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Umfrage

Mehr als drei Viertel der Automobilzulieferer wollen nicht mehr in Deutschland investieren

Laut einer Umfrage des Verbands der Automobilindustrie (VDA) setzt sich der Negativ-Trend in der Automobilzulieferer-Branche fort: 76 Prozent der Unternehmen planen ihre geplanten Investitionen zu verlagern, verschieben oder gar zu streichen.

Eine Branche in der Krise: Aus Deutschlands weltberühmten Autoindustrie wird immer mehr ein Sorgenkind.

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Mehr als drei Viertel der deutschen Automobilzulieferer wollen geplante Investitionen in Deutschland verschieben, verlagern oder ganz streichen. Das berichtet die Berliner Zeitung, basierend auf der jüngsten Umfrage des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Damit ist der Trend, Investitionen nicht mehr in Deutschland, sondern im Ausland zu planen, nochmals verstärkt: Der VDA berichtet von nun 20 Prozent der Unternehmen, die geplante Investitionen in Deutschland ganz streichen wollen. Im Februar waren es laut VDA 14 Prozent der Automobilzulieferer gewesen – ein rapider Anstieg, der ein Aussterben einer deutschen Kernindustrie in Aussicht stellt.

Die Zahl der Unternehmen, die ihre Investitionen woanders tätigen wollen, liegt derweil jetzt bei 24 Prozent. Die Gegenfrage zeigt, wie deutlich die Krise ist: Nur ein Prozent der Unternehmen will Investitionen in Deutschland erhöhen. Für die Studie wurden insgesamt 136 Unternehmen aus der Branche befragt.

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VDA-Präsidentin Hildegard Müller spricht von „alarmierenden“ Zahlen: „Wir als deutsche Automobilindustrie wollen, dass Arbeitsplätze und Wohlstand erhalten bleiben, und wollen auch künftig hierzulande unsere Produkte und Autos fertigen“, so die Präsidentin weiter. Schon jetzt zeigt sich aber, dass der Trend vor allem einen heftigen Arbeitsplatzabbau bedeuten wird.

So hatten sich in den letzten Wochen und Monaten die Meldungen über den Stellenabbau oder den kompletten Betriebsschluss von Automobilzulieferern gehäuft. Erst vor wenigen Tagen hatte so etwa der bayerische Technologiekonzern Schaeffler die vollständige Schließung seines Lineartechnik-Werks in Homburg beschlossen. Im Zuge dessen sollen rund 200 Arbeitsplätze wegfallen (Apollo News berichtete). Der Automobilzulieferer-Gigant ZF streicht am Saarbrücker Standort bis Ende 2025 1.800 Arbeitsplätze. Reicht das nicht aus, könnten bis 2028 insgesamt 4.500 Arbeitsplätze wegfallen (Apollo News berichtete). Der Autozulieferer aus Friedrichshafen hat im vergangenen Jahr über eine Milliarde Euro Verlust gemacht.

Auch Insolvenzen in der Branche waren zuletzt keine Seltenheit mehr, wie viele Beispiele zeigen: Die Boryszew Kunststofftechnik Deutschland GmbH etwa, ein bedeutender Autozulieferer in Sachsen-Anhalt, hatte im März Insolvenz angemeldet – fast 500 Beschäftigte könnten betroffen sein (Apollo News berichtete). Im thüringischen Wartburgkreis schlossen 2024 gleich zwei Autozulieferer ihre Werke. Betroffen sind der Sitzehersteller Lear sowie der Dienstleister Reichhart Logistik.

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In der Umfrage des VDA nennen die Unternehmen dabei vor allem die schwachen Absatzerwartungen in Europa als Grund für ihre Tendenz, Deutschland zu verlassen oder nicht mehr hier zu investieren (58 Prozent der Befragten). 16 Prozent der Befragten verwiesen auf hohe Produktionskosten in Deutschland, 69 Prozent nannten auch die Zurückhaltung ihrer Hausbanken bei der Kreditvergabe als Grund, nicht mehr zu investieren oder umzudenken.

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64 Kommentare

  • Wenn man das ganze vom Ende her denkt, dann wird es ziemlich spannend werden. Zumindest sind wir Zeitzeugen und sind live dabei wie ein Staat zerfällt.

    57
  • Eine logische betriebswirtschaftliche Entscheidung.

  • Super. CO2-Neutralität schreitet voran!

    15
  • Wer keine Autos mehr baut, der braucht auch keine Automobilzulieferer mehr.
    Stahl fällt dann auch in Teilen weg.
    (und lohnt auch nicht mehr.super teurer „grüner“ Stahl vs China Stahl)
    Dann streichen wir eben den Export und machen nur noch Dienstleistungen untereinander.
    Ob sich dann unser Lebensstandard aufrecht erhalten lässt?

    11
  • Wenn die AfD immer stärker wird, muß ja die Wirtschaft immer schwächer werden! DAS ist doch links-grüne Logik oder?

    39
  • Man darf nicht vergessen, dass spätestens seit den frühen 1980er Jahren sich gesellschaftlich die Dynamik erschöpft hat, die zuvor das Wachstum ermöglichte. Notwendig wäre angesichts dessen zwar, das Wirtschaften endlich auf eine Grundlage zu stellen, die nicht länger vor allem die Absicht, Gewinne zu erzielen, von vornherein vereitelt. Aber dazu fehlt es unter der hiesigen Bevölkerung noch immer am politischen Willen. Insofern nimmt es nicht wunder, wenn insbesondere der Automobilindustrie hierzulande die Zukunftsperspektiven vermauert sind. Nicht von ungefähr kritisiert der Mathematiker und Ökonom Franz Josef Radermacher erst jüngst am 12. April 2025 denn auch ein so genanntes „Klimagefängnis“, in das sich die Unternehmen dadurch inzwischen mit Macht eingesperrt sehen. Gleich welche Investitionen lohnt sich dann einfach nicht mehr, solange der Weg ins Freie blockiert bleibt.

