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US-Präsident

„Ich scherze nicht“: Trump liebäugelt mit dritter Amtszeit

Obwohl eine dritte Amtszeit für US-Präsidenten praktisch durch die Verfassung untersagt ist, macht US-Präsident Donald Trump immer wieder Anspielungen auf eine solche. In einem Interview betonte er nun, dass das Vorhaben kein „Scherz“ sei.

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Kandidiert er nochmal? US-Präsident Donald Trump

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US-Präsident Donald Trump ist erst wenige Monate wieder im Amt, schon scheint er sich Gedanken über die nächste Präsidentschaftswahl zu machen. Bereits während des Wahlkampfs hatte Trump immer wieder Witze über eine mögliche dritte Amtszeit gemacht, bislang waren diese Anspielungen jedoch immer scheinbar nicht ernst gemeint. In einem Interview mit dem amerikanischen NBC News legte der Republikaner am Sonntag jedoch nach.

„Ich scherze nicht“, sagte der US-Präsident, angesprochen auf seine wiederholten Aussagen, sich um eine dritte Amtszeit bewerben zu wollen. Doch gleichzeitig betonte er: „Wir haben noch einen langen Weg vor uns, wissen Sie, wir befinden uns noch ganz am Anfang unserer Amtszeit.“ Er sei auf das Jetzt konzentriert, so Trump.

„Ich liebe es zu arbeiten“, sagte Trump weiter, angesprochen auf eine mögliche dritte Amtszeit. Diese ist derzeit durch den 22. Verfassungszusatz der amerikanischen Verfassung eigentlich untersagt. Es gibt jedoch auch einen bereits bekannten Weg, die Vorgaben zu umgehen.

So könnte ein Vertrauter Trumps, etwa US-Vizepräsident JD Vance, bei der Präsidentschaftswahl antreten und Trump als Vizepräsidentschaftskandidaten bestimmen. Sollte Vance (oder jemand anderes) die Wahl gewinnen, würde er nach der Amtseinführung umgehend zurücktreten, Trump würde dann den Platz von Vance als Präsident einnehmen.

Die Verfassung untersagt es dem Präsidenten, mehr als zweimal ins Amt gewählt zu werden – Trump wäre jedoch faktisch nicht ins Amt gewählt worden. Für das Amt des Vizepräsidenten gelten unterdessen keine solchen Beschränkungen. So hätte er die Verfassung mit einem Trick ausgehebelt.

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Trump scheint diese Möglichkeit durchaus bewusst zu sein. Als ihn Moderatorin Kristen Welker darauf ansprach, erwiderte er: „Nun, das wäre eine Möglichkeit.“ Es gäbe jedoch auch andere, welche genau, wollte der Republikaner jedoch nicht nennen. Eine Änderung der Verfassung steht im Raum, dies ist jedoch praktisch unmöglich, da Trumps Republikaner bei weitem nicht die dafür notwendigen Mehrheiten in Senat, Repräsentantenhaus und Bundesstaaten hätten. Selbst wenn Trump nochmals kandidieren würde, würde sich die Frage nach seinem Alter stellen: Würde er 2028 erneut ins Amt gewählt werden, wäre er am Ende seiner dritten Amtszeit bereits 86 Jahre alt.

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36 Kommentare

  • Trump: „Ich liebe es zu arbeiten“
    Das ist eine lobenswerte Einstellung.
    Deshalb sollte er das nach seiner zweiten Präsidentschaft auch weiterhin tun … in einer ehrenamtlichen Tätigkeit oder in seinem Garten.

  • Es hat tatsächlich seine Vorteile, wenn man nach 2 Amtszeiten nicht wieder antreten darf. So kann die Filzbildung, die wir aus „Dauerregierungen“ kennen, verhindert werden.

    Andererseits läuft das Land Gefahr, dass sich alle paar Jahre die Politikrichtung ändert und der neue Präsident rückgängig macht, was der Vorgänger auf den Weg gebracht hat. Das ist auch nicht immer vorteilhaft.
    In Trumps Fall wäre es wohl sogar sinnvoll, die Fortsetzung der eingeschlagenen Politiklinie abzusichern, zB durch Vance als Nachfolger.
    Denn es gibt tatsächlich noch viel aufzuräumen.

