Zu Ostern
Irritationen um Deutschlandfunk-Post – „Todsünde Habgier“ mit Friedrich Merz bebildert
Der Deutschlandfunk hat einen Instagram-Beitrag über die „Todsünde Habgier“ mit Friedrich Merz bebildert – obwohl es gar nicht um ihn ging. In dem ursprünglichen Gespräch hatte ein Vermögensforscher Donald Trump kritisiert, dem der Moderator autokratische Züge unterstellte.
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Der Deutschlandfunk hat einen neuen Instagram-Beitrag über Gier mit Friedrich Merz bebildert. Als Überschrift ist dort zu lesen: „Todsünde Habgier“ – Habsucht, und darunter fällt auch Geiz oder Habgier. Sie ist in der römisch-katholischen Kirche die zweite der sieben Todsünden. Veröffentlicht wurde der Beitrag am Ostersonntag, an dem Christen die Auferstehung Jesu Christi feiern.
Inhalt des Beitrags ist nicht einmal der abgebildete Christdemokrat Merz selbst, sondern eine Abhandlung über die Gier von mächtigen Personen. Befragt wurde dafür bereits am Freitag in einem zehnminütigen Gespräch der Vermögensforscher Thomas Druyen, der eher Donald Trump attackierte, den Namen von Merz aber nicht einmal in den Mund nahm.
Dennoch wurde das Bild des CDU-Kanzlerkandidaten neben der Überschrift mit einem Zitat von Druyen versehen: „Je mehr man hat, desto schneller gewöhnt man sich daran und die Maßstäbe verschieben sich. […] Wenn man seit ewigen Zeiten Business fliegt oder ein Privatflugzeug hat, ändert sich auch etwas im Gehirn“, ist da zu lesen. Das hatte der Vermögensforscher aber generell mit Blick auf die Welt erklärt.
Zur aktuellen Lage führte er in dem Gespräch am Freitag außerdem aus, „einige Leute fühlen sich (…) einfach besser als die anderen“. Diese Personen würden nur noch versuchen, „ihre eigenen Ziele zu realisieren. Dass dies auch unter demokratisch gewählten Vertretern passiert, ist natürlich eine gewisse Paradoxie, aber da müssen sich die Wähler an den eigenen Kopf fassen“, meinte Druyen, ohne Namen von Politikern oder Parteien zu nennen. Auch diese Abhandlung fand in dem Instagram-Beitrag des Deutschlandfunks Platz.
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Der Moderator sprach den Vermögensforscher anschließend auf Trump an, dem er autokratische Züge unterstellte. Nach einigen Ausführungen behauptete Druyen dann, es sei „das Ende der Zivilisation“, wenn grenzenlose Habgier so weit ginge, „dass man sich auch die Rechtsstaatlichkeit aneignen will“. Doch „soweit sind wir Gott sei Dank noch nicht“, hielt er fest.
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Insgesamt veröffentlichte der Deutschlandfunk in dem Instagram-Beitrag vier Kacheln mit Inhalten aus dem Gespräch. Auf der letzten Kachel ist ein Bild von Trump zu sehen. „Eine uneingeschränkte Habgier könne laut Druyen so sogar in dem Bestreben enden, sich die Rechtsstaatlichkeit anzueignen. Auf der anderen Seite könne Gier so auch Antrieb sein, Forschung voranzutreiben“, schreibt der Deutschlandfunk hier.
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Und weiter: „Die Frage also sei, wie und von wem dieser psychologische Mechanismus genutzt wird.“ Druyen hatte in dem Gespräch mehrere Arten von Geiz erwähnt und beispielsweise den Fortschritt von Elon Musks Forschungsprojekten mit Tesla, SpaceX oder Neuralink gelobt, wenngleich er diese ebenfalls auf eine Art wissenschaftliche Gier zurückführte.
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Aber Friedrich Merz ist doch der Überbringer des Lichts.
„Nach dunklen Tagen kommt das Licht.“ – Friedrich Merz (CDU), Osteransprache am 19.04.2025
Wie Luzifer.
Ich finde zu Merz paßt das auch.
Die „verfluchte Geldgier“ (auri sacra fames) ist so alt wie die uns bekannte Geschichte der Menschheit. Laut dem Soziologen Max Weber lässt sich damit deshalb keine Unterscheidung treffen. Mir ihr kann insofern auch nichts gemessen werden. Mithin verliert sich der öffentlich-rechtliche Deutschlandfunk dadurch zu horrenden Kosten für die Allgemeinheit bloß in nichtssagendem Blabla.