    6
  • Das sollte für den Kanzler Chefsache sein.

    6
  • Das sind gut bezahlte Jobs, die das Land am laufen halten, indem sie in Häuser, Autos usw investieren! Das wird sich noch weiter durchschlagen!

  • Hurra! Wir schaffen das! Und alle Bauern gleich noch mit Auflagen überschütten, weil wir alles schaffen.

  • Wann kapieren die linksgrünenwoken das auch sie von dieser Wirtschaft leben, wahrscheinlich nie…

    36
  • Ich glaube, ich würde auch nicht in deutschland investieren. Nicht bei diesen rahmenbedingungen!
    Es ist, wie es ist. Das volk merkt es irgendwann, wenn kein geld mehr in ihren taschen ist … und die politik merkt es, wenn vom volk nichts mehr zu holen ist, um es zu verteilen.
    Bis dahin dauert es noch etwas. Und vermutlich gibt es auch dann keine revolution.

  • Man MERZ wo bist du? Tue endlich was! Nicht Bla Bla Bla! Machen! Wo sind die Wahlversprechen geblieben?

    11
  • Finde ich persönlich super, dass muss noch mehr Schule machen. Jetzt und in Zukunft können die Wähler der Altparteien endlich die Früchte der vergangenen Jahrzehnte ernten, die Arbeitslosigkeit. Wenn der Kühlschrank leer bleibt, die Urlaube ausbleiben und kein Geld mehr für den neuen geleasten Neuwagen da ist, vielleicht wird man dann wach, aber eher unwahrscheinlich bei deutschen Wähler.

    22
  • Wenn Blau regiert, werdet ihr ein ernstes Wörtschen mit den Chinesen reden.

    🤣

  • Ist doch ganz normal. Hier wird niemand mehr investieren, der nicht unbedingt muss oder vom Staat hoch subventioniert wird. Wem sollen die Unternehmen in diesem Land noch irgendetwas glauben? Herrn Merz? Eher nicht. Unternehmen die investieren brauchen verlässliche Regierungen, Planungssicherheit für die Zeit der Investition und Freiheit im Handeln und Sprechen. Mit unserer Planwirtschaft, instabilen Regierung und Meinungsbeschränkung an allen Ecken und Enden wird das nichts.

  • 76% !? Das heißt ja im Endeffekt das die 24% die es vielleicht noch möchten aber ohne die 76% nicht können !! Dazu sind die Verflechtungen untereinander zu tief !!
    Respekt für diese doppelte Leistung ! Zum einen den Wirtschaftskern Deutschlands innerhalb von 3,5jahren nachhaltig zerstört zu haben ! Und zum anderen Millionen direkt und indirekt Beschäftigte und zukünftige Bürgergeldempfänger so manipuliert zu haben dass sie immer noch gegen Rechts Demonstrieren und links Wählen !!
    Hut ab !!

  • … bei den politischen Entscheidungen der Regierungen der letzten Jahre und deren Auswirkungen ist ein solches Denken und Handeln verständlich.

    Jedoch sollte dabei nicht vergessen werden, dass deren Einmischung, durch aktiven Aufruf zu Demos gegen Rechts (aktive Bekämpfung der Opposition), ebenfalls Teil der Ursache ist!!

  • Na ja, auf jeden Fall gibt’s im Ausland immer günstigen und permanenten Strom…… sogar beim pööösen Viktor Orban….

  • Macht doch nix, der BIP steigt . Etwa durch den Verkauf von nicht erlaubten spitzen Gegenständen ??? Den Nachrichten nach ist hier ein immenser Anstieg zu verzeichnen. Den Opfern , Gute Besserung! (Und ich hoffe, sie werden nicht so traumatisiert sein und in Ausnahmesituationen gelangen ….durch die Gewalterfahrung ganz ohne Flucht und Krieg, wie haben es die Überlebenden des WK 2 nur geschafft ??? )

  • Wer nicht geht mit der Zeit, der geht mit der Zeit.

    Wiederhole. 400Km Reichweite, Aufladung gut 5 Min. Elektro-China.
    Habeck hats zuminest versucht, Deutschland auf den richtigen Weg zu bringen. Lacht nur.

    -18
  • Die Messen sind gesungen, anschnallen und zusehen oder weiter mitmachen. Die Mehrheit bekommt geliefert, was sie wählten und die Schlagzahl wird noch erhöht. Der erste Befreiunsschlagsversuch mit Ukrainekriegseintritt ist ja bekanntlich gescheidert aber der Zweite im Baltikum / Ostsee läuft auf Hochtouren.

  • Frau Mueller luegt hier ganz dreist ! Sie ist Erfuellungsgehilfe der Eliten im Hintergrund und NGO’s. Es ist gewollt, dass die Deutsche Wirtschaft ins Ausland abwandert, so kann man die Menschen verarmen. Armut ist das Hauptziel und auf das wird hingearbeitet. Immer mehr Menschen kaempfen dann um die noch wenigen gut bezahlten Jobs. Mittellose Menschen sind einfacher zu kontrollieren, auch in Bezug auf die Massenzuwanderung. Wenn die Industrie weg ist und verarmte Deutsche sich gegeneinander aufhetzen lassen, dann haben die Nutzniesser ihr Ziel erreicht. Diese wissen auch, dass man soviele Illegale schon gar nicht mehr aus logistischen Gruenden abschieben kann.

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