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Parlamentswahlen

Linkes Bündnis in Frankreich stärkste Kraft, Rassemblement National nur auf Platz drei

In Frankreich wurde das linke Bündnis NFP bei den Parlamentswahlen ersten Prognosen zufolge vor Macrons Bündnis Ensemble stärkste Kraft. Le Pen und ihr Rassemblement National wurden nur dritter.

Von

Die Franzosen haben gewählt - und Macron das Regieren deutlich erschwert.

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Erste Prognosen der Parlamentswahlen in Frankreich zeigen, dass das linke Bündnis NFP neue stärkste Kraft im Parlament werden dürfte. Sie kommt laut BFMTV auf 175-205 Sitze, während Macrons Ensemble 150-175 Sitze erreichen dürfte. Das RN von Marine Le Pen kommt nur auf 115 bis 150 Sitze und verfehlt damit das Ziel stärkste Kraft zu werden klar. Die Republikaner kommen auf 60- 70 Sitze. Die absolute Mehrheit im Parlament beträgt 289 Sitze.

Im ersten Wahlgang vor einer Woche holte das Rassemblement National schon 37 Sitze, unter ihren Wahlkreisgewinnern war auch ihre Parteichefin Marine Le Pen. Das linke Bündnis NFP kam auf 33 Sitze. Macrons Bündnis Ensemble schaffte es im ersten Wahlgang nur zwei Wahlkreise zu gewinnen. Bei den absoluten Stimmen lag das rechte RN mit 33,22 Prozent und das Linke NFP mit 28,06 Prozent weit vor Macrons Ensemble, das gerade einmal 20,04 Prozent der Stimmen bekam. Nach der Wahl schmiedeten Ensemble und NFP ein Bündnis, um einen Wahlsieg von RN zu verhindern und waren damit erfolgreich.

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Macron hatte nach den Europawahlen, bei denen die Partei von Marine Le Pen mit Abstand stärkste Kraft wurde Neuwahlen ausgerufen. Im Nachgang war dies für ihn ein Fehler. Macron hatte zwar schon seit der letzten Wahl keine Mehrheit im Parlament, aber dennoch mit 42,5 Prozent der Sitze eine aus heutiger Sicht komfortable Situation und sein Bündnis war stärkste Kraft. Jetzt hat Macron, dessen Bündnis nur zweitstärkste Kraft wurde, ein großes Problem: Mehrheiten im Parlament zu organisieren, wird eine Herausforderung werden. Auch bleibt die Frage offen, wer zukünftig Premierminister wird. Macron als Präsident muss diese Regierung ernennen, denkbar ist etwa eine Expertenregierung. Eine Koalition von Ensemble und NFP ist zwar denkbar, aber sie dürfte sich aufgrund der Vielzahl der Parteien innerhalb dieses Bündnisses schwierig gestalten.

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44 Kommentare

  • Wie bitte ?
    Wie kann das denn sein ?
    Die Prognosen waren aber andere !
    Das linke Bündnisdebakel schafft es immer wieder.
    Die Parteien-Demokratie schafft sich selber ab.
    Ich kann das Wort „Bündnis“ nicht mehr hören. Was Gott geteilt hat, soll der Mensch nicht zusammenfügen !

    56
  • Eine Expertenregierung haben wir ja hier auch schon länger. Experten für Märchenbücher Völkerechtsexperten usw.

  • Da hat sich Le Pen so rücksichtslos und rigoros von der AfD (und anderen rechtskonservativen eur. Parteien) distanziert (doch wohl, um den französischen Wählern zu gefallen) und nun dies.

    Vielleicht eine bittere Lehre, dass es weder heilsam noch nützlich ist, gegen die eigene Überzeugung zu handeln. Wer wirklich als Konservativer die Politik verändern will, hält sein Lager beisammen und lässt sich nicht spalten, um irgendwo zu partizipieren. Das goutieren die Wähler nicht.

    Mit Zitronen gehandelt, Madame.

  • Darf ich noch mal?
    Mélenchon ist ein opportunistischer Überlebenskünstler mit unangenehmen Zukunftsplänen. Und obwohl es ‚die Sozialisten‘ nicht mehr gibt – ihre ehem. Mitglieder gibt es alle noch. Flexible Opportunisten, verstreut in der politischen Landschaft. Die finden sich jetzt wieder zusammen. Nicht vergessen: Macron war etwa 2 Jahre Minister während der Präsidentschaft von François Hollande.

    Das Wahlergebnis ist eine Katastrophe für die Franzosen; und genauso für die Deutschen, weil die LindGrünLinken sich an Mélenchon anlehnen werden.

  • Jetzt geht das dämliche Demokratiegequassel und Geschachere um Koalitionen wieder los. Wer mit wem, unter welchen Bedingungen und vor allem, wer auf welchem Posten usw. Die eigentliche Frage ist auch nicht, wer mit wem, sondern, mit wem gegen wen ? Frankreich geht den Bach runter, Das System ist das Problem und wirkt wie eine Negativspirale.

    23
  • Das linke Bündnis NFP besteht aus 20 (!) Parteien. Macrons Ensemble umfasst weitere 7 Parteien. Es waren also 27 Parteien gegen den RN. Insofern ist das Ergebnis nicht wirklich überraschend. Es wird diesen Bündnissen aber nichts nützen, denn das verbindende Element war den RN zu verhindern. Das ist zwar gelungen, Politik kann man bei derart vielen Parteien aber nicht gestalten.

