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Israel und Hamas einigen sich auf Geiselfreilassungen und Waffenruhe

Nach zähen Verhandlungen wurde ein Geiseldeal zwischen Israel und der Hamas erreicht. „Sie werden bald freigelassen werden“, verkündete der designierte US-Präsident Donald Trump. Der Deal sieht drei Phasen vor, Ziel ist die Beendigung des Krieges.

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Israeli fordern auf den Straßen die Freilassung der Geiseln. Aktuell befinden sich noch etwa 100 israelische Geiseln im Gazastreifen.

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Israel und die Hamas haben eine grundlegende Vereinbarung über die Freilassung von Geiseln erzielt, die auch eine sechswöchige Waffenruhe im Gazastreifen umfasst. Nach Berichten aus US-Quellen haben sich beide Seiten grundsätzlich auf die Bedingungen geeinigt, wobei nur noch letzte Details zu klären sind. Das katarische Staatsfernsehen bezeichnete den Deal als „geschlossen“.

In einem Beitrag auf seinem Online-Dienst Truth Social erklärte der designierte US-Präsident, dass eine Einigung erzielt wurde und die Geiseln „bald freigelassen werden“ würden. Laut Berichten aus US-Kreisen haben sowohl Israel als auch die islamistische Hamas dem Abkommen zugestimmt. Die Verhandlungen wurden durch die USA, Katar und Ägypten vermittelt.

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DDie erste Phase des Abkommens beginnt am Sonntag 12:15 Uhr Ortszeit mit einer sechswöchigen Waffenruhe.  In dieser Zeit sollen 33 israelische Geiseln freigelassen werden, darunter alle Frauen, Kinder und Männer über 50 Jahre. Die Hamas hat zugesagt, zunächst weibliche Geiseln und Minderjährige unter 19 Jahren freizulassen. Im Gegenzug wird Israel für jede zivile Geisel 30 palästinensische Gefangene aus israelischer Haft entlassen, und für jede Soldatin 50.

Berichten zufolge könnte Israel bereit sein, rund 1.000 palästinensische Gefangene freizulassen, darunter auch solche mit langjährigen Haftstrafen. Während der sechswöchigen Waffenruhe soll sich das israelische Militär schrittweise aus dem Zentrum des Gazastreifens zurückziehen. Pro Tag sind 600 LKW-Ladungen mit Hilfsgütern für den Gazastreifen vorgesehen.

Die zweite Phase beginnt am 16. Tag der Waffenruhe und dauert ebenfalls sechs Wochen. In dieser Zeit sollen Verhandlungen über die Freilassung aller verbliebenen Geiseln, einschließlich israelischer Soldaten, stattfinden. Ziel ist auch ein vollständiger Abzug des israelischen Militärs aus dem Gazastreifen. Parallel dazu werden Gespräche über einen dauerhaften Waffenstillstand geführt. 

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Die dritte Phase konzentriert sich auf die endgültige Beendigung des Krieges und langfristige Perspektive. Hier geht es um die Übergabe der Leichname verbliebener Geiseln im Austausch gegen Leichname gefallener Palästinenser. Der Wiederaufbau des Gazastreifens soll beginnen, überwacht von Ägypten, Katar und den Vereinten Nationen. Die Öffnung von Grenzübergängen ist ebenfalls Teil dieser Phase, um die wirtschaftliche Erholung des Gazastreifens zu ermöglichen.

In mehreren öffentlichen Äußerungen hatte Trump zuvor den Druck auf die Verhandler erhöht, dass „im Nahen Osten die Hölle losbrechen“ werde, wenn die Hamas nicht bis zu seiner Amtseinführung am 20. Januar 2025 einen Geiseldeal akzeptiere. Er erklärte, dass dies „nicht gut für die Hamas“ und „offen gesagt für niemanden gut sein“ werde. Viele Israelis sehen in ihm eine Hoffnungsträgerfigur, die Druck auf die Regierung ausüben könnte, um den Krieg zu beenden und die Geiseln schnell zurückzubringen.

Eine offizielle Bekanntgabe der Einigung wird in den nächsten Tagen erwartet, möglicherweise in Form einer gemeinsamen Erklärung der USA, Katars und Ägyptens. Die Gespräche über die Details des Abkommens könnten bereits am Donnerstag abgeschlossen werden.

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