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Nach Apollo News-Recherche zur Letzten Generation: Antisemitismus-Beauftragter schaltet sich ein

Unsere Recherche zeigte vergangene Woche, wie tief das Antisemitismus-Problem der Letzten Generation ist. Jetzt reagiert der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung mit klaren Worten.

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Apollo News berichtete vergangene Woche über antisemitische Aussagen aus der Führungsriege der Letzten Generation. Anschließend dokumentierten wir große Streitigkeiten innerhalb der Bewegung und schwere Vorwürfe gegen die Führungsriege. Unsere Recherche wurde u.a. von Bild, BZ und Welt zitiert.

Jetzt schaltet sich auch die Bundesregierung ein. Der Antisemitismus-Beauftragte Felix Klein sagte gegenüber der Funke-Mediengruppe: „Jede Verharmlosung des Holocaust ist eindeutig antisemitisch. Entsprechend sind auch Vergleiche der industriell geplanten Vernichtung von Millionen Jüdinnen und Juden in Mordfabriken mit den Bedrohungen des menschengemachten Klimawandels nicht akzeptabel“. Und weiter: „In diesem Sinne erwarte ich auch von den Verantwortlichen der ‚Letzten Generation‘ eine unmissverständliche Haltung und eine klare Distanzierung gegenüber jeglichem antisemitischen Gedankengut.“

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In Folge der Apollo News-Recherche gab die Führungsriege der Letzte Generation bereits am Wochenende ein internes Statement ab, in dem man sich zaghaft von LG-Gründer und Holocaust-Verharmloser Roger Hallam distanzierte: „In aller Klarheit: Roger Hallams Aussagen sind nicht unsere Aussagen“ und: „Menschenleben setzen wir nicht in Relation zueinander.“ Gleichzeitig äußerte man aber auch Verständnis für die Vergleiche. Nach Ansicht der Kerngruppe wird „eine entfesselte Klimakatastrophe Milliarden von Menschenleben kosten.“

Zahlreichen Mitgliedern der Letzten Generation ging die Distanzierung nicht weit genug. „Öffentliche Distanzierung wo?“, kommentiert ein Mitglied der Letzten Generation das Statement. Es bleibt abzuwarten, ob es noch weitere Stellungnahmen der Kerngruppe gibt und wie zukünftig mit fragwürdigen Äußerungen umgegangen wird.

In der Organisation selbst sind die Vorgänge umstritten. Eine erwartete Sitzung der Führungsriege am Montag blieb ohne Ergebnis. Bis jetzt versucht die Führung das Thema weiter totzuschweigen, da der Extremist Roger Hallam als geistiger Vater der Bewegung gilt. Immerhin erfährt das Thema jetzt erhöhte öffentliche Aufmerksamkeit.

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