir das Gefühl, diese ganzen Gestalten, die dafür verantwortlich sind, zu verachten.
    Das ist keine Demokratie, das ist Selbstbereicherung und Veruntreuung.

    Und die Bürger sollen sich auf Sparmaßnahmen einstellen.
    Gute Führung geht mit leuchtendem Beispiel voran.
    Aber was will man von sozialistischen Ideologen erwarten? Außer labern und das hart verdiente Geld der Menschen zu veruntreuen können sie nichts.
    Darum müssen sie weg, nicht nur in Berlin, sondern in allen EU-Ländern, in denen es genauso läuft.

  • Keine Puseratze in der Kasse aber auf dicke Hose machen, typisch Berlin. Leben auf Kosten anderer. „Verdienen“ ist hier vollkommen daneben, man nimmt es sich, Leistung als Maßstab spielt hier absolut keine Rolle. Gemessen an der Leistung müsste es rapide nach unten gehen.

  • Blutegel.

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