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Nächster Kahlschlag bei Bosch: Engineering-Tochter setzt auf Stellenabbau

Bosch steht unter immensem Druck. Die unvorteilhaften Rahmenbedingungen des deutschen Standorts, sowie die Automobilkrise machen dem Konzern zu schaffen. Erneut kommt es bei einem Tochterunternehmen zu einem großflächigen Stellenabbau.

Die Krise der Auto-Branche erfasst auch Bosch. (IMAGO/)

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Bereits im August hatte die Bosch Engineering -Tochter angekündigt, aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage Einsparungen vornehmen zu müssen. Nun ist klar: In diesem Zusammenhang sollen bis 2027 rund 380 Stellen in Deutschland wegfallen. Das Unternehmen, das auf Entwicklungsdienstleistungen für Fahrzeug- und Motorenhersteller sowie auf die Anpassung von Bosch-Großserientechnik spezialisiert ist, wurde 1999 gegründet und beschäftigt weltweit etwa 3.100 Mitarbeiter – rund 2.200 davon in Deutschland.

Vom Stellenabbau betroffen ist vor allem der Hauptsitz im baden-württembergischen Abstatt im Landkreis Heilbronn, wo mit rund 2.000 der Großteil der Mitarbeiter beschäftigt ist. Ebenfalls betroffen ist der Standort in Holzkirchen bei München. Zusätzlich zu den 380 Stellen in Deutschland sollen weltweit weitere rund 80 Arbeitsplätze gestrichen werden.

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Wie die Heilbronner Stimme berichtet, plant Bosch Engineering, den Personalabbau durch freiwillige Programme umzusetzen. Mitarbeitern werden Abfindungsangebote unterbreitet, um einen sozialverträglichen Abbau zu ermöglichen. Beschäftigte, die seit mindestens zwei Jahren im Unternehmen tätig sind, erhalten laut dem Medium eine Abfindung von rund 30.000 Euro. Wer sich kurzfristig entscheidet und das Unternehmen bereits bis Ende Oktober verlässt, soll zusätzlich eine Prämie in Höhe von zwei Monatsgehältern erhalten.

Bereits im Oktober des vergangenen Jahres hatte die Engineering-Tochter Kurzarbeit angekündigt. Bis zum Jahresende arbeiten die Mitarbeiter bei Bosch Engineering statt 40 Stunden nur noch 37 Stunden pro Woche. Anfang 2025 wurde die Arbeitszeit dann weiter auf 36 Stunden pro Woche reduziert.

Das Unternehmen begründete den Sparkurs mit der angespannten Lage der Automobilindustrie. Man sehe sich gezwungen, auf vorhandene Überkapazitäten und den anhaltenden Kostendruck zu reagieren. Die Krise, die die deutschen Autobauer derzeit durchlaufen – insbesondere mit Blick auf den stockenden Übergang zur Elektromobilität – setzt auch die Zulieferer stark unter Druck. 

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Der Hintergrund: Deutsche Hersteller erzielen auf dem Weltmarkt mit ihren Elektroautos kaum Erfolge, da sie kein überzeugendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten können. Vor allem chinesische Hersteller sind ihnen in diesem Bereich meilenweit voraus. Da die deutschen Autobauer aufgrund der strengen Klimaziele der EU dennoch gezwungen sind, verstärkt auf den Absatz von Elektrofahrzeugen zu setzen, entstehen zunehmend wirtschaftliche Probleme. Die Produktion ist rückläufig und Gewinne brechen ein.

Wie schlecht die Lage inzwischen tatsächlich ist, zeigte sich zuletzt an den Geschäftszahlen von Porsche: Bedingt, u.a. durch die schwachen Verkaufszahlen der elektrischen Modelle verzeichnete der Konzern in den ersten neun Monaten einen Gewinneinbruch von knapp 96 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Apollo News berichtete).

Zulieferbetriebe wie Bosch Engineering bekommen die anhaltende Krise der Industrie vor allem durch sinkende Bestellungen der Automobilhersteller zu spüren, die aufgrund der geringen Nachfrage weniger Bauteile und Zubehör benötigen. Da das Zuliefer-Geschäft jedcoh in hohem Maß vom Auftragseingang der Autobauer abhängt, entstehen große Problem.