    16
  • Hatte mich neulich schon gegen vorgezogene Neuwahlen in Deutschland ausgesprochen. ( bei Marc Friedrich)
    Wie man sieht kommt 1. immer alles anders und 2. als man denkt.
    Die Franzosen haben sich ihre Ampel gewählt, wir wollen sie los werden.
    Lassen wir unsere Ampel ruhig bis zum
    Ende weiterwursteln, wenn dann ein wirklicher Politikwechsel dabei heraus kommt, hatt sich die Sache schon gelohnt.
    Man soll den Tag nicht vor dem Abend hassen 😂

    16
  • Wahlbetrug?

  • Ich glaube nichts von Alledem. Die 218 Kandidaten die zurückgezogen haben, wurden m. E. gekauft. Für mich stinkt das zum Himmel!

  • Propaganda siegt (mal wieder) über Realität.
    Oder:
    Gegen die Medien kann man selten gewinnen, zumeist nur mit ihnen.

    Und genau das ist die Schwäche der Demokratie: Leichtgläubigkeit, Dummheit, Irrglaube.

  • Schlecht für Frankreich, aber gut für Le Pen, denn bis 2027 kann sie sich zurücklehnen und das linke Chaos beobachten, das ihrer Partei in die Hände spielen wird.

  • Wahlmanipulation! Das fällt mir als erstes ein.

  • Bei diesem Wahlergebnis könnte in naher Zukunft eine große Zahl an Migranten von Frankreich aufgenommen werden. Die Situation in Deutschland würde sich dann womöglich weiter entspannen können.

    7
  • Ich setze darauf, dass die Linke in Frankreich jetzt wahllos Geschenke machen will und es dann zu einer massiven Eurokrise kommt. Dann werden die Karten neu gemischt.

  • Na ja, m.E. ist das unter anderem ein weiterer Schritt in Richtung zur Vergemeinschaftung von Schulden in der EU. Und irgendwie wird dieser zusammengestoppelte Unfug auch funktionieren, jedenfall solange die Almans den Zahlmeister machen. Dauert halt hier noch etwas bis alles verballert ist.

  • „Turkeys voting for Christmas“ Ts, Ts … Kann ich mir nur durch jahrelange Gehirnwäsche erklären. Wie effizient die ist, kann man ja auch rechts des Rhein immer wieder bestaunen.

  • Ich war über das Ergebnis in Frankreich zuerst entsetzt, aber dann fing ich an, kühl zu kalkulieren: Le Pen ist genauso antideutsch wie Melenchon, die geben sich da beide nichts. Aus friedenspolitischer Sicht (und Frieden mit Russland ist in höchstem deutschem Interesse!) ist Melenchon die bessere Wahl. Dieser junge Studienabbrecher des RN ist mir nicht geheuer, der kommt mir vor wie Meloni und hatte ja im Wahlkampf auch schon einen Hofknicks gegenüber der NATO gemacht.
    Nein, für uns Deutsche ist dieses Ergebnis in der Gesamtbetrachtung eher ein Grund zu Freude: Genauso wie es erfreulicher ist, an Cholera zu erkranken, als an der Pest. Meines Wissens sind mit Cholera die Überlebenschancen besser, auch wenn Cholera natürlich auch nicht angenehm ist….

  • Linksaußen-Multimillionär Mbappe wird sich freuen

  • Verstehe nicht wie die Wahl in Frankreich funktioniert. Ich hoffe aber dass hier alles Legal war sonst geht dort bald die Post ab…

  • Nun jede Wahl ist manipulierbar! Die Franzosen haben gelernt von den Deutschen und die EU betreibt dasselbe Spiel! Wahlen sollen nur das Gefühl von Demokratie in einer Diktatur verbreiten!

  • Ich kann die Franzosrn nicht nachvollziehen. Mir waren die schon immer suspekt. Für mich sowieso ein Volk welches mir vollkommen Fremd ist. Sollen die Franzosen sehen wie sie klarkommen. Aber jetzt soll sich keiner beschweren. Das beste was dieses Land je hervorgebracht hat ist ein kleines gallisches Dorf was dem Eindringling Widerstand leistet.

  • Schon sehr interessant !! Der Unterschied zwischen Umfragen und den Ergebnissen!! Wie in Deutschland!!
    Wer hier noch an freie nicht manipulierte wahlen glaub glaubt auch noch an den Osterhasen!!!!!!

  • Nochmal: NIEMAND sollte ernsthaft glauben, dass es bei diesen „Wahlen“ samt dem ach so plötzlich „überraschenden“ Ergebnisses korrekt zuging! Und leider traut sich niemand (die Regierungsmedien aller Länder schon gar nicht), dem auf den Grund zu gehen.

  • Es glaubt hoffentlich niemand, dass diese „Wahlen“ und das jetzige Ergebnis nicht beeinflußt wurden???? Ein so „überraschender“ Platztausch? Zur Erinnerung ein Zitat von der EU Herrscherin VdL: Einen Rechtsruck wie in Italien werden wir nicht nochmals zulassen…Die frühen Wahlen waren natürlich mit Macron abgesprochen, weil klar ist, dass die EU Zentrale „mitwählt“.

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