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Klingbeil führte die SPD an die Spitze und dann wieder ganz nach unten. Trotzdem wird er der entscheidende Mann hinter einer neuen Regierung sein. Porträt eines Eiskalten.

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Es ist kurz nach 19 Uhr, als Lars Klingbeil im Willy-Brandt-Haus den „Generationenwechsel“ ausruft – Olaf Scholz steht bedröppelt daneben, als er abgesägt wird. Das war natürlich erwartbar – und die SPD ist nicht gerade für einen freundlichen Umgang mit ihrem Spitzenpersonal bekannt. Doch die Eiseskälte, mit der sich der Parteivorsitzende seines Kanzlers entledigt, ist dennoch bemerkenswert. Nicht nur symbolisch steht Klingbeil am Wahlabend am weitesten weg von Scholz – er tut es auch tatsächlich. Fast so, als wollte er nicht auf den Fotos der historischen Niederlage abgebildet werden. Scholz ist Klingbeils „fall guy“, sein Sündenbock: Er hat ihn auf das Podest gestellt, er kann ihn auch wieder herunterstoßen. Jetzt ist der Weg für ihn frei – und das ist absolut absurd.

Dass er mit „Generationenwechsel“ sich selbst meint, ist eigentlich ein schlechter Witz. Klingbeil ist seit acht Jahren an der Spitze der SPD, zuerst als Generalsekretär, dann als Parteichef. Er hat gerade als Parteivorsitzender und Kampagnenvater die schwerste Niederlage der SPD in ihrer langen Geschichte eingefahren. Und ist, nebenbei bemerkt, mit fast 50 Jahren auch nicht mehr ein Vertreter der ganz jungen Generation.

Er arbeitete sogar schon mit Gerhard Schröder – frisch und neu ist an Lars Klingbeil nichts. Trotzdem wird er die geschwächte SPD weiterführen, auch in eine neue Bundesregierung. Das ist eigentlich gegen jede Norm, gegen jedes ungeschriebene politische Gesetz. Aber was Normen und ungeschriebene Gesetze angeht – da ist er flexibel. Flexibel scheint der Politiker Lars Klingbeil überhaupt zu sein.

Als Bundestagsabgeordneter gehörte er erst der parlamentarischen Linken, dem linken Flügel der SPD-Fraktion an. Im Fernsehen sprach Klingbeil schon offen über seine Zeit, als er „in der Antifa mit aktiv“ war. Später wechselte er in den Seeheimer Kreis, der als rechter Flügel der Sozialdemokraten gilt. Insbesondere in Verteidigungsfragen gilt Klingbeil als Realist – was auch daran liegen mag, dass sein Wahlkreis von der Bundeswehr und der NATO profitiert. Mit der Stadt Munster vertritt er auch den größten Standort des deutschen Heeres.

Diese Entwicklung könnte man als persönliche Wandlung ansehen oder als Flexibilität. Letztere ist in Parteikarrieren jedenfalls hilfreich – und Klingbeils Parteikarriere verlief steil nach oben. Sein Meisterstück: Der Wahlkampf 2021. Als SPD-Generalsekretär machte er das Unmögliche möglich und Olaf Scholz zum Kanzler. Das übrigens auch durch eine brutale Schmutzkampagne gegen Armin Laschet und die CDU – in einem Videoclip wurde der Konkurrent als Rechtsaußen diffamiert.

Klingbeil und die SPD-Werber der Agentur BrinkertLück überschritten dabei auch ganz bewusst Grenzen – im erwähnten Laschet-Diffamierungsclip wurde sein Vertrauter Nathanael Liminski offen für seine religiösen Überzeugungen attackiert und als „erzkatholisch“ und im Grunde reaktionär verunglimpft. Einen politischen Konkurrenten wegen seiner Religion zu verunglimpfen – das hatte sich in der Bundesrepublik noch keiner so getraut. Aber die Kampagne hatte Erfolg: Laschet war am Ende so schwer beschädigt, dass Scholz und die SPD profitierten. Die SPD gewann und schaffte das Undenkbare – Scholz wurde Kanzler.

