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Neue Regierung

Kritik an Koalition: Grünen-Politikerin Kaddor fordert „institutionelle Verankerung des Islams“ in Deutschland

Grünen-Politikerin Lamya Kaddor kritisiert, dass der Islam im Koalitionsvertrag nur im Zusammenhang mit Islamismus erwähnt werde. Sie fordert Antworten auf Fragen der „institutionellen Verankerung“ des Islams in Deutschland.

Lamya Kaddor gründete 2010 den Verein "Liberal-Islamischer Bund", der sich für einen liberalen Islam einsetzen will.

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Die innenpolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Lamya Kaddor, kritisiert den Koalitionsvertrag wegen der negativen Darstellung des Islams. Auf X schreibt sie am Freitag: „Es klafft eine riesige Lücke im Koalitionsvertrag: Muslimisches Leben und die fast 6 Millionen Muslim*innen in Deutschland werden nicht adressiert.“ Weiter schreibt sie: „Der Islam wird im Koalitionsvertrag ausschließlich negativ im Kontext von Islamismus und Extremismus erwähnt. Mir schwant Böses für die nächsten Jahre.“

Die Islamwissenschaftlerin beklagt, dass die Bekämpfung von „antimuslimischem Rassismus“ nicht vorkomme, ebenso wenig wie die „vielfältige Repräsentation von Muslim*innen“. Im Koalitionsvertrag gehe es nicht um Integration oder „Fragen der institutionellen Verankerung des Islams“. Kaddor war Gründungsvorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes, der 2010 gegründet wurde und liberale Muslime vertreten will.

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Auch Islamverbände wie der Zentralrat der Muslime und Ditib kritisieren den Koalitionsvertrag, wie der evangelische Pressedienst (epd) berichtet. Der Zentralrat der Muslime sei „tief besorgt über die inhaltlichen Leerräume und unausgewogenen Schwerpunktsetzungen im Koalitionsvertrag 2025“, wie er am Donnerstag mitteilte. Kritisiert wurde, dass der Begriff Islam ausschließlich im Zusammenhang mit Islamismus verwendet werde.

„Die Beiträge muslimischer Gemeinden zu Bildung, Sozialem, Kultur und Zusammenhalt finden keine Erwähnung.“ „Besonders gravierend“ findet es der Zentralrat, dass muslimfeindliche Einstellungen und antimuslimischer Rassismus im Vertrag nicht erwähnt werden. Der Generalsekretär des Ditib-Bundesverbandes, Eyüp Kalyon, sieht im Koalitionsvertrag von Union und SPD „eine große Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Beheimatung der Muslime in Deutschland“.

Die angehende Regierung müsse den Muslimen zeigen, dass sie keine Bürger zweiter Klasse seien. Dass der Islam im Koalitionsvertrag nur im Zusammenhang mit Islamismus verwendet werde, ignoriere „die rund 90 Prozent der Muslime, die sich als Teil dieses Landes sehen und einen Beitrag zu unserer Gesellschaft leisten“, so der Ditib-Generalsekretär.

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Tatsächlich wird der Islam im Koalitionsvertrag nicht direkt erwähnt, sondern nur die Bekämpfung des Islamismus. Allerdings findet Religion im Vertrag generell nur sehr kurz und knapp statt: „Kirchen und Religionsgemeinschaften leisten einen unverzichtbaren Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Gemeinwohl. Wir fördern den interreligiösen Dialog und schützen die Religions- und Weltanschauungsfreiheit“, heißt e lediglich.

Das Christentum wird explizit nur an einer Stelle erwähnt: Der Schutz religiöser Minderheiten weltweit, insbesondere „der weltweit größten verfolgten Gruppe, der Christen“, sei wichtig. Darum solle es weiterhin einen Bundesbeauftragten für Religionsfreiheit geben. Außerdem will sich die neue Regierung dazu verpflichten, jüdisches Leben in Deutschland zu schützen.

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153 Kommentare

  • Alles kein Problem, Frau Koodor kann doch gerne in ein islamischen Land Übersiedlung in dem ihre Forderung schon umgesetzt ist…

    272
  • Friedrich lässt da bestimmt mit sich reden, wenn die Grünen ihn mit zum Kanzler wählen. Vielleicht auch gleich mit ins Grundgesetz schreiben.

    160
  • Salamitaktik, immer ein Scheibchen mehr…

    155
  • Und immer schön wiederholen: „Die Islamisierung Deutschlands ist eine rechte Verschwörungstheorie!“ – Darauf einen Sitzhasen.

    256
  • Und ich fordere Verankerung von Meinungsfreiheit hier bei ApolloNews. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    18
  • Dieses Land kann nur noch eine absolute Mehrheit der AfD retten 😞

    202
  • In D gilt Religionsfreiheit, was i.Ü. keine Selbstverständlichkeit ist, wie man am Weltgeschehen ablesen kann. Was will sie genau? Unsere Kultur ist nunmal christlich geprägt, so wie andere Länder muslimisch geprägt sind, wo ist das Problem?

    27
  • „Mir schwant Böses für die nächsten Jahre.“ Ach, und was meinen Sie, was uns Bürgern so alles „schwant“? Sorry, aber Sie leben doch völlig an der Realität vorbei.