    • Vance als Nachfolger, ist ok, dann ändert sich auch was. Der Herr Trump sollte dann in seine wohlverdiente Rente gehen.

  • Ich dachte eigentlich das J.D. Vance nach Trump antreten wird zu seinen zwei Amtszeiten…

    • Stand heute: wäre wünschenswert!

      • Spätestens seitdem Mister „Du mir Geld und Panzer?“ im weißen Haus war, ist eigentlich klar das Vance schon so ein heimlicher Präsident ist, auf dessen Meinung Trump sehr viel Wert legt. Man muss den Nachfolger ja auch frühzeitig aufbauen, wenn man in Zukunft das Comeback der woken Buntspechte verhindern will.

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    • „Vom Feind siegen lernen“ – Trump hat das erkannt.
      Wenn es ernst wird, kann man das Demokratie-Spiel nicht mehr spielen. Besonders dann nicht, wenn sich schon die hauseigene Gegenseite die Demokratie zur Beute macht indem sie sie unterwandert und aushöhlt. Das ist die größtmögliche Katastrophe für die Demokratie, da ist handeln angesagt ! – und das erreicht man nicht mit z.B. 19 Verhandlungsgruppen und einem Oberhaupt, das unterm Teppich Fallschirm springen kann.

      • Selbstmord aus Angst vor dem Tod. Find ich gut!

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  • Donald Trump poltert gerne ein bisschen. Aber er hat sich bisher immer strikt an die Verfassung gehalten. Er wird keine dritte Amtszeit haben, er will nur seine Gegner ärgern und aus der Reserve locken. Und falls der nächste US-Präsident doch wieder Donald Trump heißt, dann ist das mit Sicherheit sein Sohn.

  • Trump oder Vance.
    (Fast) egal – Hauptsache, einer von beiden.

    • Die werden sich in den nächsten 4 Jahren komplett zerlegen. Insbesondere der wassertragende arrogante Vance wird schneller fallen als hier geglaubt wird. Sehr unangenehme Gestalt, so wie Elon.

  • Während die Umfragewerte der Demokraten, laut CNN-Umfragen nur noch 29 %, immer mehr in den Keller wandern, schwimmt Trump mit den Republikanern auf einer Beliebtheitswelle. Die Mehrheit der US- Amerikaner wird wohl nichts dagegen haben, weitere 4 Jahre Trump im Amt zu bestätigen. Mehr als 8 Jahre im Amt zu bleiben, das ist auch schon Franklin D. Roosevelt gelungen..

    • Die Regelung, dass ein US-Präsident nur zwei Amtszeiten amtieren darf, wurde durch den 22. Verfassungszusatz eingeführt, der 1951 ratifiziert wurde. Der Hintergrund dieser Regelung war die Sorge, dass eine zu lange Amtszeit eines Präsidenten zu einer Konzentration von Macht und einer möglichen Gefährdung der Demokratie führen könnte.
      Diese Regelung wurde in der schriftlichen Form in der Verfassung insbesondere als Reaktion auf die vier Amtszeiten von Franklin D. Roosevelt eingeführt, der von 1933 bis 1945 im Amt war. Viele Politiker und Bürger waren der Meinung, dass es besser sei, eine Begrenzung einzuführen, um sicherzustellen, dass die Präsidentschaft nicht zu einer lebenslangen Position würde.

  • Es ist tatsächlich amüsant zuzusehen, wie er seinen Gegnern immer wider Themen gibt, an denen diese sich abarbeiten können, damit er sich in Ruhe um die wirklich wichtigen Angelegeneheiten kümmern kann. Und jedesmal reagieren die Gegner in Opposition und Medien genau so, wie er es gerne haben möchte. Das wird auch dazu führen, dass die Gegner in Politik und Medien mittel- bis langfristg weiter an Glaubwürdigkeit verlieren.

  • Passt zu seinem ganzheitlichen Demokratieverständnis und seiner Kenntnis der amerikanischen Verfassung. Xi, Kim und Wladimir zeigen schon mal wies geht.

  • Trump hätte nach Ablauf seiner jetzigen Präsidentschaft zwei Amtszeiten gehabt. Genau das sollte auch Vance haben.

  • Wann Regieren uns die 100 jährigen mit Unterstützung der KI.

