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Massiver Produktionsverlust im Maschinenbau: Das Herz der deutschen Wirtschaft kollabiert

Der Maschinenbau gilt als Herz der deutschen Industrie – als Jobmotor, Exportstütze und Innovationsquelle. Doch die Branche rutscht weiter ab und verzeichnet einen massiven Produktionsverlust. Ihr Abschwung trifft die gesamte Wirtschaft ins Zentrum.

Die PwC-Zahlen zeigen eine dramatische Entwicklung (Symbolbild) (IMAGO/Westend61)

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Der Weg zurück aus der wirtschaftlichen Depression wird für die deutsche Wirtschaft länger und länger. Eine aktuelle Auswertung der Wirtschaftsberatung PwC zeigt, dass sich die Lage im Maschinenbau im Jahresverlauf weiter verschlechtert hat. Die Umfrage ergab, dass für das laufende Jahr wohl mit einem Umsatzrückgang von 5,6 Prozent zu rechnen ist. 

Damit kumuliert sich der gesamte Produktionsrückgang seit der Zeit vor den Corona-Lockdowns auf über 22 Prozent. Bei einer durchschnittlichen Kapazitätsauslastung der Maschinenbaubetriebe von 80,8 Prozent, dem tiefsten Wert seit fünf Jahren, bestätigt sich, was alle spüren: wachsender Kostendruck im Zuge der Energiekrise, Überregulierung, Probleme auf den Hauptabsatzmärkten China und USA, auch ein Ergebnis der amerikanischen Zollpolitik, drücken die Produktionszahlen in den Keller. 

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PwC-Industrieexperte Bernd Jung kommentierte die quartalsweise erhobenen Zahlen: „2025 wird ein entscheidendes Jahr für den Maschinen- und Anlagenbau. Nach den Regierungsbrüchen in Frankreich und Deutschland und den geopolitischen Konflikten wächst die Sorge um das Geschäftsmodell der Branche.“ 

Bestätigt wird diese Vermutung durch die stark angestiegenen Insolvenzzahlen, die der Branchenverband VDMA und die Creditreform bis Oktober berechnet haben. Im Vergleich zum Vorjahr haben 22 Prozent mehr Betriebe Insolvenz angemeldet. Seit Jahresbeginn wurden allein im Maschinenbau etwa 12.000 Arbeitsplätze abgebaut. PwC warnt davor, dass bis zum Jahresende weitere 20.000 Stellen gestrichen werden könnten, sollte die erhoffte Trendwende ausbleiben.

Doch woher sollte diese kommen? Die Bundesregierung steht der Wende bislang wie ein Monolith im Weg. Das Reaktionsmuster der Politik auf diese dramatische Entwicklung offenbart einen verheerenden Zustand – sowohl bei der Diagnosestellung als auch bei der Fähigkeit zur Fehlerkorrektur. 

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Man verheddert sich im interkoalitionären Streit und verliert sich in Steuererhöhungsdebatten. Einigkeit herrscht lediglich darin, den von Brüssel vorgegebenen Kurs zu verteidigen, koste es, was es wolle. An den CO₂-Zielen sowie ihren katastrophalen Downstream-Effekten für die deutsche Industrie wird kein Jota gerückt.

Die einzige Maßnahme, die tatsächlich zur Entlastung der deutschen Industrie bis auf den heutigen Tag beschlossen wurde, ist die degressive Sonderabschreibung von 30 Prozent, die seit dem 1. Juli dieses Jahres in Kraft gesetzt wurde. Allerdings: Dort, wo nicht oder kaum noch investiert wird, da nützt auch eine Sonderabschreibung nichts. 

Auch die minimale Steuersenkung von jährlich etwa 11 Milliarden Euro für vier Jahre ab 2027 ist lediglich ein Tropfen auf den heißen Stein. Nur zur Erinnerung: Deutschland ist im OECD-Vergleich mittlerweile der teuerste Wirtschaftsstandort und mit einem Regulierungskostenberg von 60 Milliarden Euro wahrlich kein Investorenparadies.

Die Auswertung der PwC bestätigt diese Beobachtung: Wer kann, verlässt den deutschen Standort entweder ganz oder richtet sein Investitionsengagement an andere Standorte. So investieren Automobilkonzerne wie BMW und Audi längst massiv am Standort Ungarn – etwa die BMW Group in Debrecen.

