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Automobilzulieferer

„Im Panikmodus“: Mehr als einem Drittel der ZF-Inlandsstandorte droht Schließung

Der Automobilzulieferer ZF befindet sich in einer schweren Krise und plant bis 2028 bis zu 14.000 Stellen in Deutschland abzubauen. Doch die Situation bei dem Konzern spitzt sich weiter zu. Mehr als ein Drittel der inländischen Standorte stehen nun auf dem Spiel.

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Deutschlands größter Automobilzulieferer ZF befindet sich im Krisenmodus. ZF hat angekündigt, bis 2028 zwischen 11.000 und 14.000 Stellen an deutschen Standorten abzubauen. Dies entspricht etwa einem Viertel der aktuell rund 54.000 Beschäftigten in Deutschland. Zusätzlich zu den bereits beschlossenen Schließungen der Werke in Damme, Gelsenkirchen und Eitorf plant das Unternehmen, seine Fabriken zu „größeren Standortverbünden“ zusammenzuführen.

Das Ende der Fahnenstange ist damit jedoch nicht erreicht. Wie Gesamtbetriebsratschef Achim Dietrich gegenüber dem Handelsblatt erklärt, erwägt man bei ZF auf Betreiben von Unternehmensberatern noch drastischere Streichungen. Der von McKinsey beratene Vorstand könnte demnach mehr als ein Drittel der inländischen Produktionsstätten schließen.

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Dies geschehe vor dem Hintergrund, dass die gesamte Automobilindustrie mit den Herausforderungen der Umstellung auf Elektromobilität ringt, so Dietrich. ZF sei dabei von den Umstellungen in der Industrie besonders stark betroffen. Der Konzern habe sich durch Übernahmen und Investitionen hoch verschuldet und müsse nun jährlich Zinszahlungen von über einer halben Milliarde Euro leisten.

„Wenn wir die Strategie nicht durchhalten, die zugekauften Geschäfte aufgeben oder verkaufen müssen, war sie viel zu teuer“, sagt Dietrich. Scharf attackiert er deswegen die Konzernführung. „Einen tragfähigen Plan für die Zukunft“ gebe es nicht. Zudem würde sich das Management nun zahlreiche Fehler leisten, die das Unternehmen immer weiter in die Krise stürzen würden. „Der Vorstand befindet sich im Panikmodus“, erklärt Dietrich.

Das Chaos in der Konzernspitze wird sich nach Meinung von Dietrich auch zunehmend auf die Mitarbeiter auswirken. Es drohe eine tiefe Spaltung innerhalb der Belegschaft, die langfristige negative Folgen haben könnte. „Wenn die Zahl 14.000 wirklich Realität wird, dann geht das auch nicht sozialverträglich“, so Dietrich gegenüber der Schwäbischen Zeitung. „Dann haben wir einen Riss in der Belegschaft, der nicht so schnell zu kitten sein wird.“

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43 Kommentare

  • Ach ja, die werden sich insgeheim freuen in Länder abzuhauen, in denen für den halben Stundenlohn gearbeitet wird, die Energie die Hälfte kostet und man sich nicht wegen Stimmungsschwankungen 1,5 Jahre krankschreiben lassen kann.

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  • Go woke, go broke

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  • Die Zulieferer sollten sich bei Hildegard Müller CDU bedanken.
    Hildegard Müller Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) ist eine von Merkels Zöglingen. Sie übt keinerlei Kritik an Habeck und der Ampelregierung.
    Sie bietet Habeck sogar Möglichkeiten an Veranstaltungen ihres Verbandes, seinen Unsinn zu präsentieren.
    Wenn ein Automobil- Verband eine solche Präsidentin wählt, muss man sich dann auch nicht wundern, wenn die Umsätze fallen und Kosten bei den Zulieferern immer weiter ansteigen.
    Sie hat Habeck gelobt und gehuldigt. Und sie tut es immer noch.
    Die Merkel-Frau Müller steht auch für das Verbrenner Aus und klüngelt mit von der Leyen zu Lasten der Deutschen Automobilindustrie.

  • Das kleine Einmaleins:
    Zehn Jahre nach der Übernahme von TRW für knapp zehn Milliarden ist der Schuldenstand heute bei elf Milliarden. Aus der ehemals finanziell kerngesunden Zeppelin-Stiftung ist hausgemacht ein Sanierungsfall geworden. ZF ist die 93,8-prozentige Tochter der Zeppelin-Stiftung.
    Überheblichkeit und Größenwahn der Entscheider. Schade! Nur die Banken freut es.
    https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/milliardenuebernahme-zf-friedrichshafen-schluckt-rivalen-trw-13154815.html
    Was werden jetzt die Berater und Banken vorschlagen?
    Natürlich einen Börsengang, damit sie sich noch einmal die Taschen vollstopfen können.

    28
  • Passt ins Abwrack Deutschland!
    Vielleicht produzieren sie Kochsalzlösung haben wir auch nicht mehr!

