Bundestagswahl
Neuauszählung: Dem BSW geht die Zeit aus – Wahlprüfungsausschuss lässt auf sich warten
Das BSW hat Einspruch gegen die Bundestagswahl eingelegt. Ob der zuständige Ausschuss noch vor dem 4. Dezember tagt und damit eine Entscheidung in diesem Jahr ermöglicht, ist weiterhin offen.
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Während das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) intern mit Austritten, Machtkämpfen und schlechten Umfragewerten ringt, richtet sich der Blick der Partei auf ein mögliches spätes Comeback: den Einzug in den Bundestag über ein Wahlprüfungsverfahren. In der kommenden Woche könnte der zuständige Ausschuss nach monatelanger Pause erstmals wieder tagen – offiziell bestätigt wird das allerdings nicht. Ausschusschef Macit Karaahmetoğlu (SPD) verweist lediglich auf übliche Vorlaufzeiten für Einladungen und erklärt, „weitergehende Auskünfte“ seien wegen der gerichtsähnlichen Ausgestaltung des Verfahrens nicht möglich.
Der Einspruch des BSW richtet sich gegen das Ergebnis der Bundestagswahl vom 23. Februar. Damals verfehlte die Partei die Fünf-Prozent-Hürde um rund 9500 Stimmen. Wagenknecht hatte früh auf mögliche Zählfehler hingewiesen. Tatsächlich wurden beim Abgleich zwischen vorläufigem und amtlichem Endergebnis etwa 4000 Stimmen zusätzlich erfasst. Auch spätere Stichproben deuteten auf Ungenauigkeiten hin, unter anderem wegen ungewöhnlich hoher Stimmenanteile für die Kleinstpartei „Bündnis Deutschland“ in einzelnen Wahllokalen.
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Trotz dieser Hinweise gilt eine Empfehlung zur vollständigen Neuauszählung als unwahrscheinlich. Sowohl Bundes- als auch Landeswahlleitungen verteidigen das Endergebnis, und eine Korrektur hätte weitreichende Folgen: Rund 30 Abgeordnete könnten ihre Mandate verlieren, darunter auch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner. Zudem stünde die knappe Regierungsmehrheit der schwarz-roten Koalition auf dem Spiel.
Die Untätigkeit des Ausschusses sorgt parteiübergreifend für Nervosität. Nie zuvor war das Ergebnis einer Bundestagswahl so knapp, nie standen mögliche Korrekturen unter derart hohem politischem Risiko. Der Ausschuss verfügt über eine Schlüsselrolle: Erst wenn er eine Empfehlung ausspricht – vermutlich die Ablehnung des BSW-Einspruchs –, kann der Bundestag entscheiden und das BSW im Anschluss vor das Bundesverfassungsgericht ziehen. Bleibt eine Sitzung bis zum 4. Dezember aus, wäre eine Abstimmung in diesem Jahr praktisch ausgeschlossen.
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Die vorliegenden Stellungnahmen der Bundes- und Landeswahlleitungen, die das amtliche Endergebnis geschlossen verteidigen, prägen die Ausgangslage. Zwar hatte das BSW bei Abgleichen und Stichproben Hinweise auf mögliche Zählfehler gesammelt, doch gilt es als unwahrscheinlich, dass der Ausschuss eine erneute bundesweite Auszählung empfiehlt. Neben hohen organisatorischen Anforderungen stünden potenziell existenzielle Folgen für Parlament und Regierung im Raum.
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Umfrage: Mehr als ein Drittel der Deutschen fordert Neuauszählung der Bundestagswahl
36 Prozent der Deutschen wünschen sich laut einer Insa-Umfrage eine erneute Auszählung der Stimmen nach dem knappen BSW-Ergebnis, 30 Prozent lehnen das ab. Besonders groß ist die Zustimmung bei BSW- und AfD-Anhängern, während vor allem Anhänger von Grünen, Union und SPD eher dagegen sind.Einzig die AfD stellt sich offen hinter die Forderung. Ihr stellvertretender Fraktionsvorsitzender Stephan Brandner erklärt: „Wir werden, Stand jetzt, für die Neuauszählung stimmen.“ Zugleich verweist er auf die Tragweite einer Entscheidung „für die Mehrheit und damit die Legitimation dieser Bundesregierung“.
Das BSW erhöht derweil den Druck. Unterschriftenaktionen, E-Mail-Kampagnen und Demonstrationen sollen Bewegung in das Verfahren bringen. Parteigründerin Wagenknecht unterstellt dem Ausschuss eine „Verzögerungstaktik“ und sieht eine Missachtung der Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts. Eine Entscheidung bis zum 4. Dezember wäre nötig, damit der Bundestag noch in diesem Jahr abstimmen kann – ein wichtiges Signal vor dem BSW-Parteitag Anfang Dezember. Ob es rechtzeitig dazu kommt, bleibt offen.