Neben der belastenden Ausgangslage in der deutschen Automobilindustrie, kommen erschwerend die Rahmenbedingungen des deutschen Wirtschaftsstandorts hinzu, die das Unternehmen belasten: Hohe Energie- und Lohnkosten, eine überbordende Bürokratie- und Regulierungslast, sowie hohe Steuern machen das Wirtschaften in Deutschland unprofitabel, denn die Betriebskosten explodieren. 

Die negativen Folgen der in Deutschland vorherrschenden Standortbedingungen sowie der anhaltenden Automobilkrise betreffen jedoch nicht nur die Engineering-Tochter – der gesamte Bosch-Konzern steht dadurch zunehmend unter erheblichem Druck. 

Im Jahr 2024 musste das Unternehmen einen drastischen Gewinneinbruch um rund ein Drittel hinnehmen. Der operative Gewinn sank auf 3,2 Milliarden Euro, während sich die Umsatzrendite auf nur noch 3,5 Prozent halbierte. Entsprechend wird der Sparkurs nicht nur innerhalb der Engineering-Sparte, sondern konzernweit vorangetrieben.

Erst Ende September kündigte Bosch an, Einschnitte in die Unternehmensstruktur weiter auszuweiten. Geplant sind jährliche Kosteneinsparungen in Höhe von 2,5 Milliarden Euro. In diesem Zusammenhang sollen bis 2030 insgesamt rund 22.000 Arbeitsplätze in Deutschland wegfallen. Ein beispielloser Stellenabbau, den es in der 130-jährigen Unternehmensgeschichte noch nie in diesem Ausmaß gab. Besonders stark betroffen sind die Standorte Stuttgart-Feuerbach mit rund 3.500 Stellen, Schwieberdingen mit 1.750, Bühl mit 1.550 sowie Homburg im Saarland mit 1.250 Arbeitsplätzen.

Auch Werksschließungen stehen auf dem Plan. Erst kürzlich gab der Konzern bekannt, dass zwei Produktionsstätten für Elektrowerkzeuge bis Ende 2026 aufgegeben werden sollen: das Werk in Leinfelden-Echterdingen (Baden-Württemberg) und das im sächsischen Sebnitz. In Leinfelden verlieren etwa 230 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz, der Standort selbst bleibt mit anderen Unternehmensbereichen bestehen. Das Werk in Sebnitz hingegen wird vollständig geschlossen. Dort fallen rund 280 Arbeitsplätze weg.

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45 Kommentare

  • Ja, wenn man das Klima und die Welt retten will, muss man Opfer in Kauf nehmen.

    • Exakt…

  • Die Arbeitsämter werden dafür Personal aufstocken.

    • Der „Berater“ bei der Arbeitsagentur versteht gar nicht was das für eine Tätigkeit ist. Nicht einmal wenn er Google und KI zur Unterstützung nutzt.

      • Die Berater dort sind unwissende Systemtrolls.Bohnenkraut.

        4
  • In etwas über 4 Monaten sind in BW LT-Wahlen. Ich finde es super, dass die Firmen Stellenstreichungen inzwischen vor der Wahl ankündigen und nicht wie in Sachsen ein paar Tage nach der Wahl.

    • Hoffentlich noch vor Weihnachten; Entlassungsschreiben per Einschreiben unterm Baum.

      • Alle Jahre wieder…
        Die 1+ gibt es, wenn Ökopapier und eine Briefmarke von der deutschen Umwelthilfe für die Kündigung verwendet wird.

        2
  • Die traditionsreiche Klosterbäckerei mit Sitz in Döbeln und Filialen in Leipzig, Nossen und Dresden hat trotz gestiegener Umsätze Insolvenz anmelden müssen.
    Das Unternehmen, das zuletzt 1,43 Millionen Euro Umsatz erzielt hatte, konnte seine laufenden Kosten nicht mehr decken, wie die „Leipziger Volkszeitung“ (LVZ) berichtet.
    Laut dem Bericht beschäftigte die Bäckerei unter der Leitung von Inhaber Patrick Schülke zuletzt 28 Mitarbeitende, davon 14 Festangestellte.
    Obwohl die Nachfrage nach den Produkten offenbar stabil blieb, führte ein Mix aus steigenden Rohstoffpreisen, Löhnen und Energiekosten sowie zusätzlicher Bürokratie dazu, dass die Einnahmen nicht mehr ausreichten. Bereits im August hatte das Unternehmen Insolvenz beantragt.

