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Migrationspolitik

„Hart aber fair“ irritiert mit verzerrtem Diagramm zu Zurückweisungen an den Grenzen

In der Talkshow "Hart aber fair" wurde ein verzerrtes Diagramm verwendet, als es um die Frage der Zurückweisungen an den Grenzen ging. Dadurch könnte der Eindruck erweckt werden, dass mehr Menschen eine Zurückweisung ablehnen, als es tatsächlich der Fall ist.

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Die ARD-Journalistin Isabel Schayani sagte, dass es keine Notfallsituation bei der Migrationspolitik gebe.

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In der ARD-Sendung „Hart aber fair“ wurde am Montagabend ein verfälschendes Diagramm gezeigt, als es um die Meinung der Bevölkerung bezüglich der Migrationspolitik ging. Es wurde ein Diagramm basierend auf dem Deutschlandtrend gezeigt. Das Diagramm trägt den Titel „Zurückweisungen an den Grenzen“. 57 Prozent waren dafür, 33 Prozent dagegen. Allerdings war der rote Balken der 33 Prozent sehr viel länger, als es dem Längenverhältnis nach hätte sein dürfen. 

Somit wird für die Zuschauer, die nur flüchtig hinsehen, der Eindruck erweckt, dass sehr viel mehr Menschen die Maßnahmen ablehnen, als es der Fall ist. Der Moderator Louis Klamroth fragte den SPD-Politiker Matthias Miersch, ob die SPD Politik gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung mache, wenn seine Partei das Zustrombegrenzungsgesetz ablehne. „Nein“, sagte Miersch. „Ich glaube, das Thema muss sehr differenziert behandelt werden. Wenn man populistisch meint, irgendwelche Antworten zu finden, dann fällt man umso tiefer, wenn man das nicht einhalten kann.“ 

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Miersch forderte statt einer Zurückweisung an den Grenzen eine europäische Lösung. „Die Rückkehr zum Nationalstaat wird dazu führen, dass Europa zerfällt, obwohl wir gerade ein Gerüst gebaut haben, innerhalb der EU, was vor allen Dingen den Schutz der Außengrenzen sicherstellt und eine gleichmäßige Verteilung.“ Man müsse Lösungen durchführen, die „tatsächlich gehen“, was für ihn europäische Lösungen seien. 

Bei der Frage, ob Deutschland am Limit sei, was die Integration angeht, sagte die ARD-Journalistin Isabel Schayani: „Emotional, gefühlt und von der Stimmung her, genau so wie jetzt hier diese Diskussion, ja. Wenn man sich die Fakten anguckt, sehen sie tatsächlich etwas anders aus. Also, es gibt eine Umfrage unter 800 Kommunen, die letzte vom November, da sagen 60 Prozent: ,Es ist angespannt, aber noch machbar’, 40 Prozent sagen ungefähr ,Es ist Krisenmodus’. Das ist was anderes, als diese Notfallsituation, die ständig herbeigeredet wird.“ 

Gegen Ende der Sendung sagte Schayani zu Beatrix von Storch, dass die Menschen nicht einfach nach Syrien und Afghanistan abgeschoben werden können, denn mit Afghanistan wolle keiner zusammenarbeiten und Syrien sei ein zerstörtes Land. Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der AfD entgegnete daraufhin: „Sollen wir das Land wieder aufbauen und die Syrer gehen zurück, wenn alles fabelhaft ist? Das kann doch nicht wahr sein.“ (Apollo News berichtete).

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