Ja, Habgier ist eine Totsünde, sagt die katholische Kirche (die aber verdeckt ebenfalls diese Krankheit hat). Das unstillbare Verlangen nach Drogen wird als Sucht, als Gier bezeichnet. Süchte / unstllbare Gier gibt es aber auch nach Anderem: PC-Spiele, Sex, Geld, Macht. Bei einer Spielsucht schädigt man sich nur selber. Bei den Süchten von Politikern jedoch hauptsächlich Andere. Deshalb sollte man bei der letzen Suchtgruppe besonders vorsichtig sein. Negativ-Beispiele gibt es genug! Eine Politiker-MPU wäre wohl angebracht. Die US-Lösung (nur 2 Legislaturperioden als Präsident) ist nur eine Notlösung, aber wenigstens das.
Deutschlandfunk, was ist das? Der Merz im April und Mai, aus und vorbei! Hoffentlich.
Anhand der Macher beim Deutschlandfunk DF könnte man hervorragend die Todsünde „Neid“ erläutern.
Nun, wenn Habgier eine Todsünde ist, warum rafft die katholische Kirche dann alles an Geld an sich, was sie bekommen kann?
Würden die das auch über ihre Intendanten schreiben 😂 Dieser feudalistische Apparat macht sich doch lächerlich.
Ist das nun Hassrede?
Geld stinkt nicht. Linke schon.
haben die schöne bademäntel? ach so, die gehören ja zu „unsere demokratie“ und dürfen das…jeder andere hätte morgens ungebetenen besuch.
Merz hat 2 Privatflugzeuge und mindestens 2 Luxusvillen. Ist das Habgier oder ein Sozialfall ?
Vermögensforscher?
„Vermögensforscher“ das alles sind Ausgeburten einer Dekadenten, untergehenden Gesellschaft .
Wieso? Passt doch!
Der Beitrag und die Verwirrung, die durch den Instagram-Post des Deutschlandfunks ausgelöst wurde, hat mich sehr nachdenklich gemacht. Es ist spannend, wie schnell Missverständnisse entstehen können, vor allem, wenn ein Zitat falsch kontextualisiert wird. In meinem Fall, während ich gerade MPU-Kurse mache, um sicherzustellen, dass ich wieder sicher im Straßenverkehr unterwegs bin, habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, die richtigen Informationen richtig zu nutzen. Solche Missverständnisse können weitreichende Auswirkungen haben, genau wie in der Politik oder in persönlichen Prozessen wie meiner MPU.
Seit der Deutschlandfunk vor ein paar Jahren den Mitternachtskrimi platt gemacht hat, hört niemand mehr diesen Dreckssender, noch dazu mit geschlechtergerechter Sprache, igitt, es gibt das Internet, das gibts alles, niemand braucht mehr den DLF. Kein Relevanz
Die Armen sind genauso gierig wie die Reichen. Nur idiotische Sozialisten wie Druyen verbreiten noch die Vorstellung vom „edlen Armen“ und „bösen Reichen“. Und wie idiotisch muss man sein, um das alles ausgerechnet am generellen Hassobjekt Trump festzumachen (und nicht z.B. an Luisa Neubauer).
so geht intelligente kritik. funk ist halt kein billiger flitzpiepenkurier.
Na wenigstens 2 der weltbesten Kommentatoren haben den Spagat zu Niehoff, bzw. Bendels hinbekommen.
Im Falle Gier ist eine „Gleichsetzung“ eher nicht strafbar, weil Gier als solche keine Straftat ist. Gleiches gilt für „Rechtsradikal“, „Linksradikal“. Alles zulässige Meinungen, nicht verboten. Kontext ist aber wichtig.
Wies im Besonderen in Kombi mit §188 aussieht weiß ich nicht. Ein „Übermaß“ ist für mich nicht ersichtlich. Aber irgendwer fühlt sich durch irgendwas ja immer beleidigt, subjektive Empfindung.
Bleibt nur testen oder kneifen! Kneifen wird die größere Lavine auslösen, weil was geht wird auch gemacht. In der DDR wars ja nicht besser, nur weil alle die Fresse gehalten haben, oder?