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Bundesrat-Sitzung

Im Bundesrat entlässt Woidke seine Ministerin, um Lauterbachs Krankenhausreform zu blockieren

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke hat überraschend seine Gesundheitsministerin entlassen. Grund dafür soll deren Zustimmung für die Krankenhausreform sein, die Klinikschließungen zur Folge hätte. Woidke einigte sich mit dem BSW jedoch auf eine Stärkung der Kliniken.

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Die Grünen-Politikerin Ursula Nonnemacher war seit 2019 Gesundheitsministerin in Brandenburg.

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Am Freitag winkte der Bundesrat die Krankenhausreform durch (Apollo News berichtete) – zuvor kam es zu einer brisanten Entlassung. Die Zustimmung der Länder war zuvor ungewiss – immer wieder werden fehlende Finanzierungspläne bemängelt. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke plante sogar eine Aufschiebung der Entscheidung – dahinter könnte das BSW stecken.

Brandenburgs Gesundheitsministerin, die Grünen-Politikerin Ursula Nonnemacher, wollte das jedoch verhindern – und wurde dafür am Freitag entlassen. Laut ARD erhielt sie bereits in der Bundesrat-Sitzung ihre Entlassungsurkunde. Woidke plante zuvor die Anrufung des Vermittlungsausschusses des Bundestags, um den Beratungszeitraum zu verlängern.

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Nonnemacher wollte sich dagegen aussprechen. Brandenburgs Krankenhäuser seien auf die Finanzierung durch die Reform angewiesen – durch die verzögerte Abstimmung könnten zahlreiche Kliniken in die Insolvenz getrieben werden, meint Nonnemacher. Laut Informationen des Tagesspiegels bat Woidke die Grünen-Politikerin daraufhin am Donnerstag, nicht in der Bundesrat-Sitzung am Freitag zu sprechen – das lehnte Nonnemacher jedoch ab.

Dafür musste die scheidende Gesundheitsministerin am Freitag gehen. Die Grünen spielen nach den Landtagswahlen im September, bei denen sie mit 4,1 Prozent den Einzug in das Parlament verpassten, keine Rolle mehr. Derzeit befindet sich die SPD in finalen Koalitionsverhandlungen mit dem BSW. Beide kamen auf 30,9 Prozent beziehungsweise 13,5 Prozent, womit sie zusammen auf 46 der 88 Sitze kommen.

Der Koalitionsvertrag soll auch gemeinsame Bemühungen zur Erhaltung der Kliniken beinhalten. Die Brandenburger Krankenhäuser sollen stärker finanziert werden. Dadurch sollen alle Standorte erhalten werden – wobei die Krankenhausreform von Woidkes Parteikollege Karl Lauterbach eine drastische Reduzierung der Kliniken vorsieht: Die Kliniken sollen jetzt stattdessen spezialisiert werden, um bessere medizinische Leistungen anbieten zu können.

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