  • Sofern es sich die Menschen wünschen, durchaus legitime Position. Ich vermute aber, dass Trumps Sohn die besten Chancen hat irgendwannmal der 2. Trump im Präsidentenamt zu werden. Wer sich etwas mit dem geschlechterspezifischen Wahlverhalten auskennt und welche Faktoren die Wahl beeinflussen, weiß, dass er allein schon wegen seiner Körpergröße gute 70% der weiblichen Stimmen sicher hat.

  • Hoffentlich. Einige sind nicht so schnell im Denken und brauchen mehr als weitere 4 Jahre, um die Auswirkungen des Trumpismus dem richtigen Meister zuordnen zu können.

  • Einer muss doch die Nordstream-DeutscheWohnstuben Verbindung beschützen.

  • Trump ist gefährlich. Versteht ihr das jetzt auch mal, AN?

    • Ich habe ganz furchtbare AAANGST….

    • Ja, Hannes, das stimmt. Trump ist gefährlich für die Psychosen der Wokisten. Dieser Mann ein Segen für die Gesunden – genau wie ein Elon Musk, Javier Milei, Viktor Orbán und Geert Wilders, um nur einige zu nennen.

      • Sorry, aber ein US-Präsident, der zu Beginn seiner zweiten Amtszeit über eine gegen die Verfassung verstoßende dritte Amtszeit sinniert, IST gefährlich … und zwar für den demokratischen Grundkonsens, dass niemand zu lange zu viel Macht erlangen darf.
        Normalerweise würde man so ein Verhalten, wie es Trump momentan zeigt, eher von Autokraten erwarten, die sich von der Verfassung in ihrem Agieren gestört fühlen.
        Über der Verfassung sollte aber niemand stehen.

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        • Ach, „wir“ sollten doch erstmal auf unsere Politfuzzis gucken, nicht wahr?

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    • Die leben in ihrer eigenen Blase u. wollen das nicht verstehen.

      ‚orange guy‘ hat nicht umsonst die Verurteilten vom 06. Januar 2021 begnadigt ……….. da geht’s noch ab, wenn seine Amtszeit endet.

      • Ich frage mich schon, ob man wirklich glaubt ernst genommen zu werden, wenn man andere Menschen nur auf ihr Erscheinungsbild reduziert.

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        • #Jörg W./Zahnfee – selten solch einen Unsinn gelesen.

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        • Wenn „whiteshark gerne nach dem äußeren Erscheinungsbild“ urteilt, müsste er von Trumps Sohn Barron eigentlich begeistert sein. Der macht ordentlich was her.😉

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        • Lassen Sie ihn doch. Ich revanchiere „orange guy“ regelmäßig mit dem „Mongolen“ und es macht mir wirklich Freude.

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        • …und dabei selber „body positivity“ wie bei der 150 Kilo schlanken Miss Alabama predigt. Aber Logik ist ja schließlich auch nur eine weiße Kulturtechnik.

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  • Und warum auch nicht?
    Hau drauf Donald!
    Woke beseitigt man nicht in vier Jahren, dass wird dauern.

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  • „Ich scherze nicht“, das glaube ich ihm.
    „Ich liebe es zu arbeiten“, das glaube ich nicht.

    Der (orange guy) zieht nicht nochmal freiwillig aus dem WH aus……..

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    • Als Obama via Biden eine dritte Amtszeit hatte, haben sie sich auch nicht beschwert, oder?

      • Vor allem beschweren sich die Trumpbasher nicht über das hier :

        „Die Amtszeit beträgt jeweils sechs Jahre (vor 2012: vier Jahre) und ist auf zwei aufeinanderfolgende Legislaturperioden begrenzt. In der Verfassungsänderung von 2020 wurde beschlossen, die Zählung der bisherigen Amtszeiten von Putin zu annullieren.“

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        • Im Gegenteil, ich beschwer mich andauernd darüber. Bei mir kriegen Trump und Putin ihr Fett weg.

          Allerdings gebe ich mich auch nicht der Idiotie hin, Trump und Putin gleichermaßen anzuhimmeln, wie die Meisten hier die tatsächlich beide ganz toll finden. Jeder Interessierte kann Chrupallas Aussagen zu Putin guggeln, oder >Weidels zu Trump. Die Reale Welt holt aber mit großen Schritten auf.

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