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Habeck, Merz und die Femizide – der Schutz von Frauen wird zum billigen PR-Gag

Am „Orange Day“, dem Tag gegen Gewalt an Frauen, versuchen sich Habeck und Merz mit ihrer hohlen Symbolpolitik gegenseitig zu übertrumpfen. Sie schmeißen „Femizide“, Partnerschaftsgewalt und sexuelle Belästigungen in einen Topf, ohne je das Wort Migration in den Mund zu nehmen.

Habeck inszeniert sich in seinem Video betroffen - dabei dürfen die Dackelfalten nicht fehlen (Quelle: Habeck-Video via X)

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„Weggucken ist verlächerlichen, verniedlichen, gehört sich nicht, geht nicht“, sagt Robert Habeck am Montag mit in Falten gelegter Stirn in die Kamera. Der Minister nutzt den „Orange Day“, den Tag gegen Gewalt an Frauen, um mit hochgekrempelten Ärmeln und Hundeblick sein Image aufzupolieren. Endlich kann er sich nicht mehr nur zum Frauenschwarm, sondern auch zu unserem Retter aufstilisieren. Frei nach dem Motto: Frauen dieser Welt schaut auf diesen Mann! Robert lässt euch nicht im Stich, Robert kämpft für euch – Robert wird euch alle retten! Oder anders gesagt: Robert heuchelt euch die Hucke voll. 

Denn was Habeck hier macht ist nicht weniger, als genau das, was er anprangert: Er guckt weg, er verlächerlicht. Wie der Großteil seiner Kollegen aus dem Bundestag – von Annalena Baerbock über Franziska Brandner bis hin zu Katharina Dröge – stimmt Habeck nämlich nur in den immer gleichen Sprechchor ein: Das eigene Zuhause ist für Frauen der gefährlichste Ort. Wir brauchen mehr Frauenhäuser, Beratungs- und Nothilfeprogramme. Nur so können wir dieses Problem „in unserer Gesellschaft“ lösen. Nur so können wir verhindern, dass „fast jeden Tag“ eine Frau getötet wird, „weil sie eine Frau ist“. 

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Da ist sich Habeck sogar mit Friedrich Merz einig – die beiden scheinen zu üben, wie eine schwarz-grüne Koalition in Bund künftig aussehen könnte. Den gleichen Social Media-Stil haben sie jedenfalls schonmal: Auch Friedrich Merz blickt betroffen mit tiefen Dackelfalten in die Kamera, während er einen „nationalen Aktionsplan“ zum besseren Schutz von Frauen fordert. Er will elektronische Fußfesseln, verpflichtende Anti-Aggressionstrainings und Prävention. Das Wörtchen Migration nimmt er nicht in den Mund – Mutti Merkel würde das nicht gefallen.

Es ist jedes Jahr die gleiche Leier: Wir reden über „Femizide“ ohne auch nur einmal zu thematisieren, in welchen Kulturkreisen sie am häufigsten vorkommen – warum es früher „Ehrenmord“ hieß. Wir sprechen nicht darüber, warum in Wien ein zehn Tage alter türkischer Säugling von seiner Mutter erschlagen wurde oder warum ein libanesischer Mann im August in Berlin seine Ex-Frau auf offener Straße mit einem Messer hinrichtete (Apollo News berichtete).

Wir nehmen die Namen von Frauen wie Hatun Sürücü, die von ihren Brüdern getötet wurde, weil sie sich ein modernes Leben wünschte, nicht mehr in den Mund. Und lassen bei der viel zitierten Statistik der Vereinten Nationen einfach den Fakt weg, dass die mit Abstand meisten „Femizide“ nicht in Europa, sondern in Afrika stattfinden. 

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Als wäre das noch nicht genug, schmeißen wir dann auch noch die sexuelle Gewalt gegen Frauen, die sich zumeist in der Öffentlichkeit abspielt, mit „Femiziden“ und Partnerschaftsgewalt in einen Topf. Auch Habeck nennt die Begriffe in einem Atemzug. Er beklagt: „Täglich werden 140 Frauen Opfer einer Sexualstraftat“ und schämt sich nicht, wenig später die Worte folgen zu lassen, dass „über solche Taten, über solche Übergriffe (…) ja ganz selten offen geredet“ wird.

