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Habeck sieht „wachsende Zustimmung“ in der Bevölkerung für seine Kanzlerambitionen

Wirtschaftsminister Robert Habeck verteidigt seine Wirtschaftspolitik und erklärt dafür gesorgt zu haben, „dass es nicht noch schlechter gekommen ist“. Trotz unterirdischer Umfragewerte zeigt er sich zudem optimistisch für seine Kanzlerkandidatur.

Robert Habeck ist seit Ende 2021 Wirtschaftsminister

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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck war am Freitagabend im Interview bei den tagesthemen. Dort hat er unter anderem Stellung zu seiner geplanten Kanzlerkandidatur genommen. Von den derzeit unterirdischen Umfragewerten wolle er sich nicht unterkriegen lassen. Diese würden lediglich die politischen Debatten der letzten drei Jahre widerspiegeln und seien entsprechend „Abfragen unter Bedingungen der Ampel“ gewesen. Nun hätten sich die Vorzeichen jedoch drastisch geändert. Habeck blicke deswegen insgesamt optimistisch in Richtung des Wahltags.

Dennoch sei ihm bewusst, dass die Grünen „von denkbar schlechten Bedingungen aus“ starten würden. Der „Vertrauensverlust“ in der Bevölkerung sei groß und sei auch in seiner Person begründet, wie Habeck zugibt. Der Wirtschaftsminister versteht dies jedoch als „Arbeitsauftrag“. Habeck wolle der Bevölkerung mit seiner Kanzlerkandidatur „ein Angebot unterbreiten“. „Ja, ich bin bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen“, so der Wirtschaftsminister. Was daraus am Ende aber werde, liege nicht in seiner Hand, sondern in den Händen der Wähler. „Es geht nicht darum, was man will, sondern was man anbietet“, so Habeck.

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Zudem müsse er noch von der eigenen Partei als Kanzlerkandidat bestätigt werden. Mit Anspielung auf die Union erklärt Habeck, dass es bei den Grünen eben nicht so sei, dass „mächtige Männer in irgendwelchen Zimmern irgendetwas trinken“ und dann beschließen würden, dass „Friedrich“ oder „Markus“ die Partei im Wahlkampf anführen solle. Habeck biete seine Kandidatur an und in geheimer Abstimmung werde man sehen, was daraus wird. Er spüre jedoch eine „große Solidarität, einen großen Aufbruchsgeist“ sowie eine „Entschlossenheit, nach vorne zu gehen“. Zudem sehe er schon jetzt „wachsende Zustimmung“ in der Bevölkerung.

Moderator Helge Fuhst konstatiert zudem, dass die deutsche Wirtschaft heute schlechter dasteht als vor drei Jahren. Auf die Frage, warum man Habeck trotz dieser verheerenden Bilanz wählen sollte, erklärt dieser: „Weil wir hart dafür gearbeitet haben, dass es nicht noch schlechter gekommen ist“. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine habe Deutschland in eine schwierige Lage gebracht. Rund die Hälfte der Gaslieferungen sei auf einen Schlag weggefallen.

Die wirtschaftliche Stabilität sei in der Vergangenheit auf das billige russische Gas sowie die guten Handelsbeziehungen zu China zurückzuführen gewesen. Strukturell befinde sich die deutsche Wirtschaft schon seit langem in der Krise. Trotz dieser schwierigen äußeren Faktoren sei es jedoch gelungen, Deutschland wirtschaftlich wieder zu stabilisieren. Man habe es geschafft, die Inflation wieder sinken zu lassen und die Kaufkraft der Bürger wieder steigen zu lassen.

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