Und eine dankbare Partei hob Generalsekretär Klingbeil auf den Schild. Er wurde Parteivorsitzender. Am Stil der SPD hat sich seitdem nicht viel geändert. Auch im aktuellen Wahlkampf entfesselte das Willy-Brandt-Haus zuletzt eine Schmutzkampagne und warf mit vollen Händen Dreck auf den politischen Wettbewerber. Der ganze Furor der sozialdemokratischen Schmutzmaschine entlud sich in den letzten Wahlkampfwochen mit diesem Niveau vor allem auf die Union, die im Bundestag von der totalen Brandmauer abrückte.

Die Hetze, die auch die SPD in diesen Tagen befeuerte, verschrie Merz mindestens als Proto-Faschisten, der CDU wurde in geradezu perverser Geschichtsvergessenheit ein Franz-von-Papen-Moment attestiert. Das trug ohne Zweifel Klingbeils Handschrift. Er hat den Wahlkampf verschärft und den Ton eskaliert wie kein Zweiter – immer wieder.

Der SPD brachte das gar nichts, sie scheiterte am Sonntag und fuhr das schlechteste Ergebnis aller Zeiten ein. So schwach war die SPD in ihrer 162-jährigen Parteigeschichte noch nie. Eigentlich Grund genug für einen Parteichef, Konsequenzen zu ziehen und seinen Hut zu nehmen. Nicht aber für Klingbeil – der verlagerte alle Schuld für die verkorkste Wahl kurzerhand auf Olaf Scholz.

Schon in den Wochen zuvor gab es Berichte, dass Klingbeil innerparteilich intrigiert und Druck gemacht haben soll: Er wollte Scholz zum Verzicht auf die Kanzlerkandidatur bewegen, wohl zugunsten seines niedersächsischen Parteifreundes Pistorius. Laut Tagesspiegel sowie dem Portal t-online wandte sich Klingbeil wiederholt an Scholz, um ihn zum Rücktritt von der Kanzlerkandidatur zu bewegen. Scholz und Klingbeil bestritten das. Es spräche aber für seinen Realismus.

Jetzt rettet er auf Kosten von Scholz und dem ebenso zurückgetretenen Fraktionschef Rolf Mützenich seine eigene, politische Karriere. Er selbst denkt gar nicht an Rücktritt – er lässt sich zum Fraktionsvorsitzenden ausrufen. Auch das ist Chuzpe – in der Partei sorgt das für Fassungslosigkeit. ThePioneer zitiert einen Kreisvorsitzenden der Sozialdemokraten: „Es gibt Entsetzen darüber, dass sich Klingbeil noch am Abend der größten Niederlage der SPD von der Gruppe inthronisieren lassen will, die Scholz‘ Kandidatur gegen den Willen der Partei erzwungen hat.“

Auch die Jusos attackieren den Parteichef: Deren Vorsitzender nennt Klingbeil einen „Architekten des Misserfolgs“. „Die ganze Kampagne war eine einzige Stolperpartie“, sagte Türmer dem Spiegel. Die erneute Nominierung von Olaf Scholz bezeichnete er als Fehler. Selten kann man dem lauten, linken Juso-Chef so vollumfänglich recht geben.

Aber es ist ja nicht nur Klingbeil, der nicht zurücktritt – Saskia Esken, das freundliche Gesicht der Sozialdemokratie, bleibt ja auch stoisch im Amt. Und wer von den verbrauchten Ampel-Ministern sich sein altes oder ein neues Ressort sichern können wird, bleibt abzuwarten – der ewige Heil weiter im Sozialministerium? Nancy Faeser weiter als Innen- oder vielleicht als Justizministerin? Oder Karl Lauterbach weiter im Gesundheitsministerium? All das gilt nicht als unwahrscheinlich. Und würde unterstreichen, dass die Phrase vom „Generationenwechsel“ vor allem für das politische Fortkommen des Lars Klingbeil steht.