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Wir sind mittlerweile wirklich zu einer Bananenrepublik ohne Bananen verkommen. Einer Demokratie völlig unwürdig.
„ohne Bananen“
Dafür aber mit jede Menge Hohlbirnen😅
Maren, wir haben keine Demokratie mehr. Das Wort ist genauso verkommen wie viele andere auch, ja unsere ganze deutsche Sprache. Wir passen uns an und sind in kurzer Zeit Gast im eigenen Land.
Habe ich das richtig verstanden,der Hund entscheidet ob er auf die Wurst aufpassen möchte oder nicht ???
Als ob jemand der ReGIERung Interesse daran hätte, dass Sarah doch noch in den Buntentag einzieht. Das würde ja die „unsere Demokraten“ schwächen.
Ganz genau! ICH möchte die nicht in der BR haben.
Dann müssen sie eben nur nicht wählen , aber wenn sie dafür offensichtlich eine Wahlbetrug oder eine nicht korrekte Wahl dafür in Kauf nehmen sagt das auch alles über sie und ihr Demokratieverständnis
Endlich mal jemand der einen wichtigen Grund nennt, warum Wahlfälschungen zulässig sind🙈
Zum Thema Nichtzusammentreten des Wahlprüfungsausschusses:
Andrej Hunko
„Deutscher Sonderfall“
„Als internationaler Wahlbeobachter für den Europarat, die OSZE oder den Auswärtigen Ausschuss des Bundestages habe ich an rund 30 Missionen etwa in Russland, der Ukraine, der Türkei, in den USA oder Lateinamerika teilgenommen.
Mir ist KEIN Land der Welt bekannt, in dem das neu gewählte Parlament darüber entscheidet, ob es legitim zustande gekommen ist – außer Deutschland. Hierzulande gibt es noch nicht mal einen zeitlichen Rahmen, in dem diese Entscheidung gefällt werden muss. In der Regel gibt es in den meisten Ländern dafür eine unabhängige Wahlbehörde („Central Election Commission“) mit entsprechenden Befugnisse“
https://x.com/AndrejHunko/status/1979305396805472294
Noch Fragen an das Parlament?
Der Konstruktionsfehler liegt darin, dass …
… zuerst der Bundestag selber prüfen soll,
… und erst dann der Weg zum BVerfG frei ist.
Die Prüfkommission des Bundestages wird in aller Regel aber kein Interesse daran haben, dass eine Veränderung stattfindet. Offensichtlicher Interessenkonflikt.
Eigentlich war dieses Problem schon im Zusammenhang mit der Bundestagswahl am 26. September 2021 evident geworden. In Berlin musste schließlich die Wahl wiederholt werden am 11. Februar 2024 … und natürlich legte erst das BVerfG fest, in welchem Umfang das geschehen musste. Das Parlament sah da einige Dinge anders.
28 Monate und 16 Tage, bis der Bundestag dann korrekt gewählt war.
28 Monate und 16 Tage! Über 2 Jahre … Das geht einfach nicht.
Also: Direkt zum BVerfG, alles andere kostet viel zu viel Zeit.
Komischerweise wurde an der Regelung, dass erst der Bundestag selbst prüfen soll, bisher nichts verändert. Keine entsprechende Gesetzesinitiative ….
🥺
Es wird knapp, weil die Neuauszählung nicht nach möglichen Neuwahlen stattfinden sollte. Das würde ja alles komplett durcheinander bringen (Satire aus).
Die Frösche entscheiden darüber, ob der Teich trockengelegt wird…. Mit jedem Skandal wird deutlicher, dass es sich hier nur um eine Simulation von Demokratie handelt!
Man muss sich schon fragen , warum man nicht einfach nachzählt ? Das ist doch das Hauptproblem und gibt Stoff für sehr viele Spekulationen rund um diese Wahl! Auch wenn man das BSW nicht wählen würde , so ist das jedenfalls ein Grund mehr, der Politik und den Altparteien nichtmehr zu trauen !
Wurde Merkel gefragt ob denn Neuauszählungen stattfinden dürfen?
Ich fürchte JA, deswegen gibt es ja keine🙈
Gewollte Verzögerung von ganz oben an geortet.
Es kann nicht sein was nicht sein darf.
Moin, aber über die Wahlen in der DDR diskutieren.
Hier geht es dreister zu.
Es gibt doch keine Wahl mehr die korrekt ist.
Da werden Wahlen rückgängig gemacht. Da werden Bürger und Abgeordnete ausgeschlossen. Parteien die gewählt worden ,werden ignoriert. u.s.w.
Da werden in Hinterzimmern Deals ausgehandelt.