    Lustig ist das alles nicht mehr! Es bleibt nur noch schwarzer Humor!

    Da fällt mir ein: wir benötigen noch eine Deutschland-Abwrack-Behörde mit 30000 Beamten, dadurch würden wir den Kaffeebedarf auch enorm steigern!

  • Man nennt es „Transformation“ und diese hat in der Vergangenheit ganze Landstriche auf eine Art verwüstet, wie es ansonsten nur der Krieg oder die Pest hinbekommt. Die grüne Sekte ist ein ganz großer Freund der Transformation und lockt das Monstrum freudig in unsere Gefilde.

  • Alles kein Problem für den Deutschen Michel . Die Altparteien Stabil bei 60% in den Umfragen .

    20
  • Schade, dass niemand erkennen will, dass unsere Politiker und Manager vorsätzliche Sabot…ge betreiben. Es ist kein Versagen, es ist Vorsatz. Bis die Leute aufwachen und merken, dass die E-Mobilität ein Trick war um die Technologieführerschaft der Deutschen und Europäer bei den Verbrennern zu zerstören, wird es zu spät sein. Dann sind in Europa die Entwicklungs- und Produktionsstrukturen für Verbrenner abgebaut. Hinterher soll sich aber bitte niemand wundern, wenn „überraschend“ die neuen Verbrenner-Fabriken auf anderen Kontinenten entstehen werden……

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  • Läuft…..

  • Wenn schon die Panik da ist, dann ist die Frage doch einfach: was passiert, wenn die Insolvenz in Eigenverwaltung beantragen müssen ? Was bleibt dann übrig ?

    In der Insolvenz gäbe es Sonderkündigungsrechte, um die Personalkosten zu senken.

    Welche Kernbereiche sind denn dann dauerhaft überlebensfähig ?

    Was bleibt dann übrig ?

    Werden diese Kernbereiche dann von außereuropäischen Investoren aus China und den USA übernommen ? Bleibt mehr als 20 Prozent der Belegschaft an Bord ?

    Wir waren mal Industriechampion. Jetzt werden wir Hilfsarbeiter.

  • Die polnischen EU-Abgeordneten der Bürgerkoalition (KO/EVP) drängten auf eine frühere Überprüfung des Verkaufsverbots für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035.
    Italien brachte den Vorschlag zuerst ins Spiel.
    Auf Initiative des Europaabgeordneten Dariusz Joński (EVP) diskutierte das EU-Parlament am Dienstag (8. Oktober) über die Krise der Automobilindustrie in der EU.
    Thematisiert wurden die drohenden Werksschließungen sowie die Notwendigkeit, Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und Arbeitsplätze in Europa zu sichern.
    „14 Millionen Arbeitnehmer im Automobilsektor in Europa sind beunruhigt über die Pläne, den Verkauf neuer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren ab 2035 zu verbieten“
    https://www.euractiv.de/section/europa-kompakt/news/polens-regierungspartei-will-vorzeitige-ueberpruefung-von-verbrenner-verbot/

  • ZF = WEF-Partner

    13
  • Seine Unterstützung der „Verkehrswende“ verschweigt er.

  • Jene die betroffen sind von dem Stellenabbau und gegen die Mahner, welche angeblich extreme Rechten und Nazis etc sind, auf die Strafe gegangen sind können von mir kein Mitgefühl erwarten.
    Seit Jahren hat man genau davor gewarnt und muss sich Einiges gefallen lassen. Jetzt bekommen diese Menschen ihre Quitttung dafür, das für sie nur eine Meinung richtig war.

    6
  • Zinsen in Höhe von 500 Millionen Euro… Wahnsinn, da laufen Kredite bei Banken in Höhe von mehreren Milliarden !!! Alleine die finanziellen Schulden betrugen im Jahr 2021 bereits 11,5 Milliarden Euro…… Kann jeder in der Konzernbilanz im Bundesanzeiger nachlesen. Beinahe die Hälfte der Bilanzsumme 2021 waren bereits Schulden. Der Großteil davon abgesichert durch Immaterielle Vermögenswerte auf der Aktiva in Höhe von 13 Milliarden Euro. Davon entfallen auf den Geschäfts-u. Firmenwert 8 Milliarden nach Abschreibung. Die Frage ist ob der Geschäfts-u. Firmenwert tatsächlich noch 8 Milliarden – Euro wert ist. Ich finde die Abschreibung im Verhältnis relativ niedrig. Bilanzierung nach IFRS. Ehrlich gesprochen sehre ich schwarz für die Zukunft von ZF bei dieser Verschuldung. Die Leidtragenden sind die vielen Angestellten, die für die falschen Entscheidungen des oberen Management, am Ende wohl auf Strasse stehen.

