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Karin Prien

Nach Wahl: CDU schließt Steuererhöhungen nicht aus

„Steuererhöhungen sind nicht ausgeschlossen, aber nicht das Mittel der ersten Wahl“, erklärt Karin Prien gegenüber Politico. Diese Aussage lassen die Pläne von Merz in einem anderen Licht erscheinen.

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Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende Karin Prien erklärte, dass man nach einer Wahl Steuererhöhungen nicht ausschließen kann.

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Die stellvertretende Bundesvorsitzende der CDU, Karin Prien, erklärte am Dienstag gegenüber dem Magazin Politico, dass auch die Union Steuererhöhungen nach einer Wahl nicht ausschließen könne. Sie bezog sich dabei auf die immer noch angespannte Haushaltssituation. Dabei betonte sie jedoch: „Steuererhöhungen seien aber ‚nicht das Mittel der ersten Wahl‘.“

Prien hob hervor, dass es notwendig sei, die finanzielle Situation des Bundes ernsthaft zu beleuchten und mögliche Instrumente zu prüfen: „Man wird sich über Finanzierungsinstrumente Gedanken machen müssen.“ Gleichzeitig machte sie deutlich, dass der Fokus auf wirtschaftsfreundlichen Maßnahmen liegen sollte, um Wachstum zu fördern und strukturelle Probleme anzugehen.

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Sollte Friedrich Merz Kanzler werden, sieht Prien Prioritäten: „Mein Weg wäre natürlich, etwas in Sachen Unternehmenssteuern zu machen, aber auch mit Blick auf eine echte Entbürokratisierung und Beschleunigung von Genehmigungsverfahren.“

Die Aussagen bezüglich der Steuern lassen die Pläne von Friedrich Merz, die Mitte Oktober bekannt geworden sind, in einem anderen Licht erscheinen. Ein Schwerpunkt sollte auf der Einkommensteuer liegen. Der Tarif soll „spürbar abgeflacht“ werden, während die Einkommensgrenze für den Spitzensteuersatz angehoben werden könnte. Die CDU verfolgt das Ziel, steuerliche Anreize für längeres Arbeiten zu schaffen und Überstunden geringer zu belasten. Auch Rentner könnten von steuerlichen Erleichterungen profitieren.

Für Unternehmen will die CDU eine einheitliche Steuerregelung unabhängig von der Rechtsform, mit einem Zielsteuersatz von 25 Prozent auf Gewinne. Dies soll die internationale Wettbewerbsfähigkeit stärken. „Wenn wir die großen Industrieunternehmen nicht halten, wiegt das sehr viel schwerer als andere Verluste“, erklärte Merz kürzlich. Zudem könnte die Abgabenlast auf Energie gesenkt werden.

Die Reform umfasst auch die Kommunalsteuern. Geplant ist, Kommunen stärker an der Lohnsteuer zu beteiligen, um verlässlichere Einnahmen zu sichern. Ein Vorschlag sieht vor, den Steuerbescheid transparenter zu gestalten, sodass Bürger nachvollziehen können, wie viel sie an Bund, Länder und Kommunen zahlen. Höhere CO₂-Preise und ein Ausbau des Emissionshandels sind angedacht, wobei soziale Härten abgefedert werden sollen. Die Reform soll in mehreren Stufen erfolgen, um die finanzielle Belastung zu steuern.

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