Parlamentswahlen
Jordan Bardella – dieser rechte Aufsteiger könnte jetzt Frankreichs neuer Premier werden
Ein 28-Jähriger steht kurz davor, die politische Landschaft in Frankreich auf den Kopf zu stellen: Jordan Bardella könnte in dieser Wahl der erste Premierminister von Marine Le Pens Rassemblement National werden und damit ein politisches Erdbeben nicht nur in Frankreich, sondern der ganzen EU auslösen.

Ein 28-Jähriger steht kurz davor, die politische Landschaft in Frankreich durchzurütteln. Jordan Bardella, bekannt als Marine Le Pens „Posterboy“, könnte schon bald der nächste französische Premierminister sein. An diesem Sonntag findet die erste Runde der Parlamentswahlen statt und seine Partei, der Rassemblement National (RN) von Marine Le Pen, führte die letzten Umfragen mit knapp 35 Prozent an, das Linksbündnis „Neue Volksfront“ kommt nach diesen auf etwa 28 Prozent, und das Macron-Lager auf etwa 20 Prozent. Frankreich könnte einen rechten Premierminister erhalten.
Bardellas politischer Aufstieg begann mit seinem Aktivismus in der Jugendbewegung des Front National, die später in Rassemblement National (RN) umbenannt wurde. Er wurde bekannt für seine Fähigkeit, junge Wähler anzusprechen und die Parteibotschaft auf eine Weise zu kommunizieren, die sowohl direkt als auch medienwirksam war. Seine Karriere nahm einen signifikanten Aufschwung, als Marine Le Pen ihn unter ihre Fittiche nahm. Unter ihrer Leitung erhielt er zunehmend mehr Verantwortung innerhalb der Partei.
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Jordan Bardella wuchs in einem der berüchtigten Problem-Vororte von Paris auf und erlebte eine Kindheit, die stark durch die Bedingungen seiner Umgebung geprägt war. Als Kind einer alleinerziehenden Mutter wuchs er in einem Sozialwohnungskomplex auf. Er selbst beschreibt den Ort seines Großwerdens als von Drogen und Islamismus geprägt. „Wie viele Familien, die in diesen Vierteln leben, war ich mit Gewalt konfrontiert, als ich sah, dass meine Mutter nicht in der Lage war, über die Runden zu kommen“, erklärte der Jungpolitiker in einem Interview mit dem französischen Fernsehsender France 2 im April.
Sein Interesse für Politik begann früh, beeinflusst durch die politischen Diskussionen in seiner Familie und seine Erfahrungen mit den sozialen Herausforderungen in Seine-Saint-Denis. Er trat dem Front National als Jugendlicher bei und engagierte sich schnell in der Jugendorganisation der Partei. Bardella studierte Geschichte an der Universität Paris VIII, brach sein Studium jedoch ab, um sich vollständig der Politik zu widmen. Sein erster Versuch, die Bühne des politischen Frankreichs zu erreichen, scheiterte 2017. Dort wollte der, damals noch 21-Jährige ins französische Parlament einziehen, scheiterte jedoch im ersten Wahlgang.
2019 gelang ihm dann der große Coup. Mit nur 23 Jahren wurde Bardella Spitzenkandidat für den RN in den Europawahlen. Die Partei wurde mit 23,3 Prozent stärkste Kraft, und Bardella zog als Abgeordneter in das EU-Parlament ein. Im Juni 2019 übernahm Bardella die Rolle des zweiten Stellvertreters der Partei unter Marine Le Pen, der Vorsitzenden der RN. Im November 2022, im Alter von 27 Jahren, wurde er nach Le Pens Rückzug aus der direkten Parteiführung dann mit über 84 Prozent der Stimmen von nahezu 40.000 abgegebenen Mitgliederstimmen zum Parteichef gewählt. Bei dieser online durchgeführten Wahl besiegte er seinen Herausforderer Louis Aliot und wurde somit der erste Parteichef, der nicht der Familie Le Pen angehörte.
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Im Jahr 2024 trat er als erneut als Spitzenkandidat seiner Partei bei den Europawahlen an. Und auch bei dieser Wahl punktete der junge Politstar. Im Juni konnte der Rassemblement National seinen Vorsprung gegenüber dem zentristischen Bündnis des Präsidenten Emmanuel Macron noch weiter ausbauen. Die Partei erhielt fast doppelt so viele Stimmen.
Als Reaktion auf diese erhebliche Niederlage rief Macron überraschend zu vorgezogenen Parlamentswahlen auf, die am 7. Juli ihren Abschluss finden werden. Bardella wurde daraufhin von seiner Partei als Premierministerkandidat nominiert. Er hat jedoch angekündigt, dass er das Amt nicht übernehmen wird, falls RN und ihre Koalitionspartner nicht die absolute Mehrheit von mindestens 289 Sitzen im Parlament erreichen.

Wofür steht Bardella?
Bardella ist bekannt für seine kompromisslosen Ansichten zur Einwanderung und Sicherheit, Themen, die im Zentrum des RN-Parteiprogramms stehen. Er befürwortet eine restriktive Migrationspolitik und die Stärkung nationaler Souveränität innerhalb der Europäischen Union. Immer wieder sprach Bardella sich für eine Modernisierung der Partei aus. Er wolle die Partei unter anderem weiblicher gestalten. Die Migrationskrise Frankreichs sieht der Politiker als „Lebensgefahr“ für das französische Volk.
