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Interview nach Attentat

„Ich habe nicht ‚Fadenkreuz‘ gesagt“: Biden will Aussage zu Trump relativieren

Während eines Interviews im Weißen Haus erklärte US-Präsident Biden, dass seine früheren Bemerkungen über das „ins Visier nehmen“ von Trump auf dessen Politik und nicht auf persönliche Angriffe abzielten. In einem Gespräch mit Lester Holt korrigierte Biden seine Wortwahl und räumte ein, dass die Verwendung des Wortes „Bullseye“ ein Fehler gewesen sei.

Joe Bidens Äußerungen lösten Empörung aus.

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Während eines Interviews mit NBC Nightly News im Weißen Haus äußerte sich US-Präsident Joe Biden am Montag zu seinen vorherigen Bemerkungen über das „ins Visier nehmen“ von Donald Trump. Biden erklärte, dass es ihm um die inhaltliche Auseinandersetzung mit Trumps Politik ging, nicht um persönliche Angriffe.

In einem hitzigen Gespräch mit dem Journalisten Lester Holt ging Biden auf die sprachlichen Nuancen ein: „Ich habe nicht ‚Fadenkreuz‘ gesagt, ich sprach von ‚Fokus auf‘.“ Er korrigierte seine frühere Wortwahl und räumte ein, dass die Verwendung des Wortes „Bullseye“ ein Fehler gewesen sei. „Ich meinte Volltreffer … ich meinte, man solle sich darauf konzentrieren, was er tut, sich auf seine Politik konzentrieren.“

Er betonte, dass seine Kommentare in Bezug auf Trump keineswegs eine physische Bedrohung darstellten, sondern eine Aufforderung waren, die politische Agenda des ehemaligen Präsidenten genauer zu beleuchten. „Wie können Sie von einer Bedrohung der Demokratie sprechen, die real ist, wenn der Präsident solche Dinge sagt wie er? Sagt man einfach nichts?“, fragte Biden rhetorisch.

Mit seinem mittlerweile gelöschten „Bullseye“-Tweet löste der US-Präsident eine Welle der Empörung aus. Wörtlich sagte er: „Ich habe nur eine Aufgabe, nämlich Donald Trump zu schlagen. Ich bin mir absolut sicher, dass ich die beste Person bin, die das tun kann. Also, wir sind fertig damit, über die Debatte zu reden, es ist Zeit, Trump ins Visier zu nehmen“.

Der republikanische Senator J.D. Vance aus Ohio, der am Montag zu Trumps Running-Mate für die Wahl im November gekürt wurde, erklärte, diese „Rhetorik“ habe „direkt zu dem Mordversuch an Präsident Trump geführt“. Auch andere Republikaner im Kongress und Senat griffen Biden scharf an. Sie teilten Ausschnitte von Bidens umstrittener Äußerung in sozialen Medien. Der Abgeordnete Mike Collins aus Georgia behauptete gar, dass „Joe Biden die Befehle gegeben hat.“

Biden verurteilte den Mordversuch an Donald Trump am Samstag in einer Notfall-Pressekonferenz scharf. Gegenüber Reportern sagte er: „Für diese Art von Gewalt gibt es keinen Platz in Amerika. Es ist krank. Es ist krank.“ Jeder müsse diese Tat verurteilen.

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