Mittlerweile sind wir eher eine Demokratur……..
Ja es wollte keiner glauben das wir DDR Bürger 1989 vom Regen in die Traufe kommen. Viele haben es kommen sehen. Nichts hat sich geändert nur anders ist es geworden.
Ich mag die Salonkommunisten auch nicht! Aber die Demokratie. Hier wird diese geradezu mit Füßen getreten. Wo sind die Großmäuler “ unserer Demokratie“???
Demokratie im „besten Deutschland aller Zeiten“…
Es gibt inzwischen tatsächlich festgestellte Abweichungen, aber dieser entsprechende Ausschuss weigert sich für demokratische Klarheit zu sorgen und besteht darauf, dass trotz bekannter Abweichungen alles zu 10.000% korrekt wäre…
Und dann noch das mit dem „Ob der Ausschuss überhaupt tagen wird weiß man noch nicht“. Klar, geht ja nur um diese lästige Demokratie. Da gibt es wichtigere Dinge, für die man bei Kaffee und Kuchen tagt – z.B. in Ausschüssen, in denen man die Verbrechen der Regierung als völlig legitim einstuft. Diese Sitzungen würden sogar von heute auf morgen problemlos stattfinden, wogegen man für Sitzungen zum Schutze der Demokratie auf Jahre keine Zeit hat.
„Ob der zuständige Ausschuss noch vor dem 4. Dezember tagt und damit eine Entscheidung in diesem Jahr ermöglicht, ist weiterhin offen.“
Da ist gar nix „offen“ ! Sie werden einen Teufel tun, die Wahl nochmals auszählen zu lassen, wohlwissend, dass sie das die Macht kosten könnte. Deshalb ist das ganze Gerede in dieser Causa nichts als eine riesige Nebelkerze.
Die „Demokratie“ ist tot ! Lang lebe „unsere Demokratie“. Mashallah.
Jetzt hat man das Wahlergebnis einigermaßen hingebogen, da wird Unseredemokratie nicht neu auszählen.
Erst wenn Unseredemokraten, zb. die SPD unter 5% gehen werden Sonderschichten beim Auszählen eingelegt.
Tja, die offensichtliche Verzögerung tut der ohnehin schon durch Minderleister, Brandmauer etc. beschädigten Demokratie (ich spreche bewußt nicht von unsererDemokratie) nicht gut. Auch nach den zwischenzeitlich erfolgten Korrekturen zugunsten des BSW gibt es Auffälligkeiten, z.B. überproportional viele Zweitstimmen i.Vgl.zu den Erststimmen beim BD. Das müssen keine Zählfehler sein, aber wie heißt es so schön? Wer nix zu verbergen hat… Man sollte wirklich zügig in besonders auffälligen Wahlkreisen von Hessen Nds Ba-Wü ggf. dort auch landesweit nachzählen und dann ist man schlauer. Merzel ist ja gewählt, das kann so schnell nicht rückgängig gemacht werden (es sei denn es wird aus der Uckermark angeordnet). Und wenn nach relevanten Zählfehlern tatsächlich insgesamt neu gezählt werden muss, werden evt. Korrekturen für den BT wahrscheinlich mit dem natürlichen (baldigen) Ende der Rampel-Regierung zusammentreffen…
Korrekte Wahlen und korrekte Auszählungen sind heutzutage doch gar nicht mehr wichtig, wir haben doch KI und Meinungsumfragen. Unsere Politiker machen schon alles richtig, die Bedeutung einer Opposition wird von notorischen Querulanten übertrieben, die sind entweder Putin-Freunde oder rechtsextrem oder beides, gehören sowieso verboten, weil sie UnsereDemokratie abschaffen wollen!
Da wird NIEMALS irgendwas korrigiert, in der Banditenrepublik D muss die Macht Merzlers erhalten bleiben☝️
Sie meinen wohl des Antifanten.
Warum kann ein Ergebnis nicht einfach akzeptiert werden – auch, wenn es noch so knapp ist? Soll das jetzt jedesmal so gemacht werden? Muss man hinter jedem Busch was Böses vermuten? Allmählich nervt diese Russland Sympathisantin.
Man muss diese Frau und ihre Ansichten nicht mögen,hier geht es aber um eine korrekte Auszählung der Stimmen.Ansonsten wird es nur noch eine Frage der Zeit bis der nächste „Fehler “ bei anderen ungewünschten Parteien „Unserer Demokratie „passiert.
Wahlfälschungen in der BRD gutheißen? Das kann natürlich nur ein geboosteter Anti-Putin-Troll sein🙈🙈🙈
Warum akzeptieren sie nicht die berichtige Nachzählung da nachweislich sich Fehler“ eingeschlichen“ haben ? Es geht immerhin ja nur um 9000 Stimmen und nicht um 90000 !