Ihm kommt jetzt eine zentrale Rolle zu. Er wird mindestens einer der neuen Köpfe der SPD sein, vor allem bei den kommenden Sondierungen und Koalitionsverhandlungen mit der Union. Spekulativ sah ihn die Hauptstadtpresse schon als Außen- oder Verteidigungsminister. Als Fraktionsvorsitzender möchte er aber offenbar ein altes SPD-Manöver spielen – nicht ins Kabinett eintreten, um als Parteichef flexibel zu bleiben und im Zweifel auch Oppositionsführer von Links gegen Merz spielen zu können. Es entspräche sicherlich seinem Stil.

Klingbeil ist mit der SPD und seiner Kampagne gescheitert – und wird sich trotzdem belohnen können. Seine Eiseskälte zahlt sich aus. In den Verhandlungen und in der kommenden Regierung wird er der Schattenmann sein, der Wirkmächtige. Die Koalitionsverhandlungen drehen sich um ihn – was kann er der Union aufzwingen? Merz wird regieren, aber niemals an Klingbeil vorbei. Wird er die graue Eminenz von Schwarz-Rot?

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68 Kommentare

  • DAS muss diese Demokratie sein, von der alle immer reden, wenn jetzt die Wahlverlierer, die SPD, Forderungen stellen kann und somit entscheidet wer eigentlich gewonnen hat, während die eigentlichen Gewinner draußen bleiben müssen!

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    • Keine Panik, mit Klingbeil und Eskens und mit Volldampf in den Abgrund! Wenn jetzt noch jemand SPD wählt, dem ist dann aber wirklich nicht mehr zu helfen !!!

    • FJS hätte von der CDU-Demokratur gesprochen.

  • noch unsympathischer als Scholz, das muss man erstmal schaffen. Der und die Esken werden die SPD nochmal halbieren, wetten?

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    • Glaub ich nicht mehr.
      Weil das vollkommen egal ist.
      Nach der CDU jetzt ist nach allen Erfahrungen der letzten Jahrzehnte dann wieder die SPD dran.

    • Besser kann es für die AfD nicht laufen, ein solcher Nichtsnutz will “ die Arbeiter“ des Landes vertreten.

    • Und das ist gut so !
      Noch besser wäre ein SPD-Spitzenduo aus Esken und Stegner. 🙂 🙂 🙂

      • Das ist etwas für Historiker 🙂 Für die Menschen die schon immer wissen wollten wer wohl die letzten Parteichefs der SPD waren bevor sie in der Bedeutungslosigkeit verschwand !!

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    • nicht die SPD verschwindet es verschwindet März und die CDU
      in zwei Jahren dürfen Sie wieder wählen und dann steht die AFD bei
      40 Prozent. Jetzt hätten die alten Parteien die Zerstörer Deutschlands noch
      eine Wendung schaffen können in zwei Jahren sind wieder neu wahlen

      und dann gibt es nur noch drei Parteien die zur Wahl stehen
      die restlichen Parteien sind verschwunden

      • Am Sonntag Strausberg Zweitstimme 37, Erststimme 40 %. Liebe Strausberger, danke für den Hoffnungsschimmer.

        2
  • Ein ganz linker… wortwörtlich

  • Klingbeil ist mitverantwortlich für die deutliche Wahlniederlage der SPD.
    Trotzdem bleibt die Partei des gescheiterten Kanzler Scholz in der Regierung.
    Zu Merz sagt Klingbeil, der müsse sich erst noch in seiner Tonlage deutlich mäßigen.
    Eine abgewählte Kanzlerpartei SPD schreibt dem neuen Kanzler Merz die Tonlage in einer Koalition vor. Unter diesen Bedingungen für eine neue Regierung hätte auch Scholz Kanzler bleiben können…

    • Vor allem hat Merz aufgrund seiner Brandmauer selbst schuld.