    161
  • Nein, Frau Kaddor. Deutschland war einmal ein christlich geprägtes Land und ist heute auf dem Weg in den Atheismus. Das mag man beklagen, und als Katholik tue ich das auch. Aber das ist nun mal der Lauf der Dinge, und ganz sicher ist in Deutschland und im Westen allgemein kein herausgehobener Platz für den Islam. Muslime können hier genauso wie Christen, Juden, Buddhisten, Hinduisten etc. ihren Glauben leben und etwas Sinnvolles zur Gesellschaft beitragen – solange das atheistische Establishment uns Gläubige noch duldet. Aber das war‘s dann schon. Mehr ist hier nicht mehr drin.

    46
  • Ich sehe ebenfalls eine große Gefahr für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
    Aus anderen Gründen als die meisten Muslime.

  • Frau Lamya Kaddor hat doch volle Organisationsfreiheit! Sie kann ihren Verein stärken, und in eine K.d.ÖR umwandeln. Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften können kraft Artikel 140 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland Körperschaften des öffentlichen Rechts sein, sofern sie „grundgesetzloyal und auf Dauer und Repräsentanz angelegt sind.“ Allerdings müssen sie sich selbst organisieren, denn der Staat muss sich in religiösen Fragen neutral halten.

  • Ich werde auch nicht adressiert, außer als Steuerzahler.

  • Christen und Juden sind auf dieser Welt die meist verfolgten und angefeindeten Religionen.

    Es gibt eine Vielzahl von muslimisch geprägten Ländern in denen man sich als Moslem wohlfühlen kann.

    Mit dem Einsatz für allgemeine Religionsfreiheit, der Wahrnehmung der weltweit verfolgten Christen und dem besonderen Schutz jüdischen Lebens in Deutschland, macht diese kommende Bundesregierung zumindest in einem Punkt mal etwas richtig.

  • Negative Darstellung, sie möge anhand von Beweisen öffentlich darstellen welche positiven Effekte es auf die einheimische Gesellschaft hat diese Religion „fest zu verankern“.

    Es gibt KEINEN Religionszwang, schon gar nicht von staatlicher Seite erlaubt.

    Schon dreist wieder die Verpflichtung auf die Gesellschaft abzuladen.

    136
  • Wer Islam von Islamismus unterscheidet, kann nicht gegen Frau Kaddor argumentieren.

    -10
  • Stellen sie sich vor die anderen Religionen werden auch nicht erwähnt und die tun verdammt viel for das friedliche Zusammenleben, sie sieht das immer nur so einseitig.

    16
  • Wie wäre es, wenn sich die Vertreter des Islam über die bereits vorhandenen Möglichkeiten einer freien Religionsausübung in Deutschland freuen würden? Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass muslimisch geprägte Staaten weit davon entfernt sind, den dort lebenden religiösen Minderheiten institutionell dieselbe Toleranz entgegenzubringen.

  • Ihr habt es immer gesagt. Sie wollen euch austauschen. Jetzt glaub ich es auch! 🤣

  • Die haben keine Forderungen zu stellen. Geht es noch?

  • und von was träumt sie nachts?

  • Ich fand die Dame einmal sehr klug, interessant und einfach nur menschlich liberal.
    Dann hat man sie auf der Wahlliste gesetzt und schwudiwup ist sie bei den grünen im Bundestag gelandet.
    Ab dem war sie nicht wiederzuerkennen.
    Für den Impfzwang gestimmt. Gegen andersdenkende gehetzt.
    Was soll der Islam im Grundgesetz (institutionelle Verankerung) verloren haben?
    Der Klimawandel reicht doch vollkommen aus, um Deutschland wirtschaftlich nonstop in den Abgrund zu befördern.
    Und wenn eine Nation wirtschaftlich erstmal zerstört ist, dann sind Tor und Tür für Schurkenregime unausweichlich geöffnet …
    Daran denken die Politiker von heute in keinster Weise.
    Zu kurzsichtig oder zu korrupt? Ich kann die Frage nicht beantworten.

    94
  • Klar, religiös motivierte Pädophilie (Sure 65:4), Polygamie (Sure 4:3), Gewalt gegen Frauen (Suren 2:223, 2:229, 4:11, 4:34, 24:4, etc., etc.), das Verbrennen (Sure 4:56), Auspeitschen, Amputieren und Kreuzigen (Suren 24:2 und 5:33), Enthaupten (Suren 8:12 und 47:4) und überhaupt das Töten (Sure 9:5) von Ungläubigen muss in Deutschland endlich institutionell verankert werden.

    Am besten durch die Scharia.

    „Unser Job hier ist, dafür zu sorgen, dass die Teile der Scharia, die mit dem Grundgesetz vereinbar sind, auch angewendet werden können.“ – Omid Nouripour (GRÜNE) im Bundestag am 11.10.2018

    148
  • Nein!

  • Hilfe!

  • Gibt es in der Politik keinen mehr mit gesunden Menschenverstand. Ich habe das Gefühl die sind alle verrückt geworden!

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