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Brandenburg

Nach Wahl-Debakel: FDP stellt Ampel-Koalition ein Ultimatum

Bei der FDP brennt die Hütte: Nach der nächsten Wahlniederlage stellt die Partei nun ein Ampel-Ultimatum. Vize Kubicki glaubt nicht, dass die Koalition es noch bis Weihnachten schafft.

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Die FDP ist bei der Landtagswahl in Brandenburg in die politische Bedeutungslosigkeit abgestürzt. Mit nur 0,8 Prozent der Stimmen landeten die Liberalen sogar hinter der regionalen ListePlus. Nach den Wahlen in Sachsen (1 Prozent) und Thüringen (1,1 Prozent) haben die Liberalen erneut die Fünf-Prozent-Hürde deutlich verfehlt.

Angesichts dieser katastrophalen Ergebnisse verschärft die FDP nun ihren Ton gegenüber den Koalitionspartnern auf Bundesebene. FDP-Vize Wolfgang Kubicki stellte der Ampel-Regierung ein klares Ultimatum: „In drei Wochen“ müsse ein gemeinsamer Nenner gefunden sein, sonst mache es für die Freien Demokraten „keinen Sinn mehr, an dieser Koalition weiter mitzuwirken“, so Kubicki (Apollo News berichtete). Sein Fazit: „Die Menschen sind mit der Ampel fertig.“  Die Zusammenarbeit – insbesondere mit den Grünen – nannte der Bundestagsvizepräsident „toxisch“. Er glaube nicht, „dass die Ampel-Koalition Weihnachten noch erreicht“.

Nach drei aufeinanderfolgenden Landtagswahlen, bei denen die Partei unter der Fünf-Prozent-Hürde blieb, wächst der Druck auf die Parteiführung. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai forderte einen „Herbst der Entscheidungen“.  Nach Informationen von FOCUS Online besprach sich Parteichef Lindner noch am Abend mit seinen wichtigsten Getreuen in einem eiligen Videocall. 

Bereits nach den Niederlagen in Sachsen und Thüringen hatte Lindner intern kommuniziert, dass nach der Brandenburgwahl Richtungsentscheidungen fallen könnten. Damals schwor er seine Parteiführung auf Stillhalten ein: „Entscheidungen zur weiteren Strategie mit Blick auf 2025 stehen erst nach Brandenburg an“, schrieb er in einem internen Chat.

Die FDP hat seit ihrem Eintritt in die Ampel-Koalition im Herbst 2021 in fast allen Bundesländern Niederlagen bei Landtagswahlen erlitten. Aktuell ist sie nur noch in 8 von 16 Landesparlamenten vertreten.

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