Brandenburg
Merz‘ Schuldenpläne: CDU-Bürgermeister tritt aus Partei aus
CDU-Chef Friedrich Merz bricht nach der Wahl sein Versprechen zur Schuldenbremse und öffnet den Weg für neue Schulden. Als Reaktion tritt Thomas Krieger, langjähriger CDU-Bürgermeister, nach 30 Jahren aus der Partei aus.
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CDU-Chef Friedrich Merz hatte im Wahlkampf versprochen, an der Schuldenbremse festzuhalten. Doch nach der Wahl kippte er dieses Versprechen und ebnete den Weg für umfangreiche Investitionen in Verteidigung und Infrastruktur – finanziert durch neue Schulden. Diese Kehrtwende hat nun politische Konsequenzen: Thomas Krieger, Bürgermeister von Fredersdorf-Vogelsdorf, ist nach 30 Jahren Mitgliedschaft aus der CDU ausgetreten. Das berichtet die Märkische Oderzeitung (MOZ).
Sein Austritt aus der Partei habe „ausschließlich mit der Bundespolitik und absolut gar nichts mit der Kommunalpolitik oder dem Ortsverband der Partei zu tun“, erklärte Krieger in einer Mitteilung auf Facebook. Den Akteuren in seiner Heimatgemeinde bleibe er weiterhin sehr freundschaftlich verbunden.
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Für ihn als „konservativen Menschen“ sei ein ausgeglichener Haushalt von zentraler Bedeutung, sagte er der MOZ. Der Vorwurf, den er erhebt: Merz habe im Wahlkampf die Einhaltung der Schuldenbremse versprochen. Auch im Wahlprogramm der CDU sei dieser Punkt enthalten gewesen. Nach der Wahl, so Krieger, sei dieser Kurs jedoch aufgegeben worden.
Auch die Reihenfolge stößt ihm sauer auf. „Erst Schulden aufnehmen und dann Einsparpotenziale suchen – das klappt so nicht“, erklärte er. Aus seiner Sicht hätte zunächst ein Kassensturz erfolgen müssen, bevor neue Kredite aufgenommen würden.
Der Austritt Kriegers löste bei seinen Parteikollegen Bedauern aus. „Wir verlieren mit ihm ein sehr verdientes Mitglied“, sagte René Kaplick, ehemaliger Bundestagskandidat der CDU, der Zeitung. Dass Krieger diesen Schritt nach 30 Jahren Parteizugehörigkeit gehe, zeige, wie sehr er zu seinen Überzeugungen stehe. Auch Frank Schütz, der Fraktionsvorsitzende der CDU im Kreistag, zeigte sich betroffen: „Er hat im Kreistag Spuren für die CDU hinterlassen“, sagte Schütz.
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Wenigstens einer der noch Rückgrat hat, im Gegensatz zu den ganzen anderen Mitläufern.
Darunter einer, der dafür gestimmt hat und sich danach bei seinen Kindern und Enkeln entschuldigt.
Wie charakterlos kann man sein.
Da würde es bei mir aber erst mal eine sehr lange Sendepause innerhalb der Familie geben.
Erst mal warten, was passiert, wenn offiziell seine Aussagen zum Thema Migration zurückgenommen werden und vermutlich sogar das Gegenteil von dem, was er angekündigt hat, vereinbart wird.
Das Problem an dieser Situation ist, dass diese Partei ihre letzten noch verbliebenen halbwegs vernünftigen Leute verliert. Übrig bleibt ein korrupter Haufen Ja-Sager, die keinerlei Ideale vertritt oder politische Profile besitzt und nur zum eigenen Vorteil die Arbeit macht, anstatt zum Wohle der Gemeinschaft zu agieren.
Kein Bedauern äußern die Herren, sondern nachmachen, wenn Sie auch zu ihren Überzeugunen stehen.
Ja, gut. In Ordnung, schön. Fredersdorf-Vogelsdorf kannte ich bis eben nicht und klingt für mich wie ein Nachbarort von Uhlenbusch. Ich bezweifle, daß Merz den Ort kennt und interessieren wird ihn weder dieser Ort noch dieser Austritt.
Ich hoffe sehr, dass viele, viele CDU-Mitglieder folgen werden 😠
Wer ein ganzes Land ruiniert – nur um für ein paar Monate Kanzler zu sein -, der schert sich auch nicht um einen einzelnen Parteiaustritt… Von daher: sinnlos.
Im Übrigen frage ich mich, was der Herr Bürgermeister als bekennender „Konservativer“ nach anderthalb Jahrzehnten Murksel überhaupt noch in der CDU gemacht hat…
„Ein kommunistisches System erkennt man dran, dass es die Kriminellen verschont und den politischen Gegner kriminalisiert.“
Austritt bringt jetzt auch nichts mehr.
Für ein CDU Mitglied, der wegen ihrer vor Merkel existierenden Werte in die Partei eingetreten ist, ist der Austritt, nach diesem Desaster eigentlich Pflicht.