  • Wann wachen die Traumtä….
    Der Unfähigen Ampel Partei endlich auf????😴🥱
    Sehen die nicht, das die deutsche Wirtschaft langsam am Ende IST!!!🙂‍↔️🙂‍↔️

    6
  • Schlagzeilen:
    Handelsblatt: OECD-Prognose: Deutschland wird von anderen Industrienationen abgehängt
    Handelsblatt: Deutsche Wirtschaft schrumpft auch in diesem Jahr
    Ifo: Stimmung in der deutschen Autoindustrie „im Sturzflug“
    Handelsblatt: Viele europäische Tech-Firmen zeiht es in die USA
    WirtschaftsWoche: Deutschland Boomt – beim Stellenabbau und Fachkräftemangel
    WirtschaftsWoche: Darum drohen 330 000 junge Akademiker das Land zu verlassen
    Ifo warnt vor drohendem Stellenabbau in Industrie und Handel
    WirtschaftsWoche: Millionen Arbeitnehmer steuern auf Altersarmut zu
    Focus: Die Wohlstands-Schmelze – dieser Indikator zeigt, dass Deutschland immer ärmer wird

    5
  • Das schlimme daran ist ja, sämtliche Bosse der Automobilbranche konnten sich nicht schnell genug bücken und den Grünen, allen voran dem schlecht rasierten Flaneur, dahin kriechen, wo keine Sonne scheint. Sie alle haben das, was gerade in der Automobilbranche Deutschlands geschieht mitzuverantworten. Ausbaden müssen das, wie immer, die Beschäftigten. Übrigens: In der Regel verlassen bei solch düstren Aussichten eines Unternehmens zuerst die Leistungsträger den Laden, was sich dann auch noch zusätzlich negativ auf den miesen Zustand des betreffenden Unternehmens auswirkt.

  • Welche „Panik“? Schon als Tesla aufkam wurde weit und breit verkündet / gewarnt, daß E-Autos keine Getriebe brauchen, also massiver Stellenabbau die Folge sein wird, sollte ein Umstieg von der Junta erzwungen werden. Und was hat die Junta gemacht? „Verbrennerverbot“ befohlen und echte Autos künstliche teuer gemacht, oder was? Geraten sie also jetzt in „Panik“, weil exakt das passiert, was seit 10 bis 15 Jahren offen im Raum steht.

    Halt die „Intelligenz“ der „Mündigen Bürger“. Wie viele bei ZF wohl SPD; Grün, CDU gewählt haben? 80% oder doch 95%?

  • Hui ich habe die Wirtschaft in Fahrt gebracht das grüne Wirtschaftswunder funktioniert

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  • 🤦🏼 ja genau so wie der Riß durch die Gesellschaft geht: wir hier unten und die Bonzen da oben. Immer schön Spalten am besten noch einen Teil der Bevölkerung beleidigen oder dummes Zeug erzählen wie Scholz und der andere da in seinem Schloß Bellevue ich komme nicht drauf. Naja egal wer sich so gegen über der normalen Bevölkerung verhält mit diesen ganzen Aussagen der muss sich nicht wundern das sich die meisten Menschen von ihnen Abwenden. Wir sind ja angeblich keine Demokraten aber das werden Sie bald erfahren wie das so geht mit der Demokratie. 5% ist immer noch zu viel für die.

  • Insofern im wirklichen Leben die unendlichen vielen Ausdehnungen „durch einander“ (Simmel, G.: Philosophie des Geldes, Leipzig, 1907, S. 58ff, 2. verm. Aufl.) einen stets tragenden Zusammenhang bilden, der schon existiert, noch bevor gehandelt werden kann, kommt es auch gegenwärtig lediglich darauf an, sich selbst möglichst passgenau darin einzufügen. Angesichts dessen geht es politisch niemals darum, einen „tragfähigen Plan“ zu entwickeln, der sich dadurch ohnehin von vornherein erübrigt, wie ihn aktuell der Vorsitzende des Betriebsrates bei der ZF Friedrichshafen AG, Achim Dietrich, vom dortigen Management einfordert. Dessen offenkundig falsche Frontstellung führt damit vor allem die Ansprüche der Belegschaft auf würdige Arbeit geradewegs ad absurdum. Es nimmt dann nicht wunder, wenn dem Vorstand des Unternehmens daraufhin keine andere Wahl bleibt, als künftig wenigstens ein Drittel der inländischen Produktionsstätten stillzulegen.

  • Aber ach, was machen wir uns hier im Forum eigentlich Sorgen.
    Laut einer IPSOS-Umfrage „…sehen die Deutschen die wirtschaftliche wie die allgemeine Lage hierzulande laut Umfrage indes deutlich positiver als noch vor einem Jahr. So stieg der Anteil der Menschen, die das Land insgesamt auf dem richtigen Weg sehen, in den vergangenen Monaten demnach um 13 Prozentpunkte auf nunmehr 38 Prozent.“ Also, lassen wir das alles laufen. Wir können´s eh nicht ändern und es hätte auch keinen Wert bei diesen Mitbewohnern.

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