Werbung:

Homburg

Autozulieferer Schaeffler schließt Werk im Saarland: Großteil der Beschäftigten muss gehen

Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler steckt tief in der wirtschaftlichen Krise. Nun zieht der Traditionskonzern die Reißleine und schließt sein Werk für Lineartechnik im saarländischen Homburg. Ein beachtlicher Stellenabbau steht an.

Werbung

Der bayerische Technologiekonzern Schaeffler plant die vollständige Schließung seines Lineartechnik-Werks in Homburg. Im Zuge dessen sollen rund 200 Arbeitsplätze wegfallen. Ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt jedoch: Teile der Produktion sollen künftig im deutlich größeren Automotive-Werk am Standort Homburg weitergeführt werden. Dadurch können zumindest 40 Stellen erhalten bleiben.

Laut dem gemeinsam ausgearbeiteten Sozialplan von Betriebsrat und Unternehmensführung soll der Stellenabbau auf sozialverträgliche Weise erfolgen. Die endgültige Schließung des Werks ist nach Angaben des SR für das Ende des ersten Quartals 2026 vorgesehen.

Delivered by AMA

Im Werk wurden hochpräzise Bauteile gefertigt, deren Funktion auf extrem reibungsarmen Bewegungen basiert. Solche Linearführungen kommen etwa in der Medizintechnik, aber auch in Raumfahrttechnologien, beim Transrapid oder in Achterbahnsystemen zum Einsatz. Es handelt sich also um Schlüsseltechnologie, die nicht auf den Automobilsektor beschränkt ist. Ein Bereich, für den der bayerische Konzern eigentlich bekannt ist.

In der jüngeren Vergangenheit geriet Schaeffler vor allem durch Probleme in seiner Zuliefersparte in die Schlagzeilen. Erst im vergangenen Jahr hatte der Konzern aus Herzogenaurach die Fusion mit dem Automobilzulieferer Vitesco vollzogen – ein Zusammenschluss, der intern erhebliche Unruhe auslöste. Im November folgte ein harter Einschnitt: 2.800 Stellen wurden gestrichen, zudem kündigte das Unternehmen die Schließung von zehn Standorten an.

Hintergrund dieser drastischen Maßnahmen waren u.a. auch die strukturellen Umbrüche in der Automobilindustrie. Die von der EU vorangetriebene Umstellung auf Elektromobilität setzte das Geschäft erheblich unter Druck, insbesondere, weil die Nachfrage nach E-Autos  bislang deutlich hinter den Erwartungen zurückbleibt. 

Lesen Sie auch:

Ein Blick auf die Geschäftszahlen des ersten Quartals unterstreicht die angespannte Lage Schaefflers. Wie das Unternehmen Anfang Mai mitteilte, ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf bereinigter Basis um 3,5 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro zurück. Besonders deutlich waren die Einbußen in den für Schaeffler zentralen Absatzmärkten Europa und China.

Das bereinigte EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) für das erste Quartal lag mit 276 Millionen Euro leicht unter dem Vorjahreswert. Damit blieb der Konzern hinter den Umsatzerwartungen der Analysten zurück, konnte jedoch mit einer bereinigten operativen Marge von 4,7 Prozent das gesteckte Ziel erreichen. Besonders drastisch fiel der Rückgang beim Konzerngewinn aus: Der Nettogewinn sackte im ersten Quartal 2025 auf nur noch 83 Millionen Euro ab – ein Einbruch um fast zwei Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Werbung

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Strafbare Inhalte, Beleidigungen oder ähnliches sind verboten. Bitte haben Sie Verständnis, dass es ggf. zu längeren Bearbeitungszeiten kommt. Kommentare sind auf maximal 1.000 Zeichen limitiert.

63 Kommentare

  • Grün wirkt eben nachhaltig. Ihr wollt es so.

    89
  • Diejenigen die jetzt demnächst mehr Zeit haben, können diese sinnvoll einsetzen um gegen Rechts auf die Straße zu gehen und für die gute und fortschrittliche Politik der Union und SPD Stellung zu beziehen.

    84
  • Aber nicht vergessen, immer schön den Müll Trennen sonst gibt es Rote Karte.

  • Kommt nach Ungarn. Hier hat Scheffler neue Werke und sucht immer Personal.

    47
  • Wie gewählt, so geliefert. Auch so kann man eine Work Life Balance herstellen.

  • 200 neue Facharbeiter für die Windkraftschnitzerei in Habecks Keller 😉

  • Hätten mal lieber die Regenbogenflagge hissen sollen als die der Firma! Political correctness ist DAS Gebot der Stunde, dann klappts auch mit der Wirtschaft!

  • „Großteil der Beschäftigten muss gehen“
    MUSS gehen ?
    Mitnichten.
    Sie DUERFEN gehen.
    Weil die Waehlerinnen auf’s falsche Pferd setzen.

  • Wir müssen halt den Gürtel enger schnallen und uns unterhaken.

    11
  • Kann die Bundeswehr doch gleich ein Beschäftigungsangebot unterbreiten – Oder?

    32
  • Ein weiterer wertvoller Beitrag zur C02 Reduzierung.

  • 200 neue Mitarbeiter für die Windradschnitzerei im Habeck Keller.

  • solcherlei beängstigende Nachrichten gibt es hundertfach und was schließen wir daraus, alles läuft hervorragend. Vielleicht mal öffentliche Diskussion anstoßen vom ÖRR oder so, könnte ja vielleicht auch den aktuellen Wirtschaftskurs überdenkenswert machen. Bald haben wir wieder 3 Mio. Arbeitslose und kein Wirtschaftswachstum !!

    21
  • Überall geht’s bergab. Das kommt davon, wenn man nicht auf die Warnungen hört, dass AfD-Regierungen die Wirtschaft ruinieren.

  • Ich vermute, dass hat nichts mit Habeck zu tun oder dem Wahnsinn der Elektrokarren?

  • Läuft im besten Deutschland aller Zeiten.
    Und Schuld hat natürlich die AfD Trump Putin Musk…….

  • hui das grüne Wirtschaftswunder

    29
  • Neue Soldaten für Pistorius?

  • Das ist keine Krise. Es gibt keine.

    Das ist alles nur die gewünschte Transformation.

    Agenda 2045 bleibt. Klimaneutralität. Keinerlei Industrie mehr bis 2045. Läuft.

  • Das macht nix, die werden jetzt alle Selbstständig – damit wird man reich !

    8
  • Wenn die Chinesen elektische Flugautos haben, tüfteln die Deutschen immer noch am besten Verbrenner aller Zeiten.
    Schon jetzt beträgt die Ladezeit für 400 Km Reichweite nur noch gute 5 Min. Salz-Batterie ist in der Entwicklungsphase.
    Was wird in 10 Jahren alles möglich sein? Auch damals fing alles mit 386er CPU und DOS an, ISDN war der Goldstandard.

  • Und weiter geht es im besten Deutschland! Aber der geminderte CO2 Ausstoß wird besser!

  • Das Saarland bekommt nur das, was Sie dort gewählt haben CDU/SPD Politik. Also alles gut im besten Deutschland aller Zeiten. Sind bei Schaeffler schon Demos gegen Rechts geplant?

Werbung