      • Herrn Merzens Brandmauer könnte sich schnell als Wortgeklingel herausstellen. So ein Wattebausch-Macchiavellist wie Herr Merz kennt keine Moral oder das Halten von Versprechen. Ein Jakobiner wie Herr Klingbeil möchte Herrn Merz nicht nur politisch eliminieren. Einen Vorgeschmack gab er, indem er die Antifa auf die Hamburger Parteizentrale der CDU hetzte. Wird interessant, wie Herr Merz auf so ein Erpressungspotential reagieren will. Das Wort „Brandmauer“ ist für ihn lediglich ein Verhandlungsposten.

        1
      • Mit diesem Merz sollte eine AFD auch nie in eine Koalition gehen.
        Einen Tag nach der Wahl räumt er schon alle Wahlversprechen ab. Und alles nur wegen dieser Brandmauer.
        Die CDU wird sich deshalb jetzt selber halbieren….

        8
    • SPD schreibt Merz Tonlage vor: das wird auch so bleiben. Noch schlimmer: Merz wird es auch hinnehmen.

      • Weil alles ein ausgeklügelter Plan ist.

        Oh gottle , werd jetz bestimmt wegen Verschwörungsdingsbumms dran sein.
        ich nehme hiermit alles zurück.

        0
        • pro forma…

          0
    • Tja, so sind sie die Spezialdemokraten : immer auf politische Korrektheit dedacht – aber nur bei der Konkurrenz.

  • Ein neuer Wolf im Schafspelz.

    • welcher Schafspelz? Das ging über einen Vielfraßpelz nie hinaus

      • Ne, ein junger Macher.
        Davon gibt es sehr viele.

        0
  • Die nächste Politschlacht kann beginnen!
    Bürger, erwartet nichts gutes!
    …….
    „Die Strafe folgt auf dem Fuß“

  • „Sakia Esken, das freundliche Gesicht der Sozialdemokratie“ – hahahahaha – einzig mögliche Erklärung: es gibt 2 Saskia Eskens und ich habe immer nur die unfreundliche, zerknitterte gesehen.

  • Schade, dass die SPD durch die CDU nicht im Schatten verschwindet!

    • Das machtdie SPD doch seit Jahren in der GRoko im Schatten die Fäden ziehen.

    • Die CDU ist seit Merkel bereits als Ersatz für Sozis und Grünkommunsten zu betrachten: Grenzen geöffnet / sichere Energieversorgung ruiniert / „Sanktionen“ gegen Europa mitgetragen usw…
      In Thüringen mit Kommunisten verbandelt
      Brandmauer statt Demokratie…
      Die Ampel hat nur den von Merkel eingeführten antideutschen Kurs weiter gemacht.

  • Zu meiner Zeit , in der alten Spd, waren die Linken die Feinde derNation. Die flogen regelmäßig in den Sitzungen raus, ebenso die ersten grünen Alternativen. Tür zu. Die Krakeeler hatten ihren eigenen Club. Nun, mit Schröder wurde gewendet. Ab da gings bergab. Leider. Es wird Zeit, den Laden umzubenennen. Mit Schuhmacher oder Carlo Schmidt haben die nichts mehr gemein, wahrscheinlich kennen sie diese nicht einmal. Es ist vorbei, liebe Genossen, die Bildung ist an euch vorbeigeflitzt. In Berlin gibt es 20 Prozent Linke. Das wäre euer neues zuhause und da der gut Lars aus dem Nest kommt …..

    • Carlo Schmid in der verfassunggebenden Versammlung: „Ein Asylrecht muß generös sein, sonst ist es keins“. Ein Sozi hat´s verbockt.

  • Diese ganzen Begriffe wie Faschist und Naz.. sind derart abgegriffen und missbraucht, damit lockt er niemanden mehr hinter dem Ofen vor.

    • Außerdem wird durch diese stängige und willkürliche Benutzung die eigentliche Nazizeit völlig verharmlost!

      • Sag ich ja : Mehr Holocaustverharmlosung geht wohl nicht und die betreibt niemand so exzessiv wie die Politik gar selbst. Normalerweise hätte sich der Verfassungsschutz schon vor zig Jahren einschalten müssen, aber ach herrje, der macht da ja mit.