    • Ups die Sonne schickt doch mit Umwegen Rechnungen.

      Wird noch mehr denn nächstes Jahr kommt eine Erhöhung der CO2 Abgabe.
      Vielen Dank an unsere Regierung incl. EU Kommission (nicht gewählt)

      • Wäre es nicht einfacher, die Löhne und Einkommen an den Staat zu überweisen und die Arbeiter und Unternehmer kriegen Taschengeld ?

        4
      • Voraussichtlich wird durch die Versteigerung der C02 Zertifikate ab Januar 2026 der Preis für Benzin um 17 Cent und Diesel um 19 Cent steigen und Heizöl pro lt. um 20 Cent steigen. Das Gas um 1,7 Cent cbm. Dazu wird der Strompreis entsprechend sich erhöhen. Das wird noch mehr Unternehmen in die Insolvenz treiben. Nicht jammern im Grünen Ländle, wie gewählt so erhalten. Dazu hat Trump ausgerchnet die beiden russischen Öllieferanten sanktioniert, welche hauptsächlich Deutschland bis dato bedient haben. Das wird noch einen zusätzlichen Bonbon ergeben.

        0
  • Merz kloppt große Sprüche, während das Schiff sinkt.

    • „Näher, mein Gott, zu Dir“ kann man spielen!

    • Was soll er sonst machen? Sich vor die Micros stellen, wieder rumplärren wie ein Köter, und sagen, „ich habe auf ganzer Linie versagt, jetzt mache ich den Weg für die AfD frei“!
      Täum weiter..

      • Zurücktreten mitsamt seinem ganzen rotgrünen Gesocks.

        10
      • Warum nicht?

        0
  • Darf ich mich wiederholen? Linke werden keine Probleme lösen die sie verursacht haben.

  • Die BMZ Germany GmbH hat Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Damit ist ein zentrales Unternehmen des Batterieherstellers BMZ-Gruppe betroffen, wie die „Wirtschaftswoche“ berichtet.
    Laut Unternehmensangaben führten der Verlust eines Großkunden im Bereich Energiespeicher sowie damit verbundene Rechtsstreitigkeiten und zusätzliche Kosten zu einer akuten Liquiditätskrise.
    In der Folge musste auch die BMZ Holding GmbH Insolvenz anmelden, da sie durch eine Patronatserklärung mit in die finanzielle Schieflage geraten sei. Die übrigen Gesellschaften der Gruppe sind laut BMZ nicht von der Insolvenz betroffen.
    Seit 2022 hält die Beteiligungsgesellschaft Skion rund 20 Prozent der BMZ-Anteile.
    Skion, hinter der Unternehmerin und BMW-Erbin Susanne Klatten und ihre Familie stehen, sah das Engagement ursprünglich als strategische Investition im Bereich der Energiewende und Kreislaufwirtschaft.

  • Jaaaaaaa!

  • Und da heißt es doch immer, wenn die AfD in die Regierung kommt, wird es wirtschaftlich bergab gehen?!
    Vielleicht sollte die AfD noch ein bisschen warten. Die jetzige Regierung schafft das ganz gut alleine! (Sarkasmus off)

  • Cdu wirkt. Nach 20 Jahren können wir endlich die Früchte ernten, bald muss niemand mehr in der Industrie arbeiten! Eine Unmenschlichkeit weniger, jipiieeehhh!

  • Diese Pleiteunternehmen haben twilweise selbst Schuld. Sie hätten mit ihrem Einfluss die Regierung kritisieren können. Stattdessen haben sie sie aber gefeiert.

  • Alles „Facharbeiter“ die bislang dem Mainstream geglaubt haben es gäbe einen Mangel und sich durchaus sicher fühlten – leider wachen noch immer zu wenige rechtzeitig auf, sondern erst wenn sie selbst betroffen sind.

    • Wer den Untergang wählt soll ihn auch bekommen!

  • Haben die nicht auch auf gendern und woke gesetzt?

