Bundestagswahl
Per Flug: Konsulat in Sydney suchte Freiwillige, um Wahlbriefe nach Deutschland zu bringen
Das Konsulat in Sydney suchte Freiwillige, welche die Wahlunterlagen an die Behörden übergeben sollten. Konkret hieß es: „Mit einem kommerziellen Kurier kommt die Post nicht mehr rechtzeitig an. Deshalb brauchen wir Ihre Hilfe.“

Die Bundestagswahl hat für Deutsche mit Wohnsitz im Ausland bereits stattgefunden. Diese Wählergruppe war auf die Briefwahl angewiesen. Zahlreiche Wahlberechtigte, die ihre Stimme abgeben wollten und die erforderlichen Wahlunterlagen angefordert hatten, konnten dennoch letztendlich nicht an der Wahl teilnehmen.
Zudem wurden bei der Versendung der Wahlunterlagen fragwürdige Methoden angewandt. Insbesondere das deutsche Konsulat in Sydney machte in diesem Zusammenhang auf sich aufmerksam. In einer E-Mail an die deutsche Gemeinschaft vor Ort wurde nach freiwilligen Kurieren gesucht. Das Konsulat fragte: „Mit einem kommerziellen Kurier kommt die Post nicht mehr rechtzeitig an. Deshalb brauchen wir Ihre Hilfe.“ Konkret wurde nach Personen gesucht, die am Donnerstagabend von Sydney nach Deutschland fliegen und bereit wären, abgegebene Wahlunterlagen mitzunehmen.
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Ob sich tatsächlich eine Person fand, welche die Wahlunterlagen mitnahm oder ob die Stimmen der Auslandsdeutschen definitiv verloren sind, ist unklar. Nicht zuletzt aus verfassungsrechtlicher Perspektive wird dieses Gebaren massiv kritisiert. „Eine Wiederholungswahl wäre dabei das absolut letzte Mittel“, so Kolja Schwartz gegenüber der tagesschau. Dennoch gilt es derzeit als unwahrscheinlich, dass die Bundestagswahl wiederholt werden muss.
Die Kritik an dem aktuellen Vorgehen ist dennoch groß. „Es könnte der Auftrag des Verfassungsgerichts an den Gesetzgeber dabei herauskommen, dafür Sorge zu tragen, dass das Wahlrecht im Ausland auch ausgeübt werden kann“, so der Verfassungsrechtler Ulrich Battis. Auch Bundeswahlleiterin Ruth Brand sieht offenbar Handlungsbedarf auf sich zukommen. „Im Rahmen der Nachbetrachtung der Bundestagswahl wird sicherlich auch eine Einordnung der Möglichkeiten der Wahlteilnahme von Auslandsdeutschen durch die zuständigen Stellen erfolgen“, so Brand.
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Alle Welt schreibt über die Wahl der Auslandsdeutschen. Geht es darum, gegebenenfalls die Wahl zu annullieren oder ist das wirklich das Unvermögen, Wahlunterlagen so zu verschicken, dass sie rechtzeitig beim Empfänger sind?
Es erstaunt immer wieder, wie sich die Stereotypen über einen dysfunktionalen Staat auf allen Ebenen bestätigen, einem Staat, in dem mit überwiegender Regelhaftigkeit, durch Verzicht auf Bestenauslese, Gesinnung vor Kompetenz einläuft.
Die Brieftaube ist schon unterwegs…
Bei der nächsten Wahl wird es besser, versprochen. 😆
Ein Skandal mit Ansage. Schon bei der letzten, völlig regulären Landtagswahl kamen die Briefwahlunterlagen fünf Tage vor dem Wahltermin an. Wie da in Südostasien die Wahl möglich sein soll…? Spekulationen über die Gründe für eine derart traurige Organisation drängen sich geradezu auf…
Allein – man sollte keine Ansicht vermuten wenn auch Unfähigkeit im Spiel sein könnt’… – …und daran scheint in Deutschland wenigstens kein Mangel zu herrschen.
„Und ich möchte heute abend kein Geraune bzgl. Wahlbetrug sehen“
Wir halten fest, 6 Wahlbezirke in Mönchengladbach Nord haben keine Siegel auf den Urnen mit Unterschrift und Wahlbezirk angebracht.
Jedes Wahlbüro vor Ort hat den Schlüssel zur Urne, die unversiegelt ist.
https://x.com/AnwaltUlbrich/status/1893669739492204680?mx=2
– ich auch nicht
Als ob die das zum ersten Mal machen…
Nach der dummen Aurede „Papier ist knapp“ war abzusehen, dass die gute Frau mit ihrem Job überfordert ist.
Deutschland im Jahr 2025. Wie man eine demokratische Wahl durchführt, muss noch geübt werden.
Wir sind am Arsch!
Jetzt wird erst mal abgewartet, wie die Wahl ausfällt. Wenn das Ergebnis nicht genehm ist und die „rumänische Methode“ angesichts der offenen Mißbilligung seitens der USA ein wenig zu… hust… kühn erscheint, dann könnte man immer noch sagen, „Aber die Auslandsstimmen! Herr Trump, Herr Vance, es wäre doch *undemokratisch*, die jetzt einfach fallenzulassen…“
Na, ist vielleicht Quatsch. So forsch, wie unser Frl. von Ribbenbock den USA gerade mit „Konsequenzen“ droht, betrügen sie vielleicht doch ganz ungeniert und brauchen die Verschleierungstaktik gar nicht.