Die Bundesregierung versucht, dieser Tendenz mit der Einführung eines gedeckelten Industriestrompreises einen Riegel vorzuschieben. Dieser Preis richtet sich ab 2026, sollte er in nationale Gesetzgebung umgewandelt werden, an etwa 1.200 energieintensive Unternehmen, typischerweise aus den Branchen der Chemie-, Metall- und Glasproduktion. 

Diese Betriebe könnten eine staatliche Subvention beantragen, die den Großhandelsstrompreis auf maximal fünf Cent pro Kilowattstunde für bis zu 50 Prozent ihres Stromverbrauchs senkt. Etwa vier Milliarden Euro soll diese Entlastung bringen – ein weiterer Tropfen auf den heißen Stein. Hinzu kommt, dass diese Förderung, wie sollte es anders sein, an klimafreundliche Produktion gebunden sein wird. Man hat das Gefühl, dass die Politik sich ganz bewusst gegen die traditionelle deutsche Industrie gestellt hat, um ihrer ideologischen Politik mit Nachdruck Geltung zu verschaffen.

Die jüngste PwC-Analyse liefert einen glasklaren Blick auf den kurz- und mittelfristigen Konjunkturverlauf – und der ist alles andere als rosig. Während die Bundesregierung in Vorfreude auf ihr Schuldenpaket die Mär vom nahen Aufschwung verbreitet, bohrt sich die deutsche Wirtschaft immer tiefer in eine ökonomische Depression. Der Maschinenbau fungiert dabei als eine Art Seismograf der Industrie: Treten hier Verwerfungen auf, ist klar, dass es im gesamten Maschinenraum knarzt.

Eine besonders schwere Bürde lastet auf dem Maschinenbau als unmittelbarer Leidtragender des Niedergangs der deutschen Automobilindustrie. Was Politiker und einflussreiche Klimaverbände – darunter etwa die Deutsche Umwelthilfe, der seit Jahren eine fragwürdige Nähe zu ausländischen Interessen vorgeworfen wird – als „Transformation“ verkaufen, war in Wahrheit ein Frontalangriff auf das Herzstück der deutschen Wertschöpfung. Und gerade China spielt bei der Finanzierung der industriefeindlichen Klimabewegung in der EU und den USA eine entscheidende Rolle.

Während Länder wie China ihre eigenen Autobauer mit massiven Mitteln stützen, wurde der deutschen Leitindustrie der Boden unter den Füßen weggezogen – mit fatalen Folgen für den gesamten industriellen Unterbau. Und der seit dem Rekordjahr 2018 kumulierte Produktionsrückgang von 22 Prozent ist ein Alarmsignal ersten Ranges – Ausdruck einer ökonomischen Depression, die nicht nur die Industrie in die Knie, sondern auch die Reserven der Sozialkassen in eine Schuldenspirale zwingt. 

Diese schwere ökonomische Krise führt zu einer massiven sozialen Erschütterung, die ohne Rücksicht auf die ökonomische Realität Fakten schafft. Sie besitzt das Potenzial, schwerste gesellschaftliche Verwerfungen zu verursachen. Eine soziale Krise historischen Ausmaßes setzt exakt in dem Moment ein, in dem die Verpflichtungen des Staates – ob Rentenzahlungen, die Sicherung eines Mindestlebensstandards oder die medizinische Grundversorgung – nicht mehr zuverlässig und in akzeptabler Qualität erfüllt werden können.

Deutschland hat sich übernommen, in jeder Hinsicht: als vermeintliches Weltsozialamt und zugleich als Vorreiter einer grünen Traumwirtschaft, die sich nun als das enttarnt, was sie immer war: eine weltfremde Illusion.

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23 Kommentare

  • 3 Jobmotoren stottern: Automobilproduktion, Chemieindustrie, Maschinenbau.
    Das sind die drei wichtigsten (größten) Exportbranchen.
    Hauptsache Co2 frei in den Untergang.