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  • Der ehemalige Antifa-Kämpfer Klingbeil verharmlost auch den Nationalsozialismus, indem er Alice Weidel im Fernsehen als „Nazi“ bezeichnete. Wenn es darum geht politische Gegner zu diffamieren, dann ist ihm offensichtlich jedes Mittel Recht.

  • Er sollte einen Gewerkschaftsposten bekleiden. Dort passt er hin und sonst niergends.

  • Die SPD, nur noch ein Schatten ihrer selbst. Mit einer möglichen Koalition mit der Union begibt sie sich an den Rand des Abgrundes.
    Als reine Arbeiterpartei wird sie schon lange nicht mehr vom Wähler wahrgenommen. Nach der Grafik Wählerwanderung verlor die SPD abermals wieder Stimmen an die AfD. Laut dieser Grafik wanderten 630 000 Wähler ab, hin zur AfD. Das spricht Bände über eine Partei, die in drei Jahren Massenzuwanderung in die Sozialkassen förderte, ein Innenministerium mit einer Antifa- Sympathisantin besetzte, welche willkürliche Entscheidungen gegen demokratische Werte traf. Mit dieser Partei haben immer mehr Wähler abgeschlossen. Wozu also taugt sie noch?

    • Ich hoffe, dies ist die letzte Groko von allen.

  • Wieder einer der Antifa Hetzer mehr in der ReGIERung angekommen, dank Frau Faser und den Grünen ein Normalzustand der BRD Demokratie. Ihrer Demokratie, nicht die des Volkes.

  • Seit Jahrtausenden übertragen Gesellschaften ihre Eigenverantwortung an vermeintlich wohlwollende Eliten, z.B. Kirchen, Gurus, Staat, Politiker, … und beklagen anschließend wie Kleinkinder, wenn der Weihnachtsmann (wohlwollende Elite) eigennützig handelt – eiskalt agiert.

    Die Sehnsucht nach einer wohlwollenden Elite ist die Ursache und nicht die Folge, wenn beklagt wird, warum die Elite die Sehnsucht nicht erfüllt – eiskalt agiert.

    Nennt sich Kollusion. Wenn der Masochist sich über den Sadisten beklagt, weil er beim Auspeitschen eiskalt handelt.

    Die Epoche Aufklärung kann die Sehnsucht nach einem Weihnachtsmann nicht abbauen, denn der Verstand führt nicht zur Vernunft – Myside Bias.

    • Könnten sie den letzten Absatz näher erläutern? Da bin ich wohl zu tumb.

      Ist nicht Vernunft das Denkergebnis des Verständigen und kann es deswegen so etwas wie eine einzeln erzeugte, „allgemeingültige Vernunft“ ohnehin nicht geben?

      Weil a) der Verstand = Intelligenz = ungleich verteilte Ressource und
      b) Vernunft = Ergebnis des Denkprozesses (= Verstand) ist.

      Da also der Verstand ungleich verteilt ist, kommt es auch zu „ungleicher Vernunft“. Soweit, so banal.

      Aber das Verstand nicht zu Vernunft führt – unabhängig von ihrer Wertigkeit – das entzieht sich meinem Verständnis. Das man zuweilen unbewussten Schemata unterliegt, die diesen oder jenen Gedanken gar nicht erst enstehen lassen, ist mir bekannt.
      Aber um solche Lücken zu füllen gibt es ja den Austausch mit anderen, die an dieser Stelle keine Lücke aufweisen und umgekehrt, so dass sich sukzessive ein lückenloses Ganzes abzeichnet.

      Oder meinen Sie, ich sollte besser was mit Holz machen?

      • Nein. Oder zumindest nicht ausschließlich, sondern unbedingt weiter solche Fragen aufwerfen.

        Herr Meyer liebt diesen Abschluss seiner jeweiligen Ausführungen offenbar.

        Will er damit vielleicht sagen, dass der Mensch als einziges mit Verstand (ergo Sprach- und damit Denkfähigkeit) begabtes Lebewesen des Universums trotzdem nicht so handelt, dass es allen anderen positiv nützt – also vernünftig?
        Wenn ja, dann hätte er m. E. recht.