Dann ändert sich der Ton ins Vorwurfsvolle. Habeck ist sauer, dass das Ampel-Aus und die Neuwahlen seinen schönen Plan durchkreuzt haben, das „Gewalthilfegesetz“ im Bundestag durchzudrücken. Dabei wollte er doch so gerne mit dem neuen Paragraphen am Revers für ein „Frauen-schützendes“ Land eintreten.

Stattdessen konnte Habeck jetzt nur mit seinem traurigen Gesicht ein Zeichen setzen – aber das ist bei unserer Bundesregierung ja sowieso viel wichtiger, als Tatsachen zu schaffen. Immerhin, da ist man ehrlich. Warum sollte man sich auch mit so unangenehmen Fakten auseinandersetzen, wie dem, dass Täter aus arabischen Ländern wie Syrien, Afghanistan und dem Irak bei Sexualstraftaten gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil überrepräsentiert sind (Drucksache 20/11412, Stand 2023)?

Man kann schließlich auch einfach Statuen mit orangenen Mützen ausstatten, Flaggen hissen, Bröttchentüten gegen Gewalt verteilen oder Bänke orange anmalen – Niedersachsen macht vor. Dann haben alle ein gutes Gefühl – alle, außer die Frauen, die nachts allein um ihr Leben und ihre körperliche Unversehrtheit fürchten. Aber um die geht es Habeck und seinen Kollegen ja sowieso nicht.

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53 Kommentare

  • Was man den Frauen hier in unserer Gesellschaft antut ist unfassbar. Wer Frauen liebt, wählt AfD – kein Scheiß

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  • Starker Artikel.

    Und er schafft das scheinbar Unmögliche: Habeck und März sehen nun noch erbärmlicher aus, als vorher.

    59
  • Deshalb sind die zwei auch für Taurus. Weil sie sooo sehr Menschen mögen. Blabla-Robert und Blublu-Friedrich.

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  • Der Migrationshintergrund allein ist kein ausreichender Erklärungsfaktor für Gewalt gegen Frauen.
    Sozioökonomischer Status, Bildung, soziale Integration und Geschlechterrollenbilder sind viel zentraler.

    Die Lösung ist daher nicht die Abschiebung von Migranten oder härtere Strafen sondern Trainings in positiver Männlichkeit, zB Kampfsporttrainings in reinen Männergruppen mit einem männlichen Trainer, der ein positives Männerbild verkörpert und als Vorbild dient. Man kann Männern Männlichkeit nicht austreiben, man kann Männlichkeit allerdings formen und konstruktiv kanalisieren.

  • Häusliche Gewalt gegen Frauen darf nicht toleriert oder klein geredet werden. Zunehmend kommt die Gewalt gegen Frauen allerdings von Migranten, jeden Tag zwei Gruppenvergewaltigungen zu den einzelnen Vergewaltigungen. Wer hierüber nicht endlich spricht und ein Konzept liefert, wie das beseitigt werden soll, der hat im Bundestag nichts zu suchen, der hat kein Ministeramt zu bekommen und der darf schon gar nicht Bundeskanzler werden. Frauen, schaut genau hin, wem ihr eure Stimme bei der nächsten Wahl gebt. Alle, die das Problem, das immer grösser wird, heute nicht benennen, werden auch morgen nichts dagegen tun.

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  • „….ohne je das Wort Migration in den Mund zu nehmen. “
    Warum sollten sie? Es würde ja deren Agenda entgegenstehen. Wir aber wissen, wer genau gemeint ist. Die Aufeklärteren wählen eben die richtige Partei, die Tacheles redet.

  • Für immer mehr unterfinanzierte Bereiche des Staates werden Steuererhöhungen und Sondervermögen gefordert, das Wort Migration nimmt auch hier niemand in den Mund.