    • Bei Bosch wurde doch Englisch als Umgangssprache im Unternehmen eingeführt. Hat den Vorteil, daß man sich den woken Kram im amerikanischen Orginal reinziehen kann und nicht auf das deutsche Plagiat angewiesen ist.

  • Vor ein paar Tagen kam eine neue Schätzung der Steuereinnahmen bis 2029: Es werden höhere Steuereinnahmen erwartet als bisher.
    Wenn ich diese inzwischen täglichen Horrornachrichten höre, frage ich mich, wie das mit dieser Steuerschätzung zusammen passen soll. Vermutlich ist die Schätzung zurechtgebogen worden.

    • Kommen von den hohen C02 Steuern und die zukünftige Vermögenssteuer, welche wahrscheinlich ab Grundsteuerfreibetrag erhoben wird. Dazu noch Boomer Soli auf Renten, ebenfalls ab den Grundsteuerfreibetrag.
      Dazu noch hohe Erbschaftssteuer und das gibt höhere Steuereinnahmen für den Bund. Ab 2027 wird die Tonne C02 um mehr als 50 Euro steigen. D.h weitere 40 bis 50 Cent auf Heizöl, Sprit und höhere Kosten für Strom.

  • Bin gespannt wie schnell diese MINT Fachkräfte einen neuen Job finden.
    Absolventen von Hochschulen und Unis werden sich wg. dieser Entlassungen noch schwerer tun einen Berufseinstieg zu finden.

  • Und weiter gehts in Richtung Steinzeit!

    • …und das ist gut fürs Klima..

  • Die Metzger werden von den Wählern an der Wahlurne selbst bestellt.
    Bitte, in Zukunft etwas leiser Heulen.

  • Na und?
    Wir haben jetzt hunderttausende Raketenforscher im Land, dann bauen wir halt Raketen 🤣

  • Bald gibt`s Bosch & Co. nur noch ohne Stellen und die „Jobcenter“ quillen über ! Läuft Fritzchen !

  • Kein Problem, wir brauchen Panzer und andere Rüstungsgüter. Porsche hat auch schon mal einen gebaut, die „Maus“ war aber so schwer , dass keine Brücke schadlos überfahren werden konnte. Konnte auch keiner ahnen…
    Warum nicht Elektropanzer, alle 3 Kilometer eine Ladesäule mit nicht vergessen, wir gewinnen mit Bio, aber nur bei Wind und praller Sonne.Hofreiter führe uns zum E-Sieg.

    • Genauso denkt der „normal“ Bürger. „Panzer, Panzer, Panzer werden uns retten“.

    • Besenstiele in Kanonenrohren wirken aber auch:“Massiv-abschreckend!!“ LOL

  • Den Geos gehts gut haben ihr Planspiel erfüllt .Fertig.

  • Ich würde mal versuchen wieder mit Russland zu verhandeln. Dann Asien, Afrika, Islam mal erklären, dass 8-10Kinder niemandem hilft. Dann Linksrüne stoppen und anklagen.

  • Allein konnten das die wenigen Hundert grünlinken Influencer und die Merkel-Gemeinde natürlich nicht verwirklichen; sie haben aber die Mehrheit der Deutschen zu eifrigen Mittätern gemacht.

  • Ohne den Medienkrieg zu gewinnen, wird das die nächsten Jahre immer so weiter gehen, bis Städte in Deutschland so zugemüllt und dreckig aussehen wie Kairo oder Dehli oder sonst ein 2. Welt Shithole. Schaut man in die ZONe wird jeder Stellenabbau von den Freaks gefeiert. Die Relotiusblattleser werden ähnlich realitätsfern sein. Man fragt sich mittlerweile, ob die Masse der Deutschen überhaupt was von diesen Stellenabbau mitbekommt oder ob das momentan noch alles über ALG1, Abfindungen, Kurzarbeit, Versetzungen usw. abgefedert wird. Man bekommt jedenfalls von der Allgemeinheit vermittelt, dass der wirtschaftliche Abstieg ohne murren zu ertragen ist.
    Kennt wer persönlich Leute die in den letzten 6 Monaten wirklich ihren Job verloren haben, oder sind das alles nur Angst und Ankündigungszahlen, die den Merz dazu bringen sollen doch mal ein paar Milliarden mit der Gießkanne zu verteilen.

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