        Interessant ist es übrigens, wenn man mal die sprachhistorische Entwicklung der beiden Begriffe „Verstand“ und „Vernunft“ recherchiert und vergleicht. Beide lassen sich bis ins Althochdeutsche bzw. Mittelhochdeutsche zurückverfolgen.

        0
        • Was den Herrn Klingbeil anbelangt: Aus seiner m. M. n. soziopathischen Persönlichkeitsstruktur heraus handelt er durchaus vernünftig. All diese eiskalten Winkelzüge haben ihn in die jetzt erreichte angestrebte Position gebracht. Dafür hat er seinen gesamten Verstand angestrengt.

          Zum Mensch-Sein sollte also doch offenbar etwas mehr als bloßer Verstand, gepaart mit Vernunft gehören …

          Wie sagte doch der Alte aus Weimar?
          „Edel sei der Mensch, hilfreich und gut, denn das unterscheidet ihn von allen Wesen, die wir kennen“

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  • Klingbeil verkauft Positionen, die die Wahlniederlage der SPD erst ermöglicht haben. Davon werden alle ausser den Sozis profitieren. Läuft.

  • Wenn der in den Seeheimer Kreis wechselt, wird er nicht konservativer, sondern unterwandert und verlinkst den Seeheimer Kreis.

  • Klingbeil wird die Koalitionsgespräche mit Merz platzen lassen und sich selbst dann mit den anderen Roten und den Grünen zum Kanzler wählen lassen. (3. Wahlgang/relative Mehrheit). Später im Bundestag wird die Union mithilfe der Brandmauer auf Linie gebracht, die AfD verboten. Die nötigen Gesetze und den dazugehörigen Apparat um das Volk ruhig zu halten sind längst vorhanden. Wer weiß, ob es noch eine weitere Bundestagswahl gibt…

  • Klingbeil hat in seinem Leben noch nie gearbeitet, ausserhalb der Politik. Ausser einem Dummschwätzerstudium kann er nichts vorweisen, ausser seiner Hetze gegen die AfD. Was seine Kompetenzen betrifft, steht er auf einer Stufe mit Baerbock u Habeck, die würden ausserhalb der Politik nie einen Job finden, vor allem wenn den ganzen linken NGOs die Gelder gestrichen werden, darum ist die Aufregung über die Anfrage ja so groß. Das würde Hunderttausende treffen, die sich einen richtigen Job suchen müssten, man könnte so auch den angeblichen Fachkräftemangel beheben, wenn man die in einen Ausbildungsberuf schickt, in dem Mangel herrscht.

  • Klingbeil der Schattenmann…
    Richtig!
    Er hat sogar einen Vollschatten.

  • Vielleicht kommt es ja doch noch ganz anders. Söder stürzt Merz. Dann hätten wir eine Koalition mit CDU/CSU und AFD. Das wäre richtig gut.

    • Söder mit der AfD? Im Ernst?

    • „Richtig gut“ würde ich für ein bißchen übertrieben halten, aber die genannte Option fände ich doch etwas weniger widerlich, auch hinsichtlich der genannten Personen.

  • Der ist noch Schlimmer als Habeck ,der würde so gar über ….. gehen .

    • Meinten Sie toten Personen? Dann gebe ich Ihnen Recht.

  • Im Gespräch mit befreundeten SPD Wählern war zu hören, das diese durch Klingbeil, Esken und Co maximalst angekxxxt sind…
    Unisono wird festgestellt, das die heutigen Versager eigentlich alle komplett abtreten müssen…
    Die SPD wird dieses Jahr umfragetechnisch unter 10 Prozentpartei sein, da bin ich mir sicher…
    Klingbeil ist der letzte
    Sargnagel für die Roten…

  • Klingbeil ist ein Heulendes Klageweib. ..Keine Eier und null Gehirn….mit so einer Mogelpackung kann man doch nichts erreichen ..

  • der Antifa-Chef strebt nach „Höherem“. Leder auf den Ellenbogen, Inspiration Null.

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