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Stern-Interview

Lauterbach: Scholz ist der „beste Bundeskanzler“, den es in Deutschland je gab

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach lobt Bundeskanzler Olaf Scholz als „besten Bundeskanzler, den wir je gehabt haben“. Doch die Umfragewerte zeigen eine andere Realität: Die Mehrheit der Bevölkerung zweifelt an Scholz’ Führungsqualitäten und bewertet seine Arbeit als schlecht.

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Bundeskanzler Scholz und Gesundheitsminister Lauterbach im Gespräch

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Inmitten der bevorstehenden Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach seinen Parteikollegen, Bundeskanzler Olaf Scholz, mit großen Worten gelobt. In einem Interview mit dem Stern betonte Lauterbach, dass Scholz seiner Ansicht nach nicht nur der richtige Kanzlerkandidat für die SPD bei der nächsten Bundestagswahl sei, sondern bezeichnete ihn auch als den „besten Bundeskanzler, den wir je gehabt haben.“

Der Gesundheitsminister erklärte den Kanzler zu einem „ausgesprochen intelligenten Menschen.“ Besonders hob er hervor, wie Scholz die Probleme des Landes angehe. Die Kombination aus Sachlichkeit und Zielstrebigkeit sei es, die Scholz als Regierungschef auszeichne, so Lauterbach weiter. In seiner Begründung für die hohe Anerkennung betonte Lauterbach, dass Scholz keine „unvertretbaren Risiken“ eingehe, jedoch dennoch den Mut habe, sich an große Reformen zu wagen. Dies sei entscheidend für eine erfolgreiche Führung des Landes. Lauterbachs Fazit lautet daher: „Wir sind mit ihm sehr gut aufgestellt.“

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Ein Großteil der Bevölkerung sieht das allerdings anders. Die aktuellen Umfragewerte für Bundeskanzler Olaf Scholz sind auf einem historischen Tiefpunkt. Laut den neuesten Umfragen des Politbarometers sind nur noch etwa 36 Prozent der Deutschen mit seiner Arbeit zufrieden. Hinzu kommen 67 Prozent, die denken, dass Scholz 2025 nicht erneut als Kanzlerkandidat antreten soll. Besonders in der Kritik steht seine Führungsstärke: Nur 16 Prozent der Befragten attestieren ihm diese, während etwa 76 Prozent der Ansicht sind, dass Scholz in den letzten Wochen kaum Führungsstärke gezeigt hat. Auch die Meinung der Bevölkerung zur Arbeit der Bundesregierung ist schlecht. So sind 62 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Ampelkoalition schlechte Arbeit leistet.

Aufarbeitung der Pandemie

Der bei dem Thema Pandemieaufarbeitung sonst so stille Lauterbach erklärte die Aufarbeitung der Pandemie zu einer Notwendigkeit. Er sei der „Meinung, dass wir dringend eine weitere Aufarbeitung der Pandemiezeit brauchen. Wir haben nichts zu verbergen“, sagt Lauterbach.

Er verteidigt den vorsichtigen Kurs, den Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern eingeschlagen hat, und hebt hervor, dass dieser Ansatz dazu beigetragen habe, die Sterblichkeit niedrig zu halten. „Deutschland hat einen vorsichtigeren Kurs gefahren als viele andere europäische Länder mit ähnlicher Altersstruktur. So sind bei uns deutlich weniger Menschen gestorben. Darauf können wir stolz sein“, so Lauterbach.

Lauterbach zeigt sich zuversichtlich, dass die Aufarbeitung der Pandemie zu einer sachlicheren Diskussion führen wird und dass der eingeschlagene Kurs sich nachträglich als richtig erweisen wird. „Von einer Aufarbeitung der Pandemie erwarte ich mir eine sachlichere Diskussion“, resümiert er. Er bekundete deutliches Interesse daran, das Amt des Gesundheitsministers auch in der nächsten Legislaturperiode weiterzuführen. „Ich mache die Arbeit gern“, sagte er und fügte hinzu, dass er noch zahlreiche Ideen für Verbesserungen im Gesundheitssystem habe, die er umsetzen möchte.

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