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Koalitionsvertrag

Merz verspricht erneut Zurückweisungen vom ersten Tag an – und lässt sich eine Hintertür offen

Friedrich Merz kündigte erneut an, vom ersten Tag an Zurückweisungen an den deutschen Grenzen vornehmen zu wollen. Allerdings wolle er die Maßnahme nur in Abstimmung mit den Nachbarstaaten treffen. Deren Zustimmung ist jedoch mehr als fraglich.

Friedrich Merz will am ersten Tag seiner Regierungsübernahme an den Grenzen Zurückweisungen vornehmen

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Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz hat im Gespräch mit der Bild am Sonntag Zurückweisungen an den deutschen Grenzen angekündigt. Merz wurde dabei auch auf die kritischen Stimmen in seiner eigenen Partei angesprochen. In den vergangenen Tagen und Wochen wurde mehrfach deutlich, dass große Teile der Basis unzufrieden mit den Ergebnissen der Koalitionsverhandlungen sind.

In diesem Zusammenhang erklärte Friedrich Merz jedoch, das Versprechen der Zurückweisungen von Migranten an den deutschen Grenzen vom ersten Tag an tatsächlich umsetzen zu wollen. Konkret erklärte Merz: „Ich gehe davon aus, dass der neue Bundesinnenminister, der von der CSU gestellt werden wird, dies auch vollziehen wird.“

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Jedoch äußerte Merz sich nicht konkret dazu, wie die Zurückweisungen umgesetzt werden sollen. Ins Amt gewählt werde er voraussichtlich Anfang Mai. Umgehend werden dann in den folgenden Tagen „entsprechende Entscheidungen“ getroffen werden. Diese Entscheidungen seien bereits unter seiner Führung vorbereitet worden. Deutschlands Nachbarstaaten hätten zudem ebenfalls ein Interesse daran, „dass wir dieses Problem lösen“.

Ob Deutschlands Nachbarstaaten hierbei mitspielen, ließ Merz aber wohl bewusst offen. Deren Zustimmung ist dem Koalitionspapier allerdings Grundvoraussetzung dafür, dass Zurückweisungen tatsächlich vollzogen werden. SPD-Chef Lars Klingbeil erklärte in diesem Zusammenhang gegenüber der Bild: „Wir sind uns einig: Es gibt mehr Grenzkontrollen, damit gibt es auch mehr Zurückweisungen“. Weiter erklärte er jedoch: „Aber Friedrich Merz und ich sind uns einig, dass es in Abstimmung mit den europäischen Partnern passiert“. Ob diese sich fügen, ist allerdings überaus fraglich.

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