    • Automobilproduktion, Chemieindustrie, Maschinenbau. Und die haben 5 bis 6 GENERATIONEN an Mitarbeitern gebraucht, um diese Bedeutung und Wertschöpfungskraft zu erlangen. Und das läßt sich in 15 Jahren mit vereinten Kräften /Nichtstun auslöschen. Fast so schnell wie mit einem Krieg.

    • Reiche stellt weitere Hilfen für Ukraine in Aussicht:
      Die Bundeswirtschaftsministerin ist für entsprechende Beratungen nach Kiew gereist.
      Bei ihrer Ankunft erklärte die CDU-Politikerin, Deutschland werde alles tun, damit die Ukraine gut durch den Winter komme.
      Dazu gehöre auch Hilfe beim Wiederaufbau der zerstörten Energieinfrastruktur.
      Zudem soll es weitere Gelder für den Kauf von Erdgas geben.

      • Tja, was soll man dazu noch sagen?

        4
      • # Johanna

        Sagen sie nichts. Irgendwann muss man akzeptieren, daß einem die Worte fehlen für das was vor den eigenen Augen abläuft. Ist das nicht das Wesen der Tragödie, daß egal welchen Wegmann einschlägt, am Ende immer nur die schon zu Beginn prophezeite Katastrophe eintritt?

        0
      • Reiche hätte spätestens, als dieRegulierungsbehörde ihre Gaskraftwerksträume auf die Hälfte reduzierte, die Sprengung von Grundremmingen morgen aussetzen müssen. Auch sie beweist, dass sie entweder a) komplett überfordert, b) als Saboteur unterwegs ist. C) wäre noch die Kombination. Auch diese Regierung, wie schon die letzten fünf, beweisen, dass sie mit diesem Land und seinen Einwohnern nichts Gutes im Sinn haben. Und ich habe Zweifel, ob die letzten beiden BTwahlen korrekt ausgezählt wurden.

        2
  • Zu einer guten Wirtschaftspolitik gehört nicht nur die Sicherstellung der Versorgung mit kostengünstiger Energie, sondern auch der diplomatische Umgang mit unseren wichtigsten Handelspartnern. Man muss vor niemandem kriechen, ein pragmatischer Umgang ohne Provokationen reicht.

  • „Wir verschieben die Reise auf einen späteren Zeitpunkt“, sagte eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes am Freitag in Berlin.
    Deutschland wolle weiter mit China zusammenarbeiten, sei aber wegen des eingeschränkten Exports von Chips und Seltenen Erden besorgt.
    Ein für Anfang der kommenden Woche geplanter Besuch von Außenminister Wadephul in China ist kurzfristig verschoben worden. Grund seien nicht bestätigte Termine von chinesischer Seite, teilte das Außenministerium mit.
    https://www.welt.de/politik/ausland/article68fb4c8d4b3870d4e74deb35/china-aussenminister-wadephul-verschiebt-kurzfristig-seine-reise.html

    • Habe mir die Kommentare jetzt mal angeschaut…
      nicht bestätigte Termine von chinesischer Seite
      „Außerdem müsse China seinen Einfluss geltend machen, damit Russland seinen Krieg in Ukraine beendet.“

  • „ Probleme auf den Hauptabsatzmärkten China..“ heißt die Produkte der Wettbewerber sind auch gut genug oder besser. Die Kunden auf den Hauptabsatzmärkten wenden sich ab, die müssen nicht mehr Made in Germany kaufen. Heißt, die Produkte werden „Commodity“ sind maximal vergleichbar und austauschbar. Vergleichbar mit Papier und Bleistiften, da Weißbuches niemand woher die kommen, der Einkauf beschafft es einfach billigst.

    Vom gegenseitigen Cappuchino Verkauf werden wir die Sozialsysteme nicht finanzieren können.

  • Wenn Deutsche was können dann an den Symptomen sinnlos rumdoktern um es letztlich schlimmer zu machen, und die wahren Ursachen galant zu verschweigen. Weiter so. 2026 wird alles übertreffen was der brave ÖRR-Glotzer sich je vorstellen könnte ökonomisch. Anschnallen. Wird ne wilde Fahrt.

  • Der einzige (massive) Produktionszuwachs besteht derzeit in der Branche der Arbeitsbeschaffung für Archäologen künftiger Generationen. Die können dann ausbuddeln und sich fragen, wie es wohl dazu gekommen ist.