Außenpolitisch hat der Rassemblement National seinen einst sehr russlandfreundlichen Kurs längst angepasst: In seiner Kampagne für die französischen Parlamentswahlen 2024 erklärte Bardella die Unterstützung für die Ukraine fortzusetzen und bezeichnete Putins Russland als eine vielschichtige Bedrohung für Europa. Allerdings schloss er, anders als Präsident Macron, den Einsatz französischer Truppen in der Ukraine kategorisch aus.
Bardella ist jedenfalls ambitioniert. Er hat das Potenzial, die politische Bühne in Frankreich völlig umzukrempeln. Frei nach dem Beispiel Sebastian Kurz. Er wäre damit nicht nur der allererste RN-Premierminister – ein Novum für das Land – sondern auch der jüngsten Regierungschefs des Kontinents.
Bekommt er die Mehrheit und kann sich in einer Amtszeit als Premier auch noch profilieren, könnte manch einer auch eine Präsidentschaftskandidatur in den Raum stellen. Eigentlich dürfte aktuell dafür seine große Förderin und RN-Dauerkandidatin Marine Le Pen vorgesehen sein, die mit ihrem Reformkurs in ihren Präsidentschaftskandidaturen die Wahlergebnisse ihrer Partei von 2012 bei nur 17,9 Prozent bis hin zu 41,4 Prozent in der zweiten Runde 2022 gebracht hat.
In dieser Parlamentswahl könnte nun ihr eigener Erfolg sie ein- und womöglich überholen und damit einen RN-Premier einläuten, bevor es überhaupt eine RN-Präsidentin gab. Wie es bei der internen Parteipolitik vom Rassemblement National bei einem Wahlerfolg weitergeht, darüber kann man nur spekulieren. Eins aber steht fest: Ein Wahlsieg des jungen, rechten Aufsteigers würde ein politisches Erdbeben nicht nur in Frankreich, sondern der ganzen EU auslösen.
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Russland bedroht überhaupt niemanden und hat mit einer Engelsgeduld versucht die Ukrainefrage durch Verhandlungen zu lösen. Nochmal: wie würden die USA reagieren wenn China Atomwaffen in Tijuana stationieren würde? Eben!
Der „Posterboy“ ist wie die olle Schabracke nur ein Populist und völlig unglaubwürdig. Einen gerechten Frieden kann es nur geben wenn wir mit Russland zusammen gegen die USA arbeiten und ein Gegengewicht zu China bilden.
Die Gefahr für Europa geht von deren Vereinigter Linksfront aus: Die Regierungschefs drei der vier größten EU-Länder sowie die Führung der EU haben eine stramm linke Agenda: „Klima“, Förderung muslimischer Einwanderung, Verbote und Reglementierungen an allen Ecken und Enden bis weit ins Privatleben der Menschen hinein. Nichts ist wichtiger, daß diese Linksfront durchbrochen wird und neben Italien ein weiteres großes Land in der EU von einem/einer bürgerlichen, konservativen, meinetwegen „rechten“ Ministerpräsidenten regiert wird. Da wo ich lebe (im Süden Frankreich) gilt Jordan Bardella, dessen Ansichten auch ich im wesentlichen als vernünftig und realistisch ansehe, nicht als „Gefahr“, sondern als große Hoffnung. Ich hoffe, daß die Franzosen sich nicht von der durch Macron geschürten Angst vor Veränderungen, einem angeblichem „Bürgerkrieg“, sondern von Mut und Vernunft leiten lassen. Und Bardella wählen.
Lützerath und Essen haben bewiesen, die Gefahr für die Mitte der Bürger kommt von Linksextremen und Gewalttätern! Das Innenministerium muss diesen Sumpf der Extremisten austrocknen!
Statt sich an der friedliebenden Alternative für Deutschland abzuarbeiten!
Egal wer, wie und wo, die Hauptsache, die alten Strukturen, gerade in der EU werden mal kräftig durch gewirbelt, denn mit den „;alten Apparat „;darf es nicht einfach weitergehen, sonst sind wir ruiniert.
Mei, ungefähr dasselbe Alter wie der Kurz damals. Hoch geflogen, tief gestürzt.
der vielbeschworene Anti-Christ in Person eines Jordan Bardella ,den die Astrologie für 2024 prophezeit hat ?!
Wieder Einer ,der mit wenig Berufserfahrung in die Politik will ?!
Davon haben wir in Deutschland schon mehr als genug ..ggrrr !!
Wir waren mal Papst. Der war alt. Wir sind in Degeneration und werden gerade abgewickelt
Er ist jung. Er ist noch nicht fit genug. Er sollte noch 4 Jahre lernen. … Das hat Nichts mit seinem Alter zu tun. Er kann Ingenieur sein und einen neuen Eiffelturm bauen. Das könnte er.
Einen Staat lenken, in diesem Zustand? Ich weiß nicht. … Ich kann mich irren. Denn wie man sieht, die Alten können es oft auch nicht. … Hier bei uns kann Keiner was.
Also, warum nicht. Wir werden es bald erleben.