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Variable Strompreise

Habecks neuer Strom-Plan: Die Industrie soll produzieren, wenn der Wind weht

Habeck hat einen neuen Plan für das Stromnetz vorgestellt. Der Verbrauch soll per Smartmeter vollständig überwacht werden - sich über einen Preismechanismus künftig an der Einspeisung von Wind- und Solarstrom orientieren.

Zukünftig sollen sich die Verbraucher beim Stromverbrauch am Stromangebot orientieren.

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Wirtschaftsminister Robert Habeck hat seine Vorstellung vom Strommarkt der Zukunft veröffentlicht. Durch den Zubau an erneuerbaren Energien und das langfristige Ziel, den kompletten Strombedarf aus erneuerbaren Energien zu decken, ergeben sich neue Herausforderungen für den Strommarkt. Im Vergleich zu klassischen Kraftwerken sind Sonne und Wind nicht planbar. Die Nachfrage nach Strom kann bei erneuerbaren Energien nicht das Angebot erhöhen.

Habecks Idee: Wenn die Nachfrage nicht das Angebot bestimmt, dann muss das Angebot die Nachfrage bestimmen. Diejenigen, die in Zeiten eines niedrigen Angebots Strom benötigen, sollen mit hohen Strompreisen bestraft werden.

„Das Elektroauto wird die Mittagszeit nutzen, wenn das Angebot an PV-Strom hoch ist und das Auto ohnehin steht.“ Auch „bestimmte Teile industrieller Prozesse oder Elektrolyseure werden ihren Verbrauch in die Zeitfenster mit hohem erneuerbaren Angebot und folglich niedrigen Preisen legen“, heißt es in dem Bericht.

Das Ziel ist ebenfalls klar formuliert: „Durch dieses flexible Verhalten werden auch Erneuerbare-Erzeugungsspitzen ‘geglättet‘ und sicher und effizient in den Markt und das System integriert (Systemnutzen). Auch für das Netz bieten sich hierdurch neue Flexibilitätsmöglichkeiten.“

Aktuell haben die meisten Stromkunden Festpreise für den Strom. Sie zahlen für jede Kilowattstunde gleich viel, egal wann sie diese verbrauchen. Stromtarife, die sich am Börsenstrompreis zum Zeitpunkt des Verbrauchs orientieren, bei denen die Verbraucher also mehr zahlen, wenn es eine Dunkelflaute gibt und weniger zahlen, wenn Sonne und Wind Strom erzeugen, sind bisher eher die Ausnahme. Doch ein Strompreis, der einzig den Börsenstrompreis berücksichtigt, reicht Habeck nicht.

Da der Strompreis für den Endkunden zu rund einem Viertel aus den Netzentgelten besteht, plant Habeck, die Netzentgelte ebenfalls zu flexibilisieren, um den Anreiz, Strom zu verbrauchen, wenn die Sonne scheint und der Wind weht, zu erhöhen. Denn die Netzentgelte sollen sich zukünftig am Stromangebot orientieren. Möglich wird der Plan von Habeck nur, wenn die Verbraucher auch einen digitalen Stromzähler haben, der aufzeichnet, wann der Strom verbraucht wurde. Bis 2032 sollen nach Plänen der Bundesregierung 95 Prozent aller Haushalte einen solchen Stromzähler besitzen. Ab 2025 ist der digitale Stromzähler bereits für alle Haushalte mit einem Jahresverbrauch von über 6.000 Kilowattstunden Pflicht.

2021 sagte die jetzige Außenministerin Annalena Baerbock bei Maischberger: „Und wenn eine Kühlung, zum Beispiel, bei einem riesengroßen Produzenten von minus 22 Grad in Zukunft dann auf minus 20 Grad runterkühlt, dann ist das Hühnchen immer noch kalt, aber wir können an der Grundlast das Netz, und das war mein Punkt, so stabilisieren, dass sich im Netz die unterschiedlichen Akteure ausgleichen.“ Das scheint jetzt der Plan der Bundesregierung zu sein. 

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