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Anschlag in München: Afghane fährt in Menschenmenge – Mutmaßlicher Islamist war doch nicht ausreisepflichtig

In München ist ein Autofahrer in eine Verdi-Demonstration gerast. Es gibt mindestens 28 Verletzte, darunter ein schwer verletztes Kind. Der Autofahrer soll Afghane sein.

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Ein Foto vom Tatort in München.

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21:11 Uhr

Der Tatverdächtige war nach Angaben von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) nicht ausreisepflichtig und verfügte über eine Aufenthalts- sowie eine Arbeitserlaubnis der Stadt München. Dies erklärte Herrmann in einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk. Der Afghane sei bis zur Tat nicht strafrechtlich in Erscheinung getreten.

Auch die Süddeutsche Zeitung berichtet unter Berufung auf Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD), dass der 24-Jährige sich legal in Deutschland aufgehalten habe und sowohl eine Aufenthalts- als auch eine Arbeitserlaubnis besaß. Sein Asylantrag sei jedoch abgelehnt worden.

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Zuvor hatten Berichte nahegelegt, der Mann sei „polizeibekannt“ gewesen. Die Polizei bestätigte dies, stellte jedoch klar, dass dies im Zusammenhang mit Ermittlungsverfahren stand, in denen er in seiner früheren Tätigkeit als Ladendetektiv als Zeuge geführt wurde.

16:45 Uhr

Ermittler haben die Wohnung des Tatverdächtigen durchsucht. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtete, wurde eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus im Münchner Stadtteil Solln durchsucht, in der 24-jähriger Afghane gelebt haben soll. Polizei und die Generalstaatsanwaltschaft gaben zu diesem Zeitpunkt keine Stellungnahme ab.

15:30 Uhr

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich um den Afghanen Farhad N. Er wurde laut Bild 2001 in Kabul in Afghanistan geboren und reiste 2016 als Asylsuchender nach Deutschland. Sein Asylantrag wurde abgelehnt. Da er eine Duldung des BAMF hatte, wurde seine Abschiebung nicht vollzogen. Nach Informationen der dpa war er seit Herbst 2020 ausreisepflichtig. Laut Spiegel soll Farhad N. vor der Tat islamistische Inhalte gepostet haben. Die Bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) hat die Ermittlungen übernommen, da es Hinweise auf einen möglichen extremistischen Hintergrund gibt.

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13:44 Uhr

Wie Merkur berichtet, wird ein zweites Kind in der Kinderklinik Dritter Orden aktuell notoperiert.

13:29 Uhr

Laut Merkur schwebt ein zweijähriges Kind in Lebensgefahr. Es wird im Schockraum des Haunerschen Kinderklinikums notfallmäßig versorgt. Noch ist nicht klar, ob es überleben wird. Laut BR24 soll der Afghane mit mehr als 50 km/h in die Demonstrationsteilnehmer gefahren sein.

13:02 Uhr

Bei dem Täter handelt es sich laut der Polizei um einen 24-jährigen Afghanen, der Asylbewerber ist. Der Autofahrer überholte ein Polizeiauto, das die Demonstration sicherte, und raste von hinten in die Menschenmenge.

12:52 Uhr

Laut einem Polizeisprecher gibt es mittlerweile 28 Verletzte, darunter einige Schwerverletzte. Tote konnte er nicht bestätigen.

12:43 Uhr

Aktuell findet eine Pressekonferenz mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder statt. Er sagte, dass man nicht von „Anschlag zu Anschlag“ gehen könne, sondern dass sich etwas ändern müsse. Laut Welt TV handelt es sich bei dem Autofahrer um einen afghanischen Asylbewerber. Laut Söder handelt es sich in München „mutmaßlich um einen Anschlag“.

Auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann dankte der Polizei. Ihr Eingreifen habe wahrscheinlich weitere Tote verhindert. Das Motiv des Täters müsse „weiter erforscht“ werden. Der Täter ist bereits mit Ladendiebstählen und Betäubungsmitteldelikten polizeilich aufgefallen.

„Die Muster scheinen ähnlich“, sagt Markus Söder. Die weiteren Ermittlungen müssen abgewartet werden. „Es schmerzt, wenn man im Januar ein Ereignis wie Aschaffenburg hat und jetzt in München. Es reicht einfach.“

12:30 Uhr

Laut Bild soll es sich bei dem Autofahrer um einen 26-jährigen Afghanen handeln. Der Autofahrer wurde von der Polizei festgenommen.

12:20 Uhr

Laut dem Münchener Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sollen sich unter den mindestens 20 Verletzten auch Kinder befinden, wie die Rheinische Post berichtet. „Ich bin tief erschüttert“, sagte Reiter. „Meine Gedanken sind bei den Verletzten“. Laut Bild schwebt ein Kind in Lebensgefahr. Es musste reanimiert werden, wie der BR berichtet.

Wie die Polizei um kurz nach 12 Uhr auf X mitteilte, befinden sich unter den Verletzten zwei Schwerverletzte. Relevante Videos und Fotos des Vorfalls können bei der Polizei in einem Upload-Portal hochgeladen werden. Gerüchte über einen weiteren Beteiligten an der Tat kann die Polizei aktuell nicht bestätigen.

11:45 Uhr

Wie die Polizei auf Anfrage von Bild bestätigte, ist in München ein Auto in Teilnehmer einer Verdi-Kundgebung gefahren. An der Kundgebung sollen 1.000 Leute teilgenommen haben. Aus Behördenkreisen heißt es, dass es mindestens 20 Verletzte geben soll. Wie der Focus berichtet, teilte die Feuerwehr vor Ort mit, dass es Schwer- und Schwerstverletzte gebe. „Wir müssen bei einigen von Lebensgefahr ausgehen“, so ein Sprecher. Der Vorfall ereignete sich gegen 10:30 Uhr. Der Unfallfahrer soll Gas gegeben haben und in der Seidlstraße in die Demonstranten gerast sein. Ob er mit Absicht Gas gab, muss die Untersuchung klären.

Ein Augenzeuge berichtete gegenüber BR24, dass das Auto vorsätzlich in die Menschenmenge fahren sein soll. Zwei Männer sollen beteiligt gewesen sein. Einer soll laut dem Zeugen von der Polizei angeschossen und dann weggetragen worden sein. Laut der BR-Journalistin Sandra Demmelhuber wurde ein junger Mann von der Polizei abgeführt.

Wie die Polizei München auf X mitteilte, wurde der Fahrzeugführer sichergestellt. Von ihm gehe keine Gefahr mehr aus.

Mitarbeiter der Stadtverwaltung hatten die Arbeit niedergelegt, um bei dem Warnstreik für drei zusätzliche freie Tage und acht Prozent mehr Lohn zu demonstrieren. Auch öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten, Straßenreinigung oder Krankenhäuser sollten laut Bild bestreikt werden.

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