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Sie kommen selbst nicht darauf

München verbietet Klimaklebern Blockaden von Rettungswegen

München verbietet Blockaden der Letzten Generation – zumindest auf Routen von Rettungswagen. Dabei sollte das eigentlich das absolute Minimum sein.

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Die Letzte Generation hat aktuell München im Visier. Seit Wochen werden Klimakleber aus ganz Deutschland gezielt in die „Protesthochburg“ geschafft, um die Stadt lahmzulegen. Die Ortswahl liegt nahe, immerhin ist München wohlhabend und wirtschaftsorientiert – alles, was man eben so hasst, wenn man von der Steinzeit träumt. Und da ja jeder Einzelne in München reich und somit Mörder der Menschheit ist, haben sie es ja auch alle verdient. 

München setzt sich nun halbherzig zur Wehr: Per Allgemeinverfügung, die am Freitag um 12 Uhr in Kraft getreten ist und bis zum 12. September gelten soll, hat man Klimaproteste, die auf den Routen von Rettungswagen stattfinden, präventiv untersagt. Zum 12. September hat die Letzte Generation das Ende ihrer Nötigung der Münchener Bevölkerung angekündigt. Betroffen sind unangemeldete Proteste, bei denen die Teilnehmer sich an der Fahrbahn festkleben, ließ die Stadt bekannt geben. Die Letzte Generation spricht derweil davon, dass sie trotzdem weiter blockieren werde.

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Die „Aktivisten“ der Letzten Generation behaupten selbst, ihre Proteste würden keine Gefahrenquelle darstellen, da sie stets auf Rettungsgassen bedacht sind. Bei vergangenen Protesten schoben sie die Schuld für blockierte Krankenwagen auf die Autofahrer selbst, da diese selbst keine Rettungsgasse gebildet hätten. Die Stadt München begründete das erlassene Teil-Verbot der Klimaproteste nun aber damit, dass die „theoretisch räumbare Rettungsgasse“ nicht angemessen umsetzbar war. Zuletzt kam es bei einer Blockade am Donnerstag, die den Verkehr in München für mehr als Stunden blockierte, zur Behinderung von zwei Rettungswagen. 

Eine ganze Stadt wird zur Geisel einiger weniger fanatischer Ideologen – doch die Regierung bittet gerade mal darum, keine Herzinfarktpatienten von der Not-OP abzuhalten. Dass Krankenwagen ungehindert zu ihren Patienten und zum Krankenhaus fahren können, ist das absolute Minimum. Es ist eigentlich etwas, wofür es gar kein Verbot brauchen sollte – jeder Mensch, der über Mindestmaß von Empathie verfügt, wäre da alleine drauf gekommen.

Wann setzt das schlechte Gewissen ein?  

Das Verbot sollte für alle eine Erinnerung sein, mit was für Fanatikern es hier zu tun hat. Menschen, die sich nicht nur überhaupt anmaßen, man soeben eine ganze Stadt lahmzulegen, sondern dabei bewusst das Risiko eingehen, Menschenleben zu gefährden. Wann setzt bei ihnen das schlechte Gewissen ein? Wenn sie sich auf die Straße kleben? Wenn sie die Rettungsgasse vergessen? Wenn die ersten Autofahrer aussteigen und sie verzweifelt anschreien? Wenn man in der Ferne die Sirenen hört? Wenn der Krankenwagen stundenlang dort stehen bleiben muss? Wenn sie sich das nächste Mal wieder festkleben und wieder ein Krankenwagen zu hören ist? 

Die Antwort ist: Gar nicht. Die Klimakleber hinterfragen sich nicht. Sie kommen nicht auf die Idee, dass sie vielleicht diejenigen sind, die Menschen in Gefahr bringen. Ihnen muss erst verboten werden, Menschen zu gefährden. Sie schreiben sich ihre Rettungsgassen in die Konzeptpapiere, weil sie dort alle ihre Werte ausleben – auf dem Papier. Nur auf dem Papier liegt ihnen Menschenleben am Herzen. Nur auf dem Papier sind sie friedlich. Und nur auf dem Papier geht es hier überhaupt um etwas anderes als das Ausleben ihres eigenen Narzissmus. 

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