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In der Stunde der Gefahr lässt der Westen Israel im Stich

Aus innenpolitischem Kalkül versagt Joe Biden Israel die Solidarität - Baerbock und die Bundesregierung tun das schon lange. Der Westen kapituliert vor den Hamas-Mobs im eigenen Land. Israel ist auf sich alleine gestellt – gerade in dem Moment, wo ein iranischer Angriff droht.

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Israel ist nach Monaten des brutalen Krieges in Gaza international isoliert. Waren sich nach dem siebten Oktober noch alle westlichen Staaten dieser Welt einig in ihrer Solidarität mit Israel, ist diese weitgehend erloschen. Klar: Effektive Hamas-Propaganda und ihre Narrative auch im Westen, der ohnehin latente Israelhass in vielen Ländern dieser Hemisphäre fordern ihren Tribut.

Das ändert jedoch nichts an der Verkommenheit, mit der manche Politiker ihre großen Worte über Verbundenheit und Staatsräson über Bord geworfen haben, um ihrem eigenen Vorteil zu dienen. Nicht dem ihrer Länder, wohlgemerkt – ihrem eigenen, politischen Vorteil. Präsident Joe Biden beispielsweise ist öffentlich mittlerweile in den Chor der „Israelkritiker“ eingestimmt und fällt Netanjahu, mit dem ihn ohnehin keine Freundschaft verbindet, in den Rücken. Während Israel einen realen Überlebenskampf führt, kämpft Biden um sein politisches Überleben gegen Donald Trump – und das ist ihm wichtiger als die Lage Israels. Die „Special Relationship“ zwischen Washington und Jerusalem brennt auf Sparflamme. Und Biden verlässt aus innenpolitischem Kalkül seinen Posten als Führer der freien Welt.

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Baerbock ermahnt Israel und schweigt zur Hamas

Deutschland ist an dieser Stelle kaum der Rede wert. Die „historische Verantwortung“ für Israel, die sogenannte Staatsräson, war eh immer nur ein Postulat zum Zwecke der Vergangenheitsbewältigung hierzulande. Sie diente zuerst Deutschland, nicht Israel. Und wenn sie der deutschen Politik nicht mehr dienlich ist – etwa, weil die Stimmen und Narrative der Palästina-Demonstranten und Hamas-Anhänger längst lauter und diskursbestimmender sind als die Worte über „historische Verantwortung“ – fällt sie weg.

Annalena Baerbock beispielsweise hat sich diesen Narrativen schon lange unterworfen. „Keine Ausreden mehr“, ermahnt sie Israel jetzt in Bezug auf Hilfslieferungen nach Gaza. Ein Tonfall, den sie gegenüber der Hamas und den Palästinensern natürlich nicht anstimmt. Der terrorliebenden Bevölkerung in Gaza und den Judenhassern in Ramallah lässt man vieles widerspruchslos durchgehen. Antisemitismus ist dort Staatsräson und Position eines ganzen Volkes – für die Entschuldiger und Verharmloser im Westen halt irgendwas zwischen Folklore und „verständlicher Reaktion“.

Was will Amerika über „Kollateralschäden“ erzählen?

Schlimm genug, dass Millionen im Westen so denken – noch schlimmer, dass sich Politiker wie Joe Biden diesen Millionen anbiedern und unterwerfen. Klar, der Präsident braucht auch die woken, Hamas-Propaganda fressenden Gen-Z-Wähler, um im knappen Rennen gegen Trump zu bestehen. Politisch ist das verständlich. Moralisch ist es eine Bankrotterklärung der Vereinigten Staaten.

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Es ist vor allem eine Heuchelei sondergleichen: Wenn Amerika Krieg führt, läuft das oft nicht viel anders ab als Israels Krieg in Gaza. Regelmäßig nehmen die USA bei Drohnenschlägen etwa sogenannte Kollateralschäden in Kauf – und das auch zurecht, wenn es um die Sicherheit der USA und den Kampf gegen den Terror geht. Wenn Israel jetzt unmittelbar um das Überleben im eigenen Land kämpft, will ausgerechnet Amerika es pseudomoralisch belehren? Das hält keiner für authentisch – nicht in Israel, nicht in Gaza, und wahrscheinlich nicht mal im Weißen Haus.

Israel bleibt am Ende auf sich selbst gestellt

Ja: Der Luftschlag auf die humanitären Mitarbeiter in Gaza war brutal und ein Fehler. Der zuständige Kommandeur scheint dort viele Grenzen überschritten zu haben. Offenbar ein grundsätzliches Problem in der Kommandostruktur der IDF, wie Berichte nahelegen. Aber: Die Verantwortlichen wurden mittlerweile ihrer Posten enthoben, und innerhalb der militärischen und zivilen Justiz gibt es in solchen Fällen Strafverfahren. Die Vergangenheit zeigt das. Das ist der elementare Unterschied: Ein israelischer Soldat, der Verbrechen begeht, wird in der Regel zur Rechenschaft gezogen. Ein Palästinenser, der Verbrechen begeht, wird von seinem Volk gefeiert und verehrt.

Die existenzielle Bedrohung Israels ist seit den iranischen Drohungen so real wie lange nicht mehr. Und gleichzeitig ist es fraglicher denn je, ob Jerusalem sich im Zweifel auf amerikanische Hilfe verlassen kann. Aber das ist die Staatsräson Israels: Im Zweifel stehen wir alleine. Insofern ist es gefährlich, aber verkraftbar, wenn selbst Amerika als verlässlicher Partner ausfällt: Israel wurde überhaupt gegründet, damit die Juden sich nie wieder auf den Schutz anderer verlassen müssen. Israel bedeutet wehrhaftes Judentum. Gut, dass die Israelis ihr Israel haben – jemand andern haben sie im Zweifel nicht.

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