  • Und dennoch singen die Spitzenverbände das Hohelied der Brandmauer. Da fällt es mir schon schwer, das alles ernstzunehmen. Warum eigentlich hört die Wirtschaft nicht auf mit ihren Parteispenden? Warum lädt man nicht konsequent alle Politiker von den eigenen Veranstaltungen aus? Dass Einschleimen und Beschwichtigen nichts bringt, müsste doch nun offensichtlich sein.

  • Angesichts dessen, dass allen voran hier in der Kommentarspalte von Apollo News die Beiträge, die notwendig aufzeigen, worauf eine globale Qualitätsproduktion stets aufgebaut ist, erst jüngst wieder geradezu in einer Flut von Down-Votes ersäuft werden sollen, stellt sich schon dadurch die Frage, inwieweit es noch Sinn macht, sich als Leser zu Berichten zur wirtschaftlich zunehmend desaströsen Lage nicht zuletzt im Maschinenbau zu äußern. Ein ernsthafte Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit scheint zumindest in diesem Forum von sehr vielen nicht erwünscht zu sein. Stattdessen erfahren schiere Behauptungen großen Zuspruch, die selbst das triftigste Denken aus der insofern hohlen Hand heraus als angeblich „wertlos“, „überflüssig“ oder sogar noch etwas Schlimmerem bezichtigen.

  • Chinesische Staatsform – chinesische Planwirtschaft auf Ideologiebasis.

    Alles normal soweit.

  • Mittlerweile fragt man wohl besser, was überhaupt noch funktioniert in diesem Land bzw. noch nicht zusammengebrochen ist?

  • Wie geht es der Europa weiten Asylindustrie?

  • Oder mit anderen Worten: wir sind im Arsch.

    • Das ist … fein beoachtet – wieder verstorbene Humorist Loriot es wohl ausdrücken würde.

  • Der Nachteil ALLER dieser Maschinenbau-fällt-in-sich-zusammen-Artikel ist, daß die meisten Leser sich die Zahlen nicht als Alltagsleben der ‚entlassenen‘ Familien vorstellen können. Dumme und wichtigtuende und gewissenlose Politiker schicken völlig schuldlose Familien in Enttäuschung, Selbstzweifel, Langeweile, Sorge und Not.

    Und die Geschichten von schuld- und machtlosen Unternehmern sind zu deprimierend, als das sie jemand mit Gewinn lesen möchte. Kein Wunder, daß insolvente Betriebe nicht wieder von Nachfolgern ‚geöffnet‘ werden. Noch nicht einmal Handwerksbetriebe.

  • Es ist schon traurig mit ansehen zu müssen, wie wehrlos die Deutschen einer ihnen feindlich gesonnen Regierung ausgesetzt sind. Man fragt sich, ab welchem Punkt eine politische Wende mit Nachdruck vom Volk umgesetzt wird. Wird es sein, wenn die demütigende Erkenntnis einsetzt, das Osteuropäer im median vermögender sind, als der median-Deutsche? Wird es sein, wenn sich der Müll am straßenrand stappelt, wie in arabischen Nationen und die Natur voller Abfall wie in Indien ist? Wird es sein, wenn die Ämter Groomingsgangs, wie in UK, decken? Oder wird es sein, wenn es wie bei den Armeniern zu Beendigungsszenarien kommt? Die sind um 50% in einer dekade geschrumpft. Ein Volk von gerade mal 40 bis 50 Millionen, kann auch schnell mal in einer Generation komplett verschwinden.
    Kein einziges Volk, hat die Kehrtwende von diesen Szenarien aus eigener Kraft geschafft.

  • Da hilft wohl nur mehr Einwanderung … und natürlich höhere Steuern auf Energie. Und ein Vorziehen der Klimaziele auf 2040! Och nö … warum nicht gleich nächstes Jahr? Aber Hauptsache der Wähler hat die Ruhe weg und bleibt stabil bei dem was er seit 70 Jahren kennt…

  • Wadepuhl wollte nach China reisen. China hat indessen keine angefragten Termine bestätigt.

    Voll die Klatsche für die deutschen Looser und Kriegstreiber.

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