  • Lisa Paus Grüne, sagt zu Femiziden und Terror Partnerschaftsgewalt. ( Fall Syrer in Essen, Viele Schwerverletzte)
    Dem werden sich Merz und Habeck schnell anschließen.

  • Alles in allem, sehr schwache Politiker. Keinen Mumm in den Knochen um Klartext zu Sprechen. Nennt Ross und Reiter und haltet das ganze Volk nicht für völlig blöd. Keiner von euch beiden wird meine Stimme bekommen.

  • Femizide?? Ich will die Wahrheit wissen: Täter, Motiv, Kontext. Und WIESO geschehen diese Taten?

  • Frauen: Dann wählt halt vernünftig. Vor allem NICHT links-grün!

  • Nun, früher, in der „Bonner Republik“, gab es Politiker die folgten Überzeugungen, entstanden aus Erfahrung, Bildung und kritischem Denken. Die waren kantig, unbequem, populistisch und polarisierend.

    Und dann gab es die „Aerodynamischen“, die haben vor jedem Reden und Handeln den Finger naßgemacht und hochgehalten, um zu sehen, aus welcher Richtung der Meinungswind weht.

    Heute, so scheint´s, gibt´s nur noch letztere.

    19
  • Wer von Habeck oder Merz Empathie erwartet, der erwartet auch von einem Stein Zärtlichkeiten

  • Ich empfehle:
    Arne Hoffmann:
    Sexuelle Gewalt gegen Männer: Was wir darüber wissen und warum wir dazu schweigen

    Frauen leiden und ihr schreit! Männer sterben und ihr schweigt.

  • Ich kann mit dem Begriff „Femizid“ nichts anfangen, der hat so eine merkwürdige Nähe zum Suizid.
    Damit wird auch wieder versucht, die Opferolympiade ins Spiel zu bringen. Grundsätzlich sind Frauen keine besseren oder schlechteren Opfer als Männer. Deshalb bleibt der Mord an einer Frau, das Schreckliche was er ist und war, der Mord an einer Frau.

  • 🍊Das ist die einzig wahre Lösung.🍊

    Wenn Dich ein Mann in böser Absicht verfolgt:
    1. Zieh Dir eine orangefarbene Brötchentüte über den Kopf
    2. Setz Dich auf eine orangefarbene Bank
    3. Schäle eine Orange und steck Dir die Schale anschließend in die Ohren.
    🍊Wäre doch schallend gelacht, wenn ein Täter nicht sofort von Dir abläßt.🍊

    15
  • Ich habe für solche „Orange Days“ überhaupt gar kein Verständnis. Hat Gewalt gegen Frauen eine andere Qualität als Gewalt gegen Männer? Sind Frauen wichtigere Menschen, daß Gewalttätigkeit gegen sie schlimmer und schwerer wiegt? Ja klar, feministische Ideologen waren schon immer dieser Ansicht. Als halbwegs normal-vernünftig Denkender wird man sich aber über die Separierung der Gewaltopfer nach Geschlecht wundern. Masseneinwanderung aus gewalttätigen Kulturen sind auch für Männer ein Problem und der Opfer gibt es viele; sie haben ein Recht darauf, gleichermaßen berücksichtigt zu werden.

  • Erst den Tätern die Türen öffnen und dann Mitleid mit den Opfern heucheln.

  • Die beiden plaudern mal kurz drüber und dann war es das dann schon. Es werden keine Daten darüber erhoben aus welchem Umfeld die Täter kommen. Es wird auch nichts dagegen getan. Ganz im Gegenteil, weitere potentielle Täter bekommen immer mehr Raum. Das ist alles nicht glaubwürdig, was die Beiden von sich geben.

  • Jeder vernünftige Mensch, der die Kriminalstatistik liest, weiß doch, wo der Hase im Pfeffer liegt. Wer so gegen das Sicherheitsbedürfnis der Wählerschaft regiert, wie diese Volksvertreter, bringt als solcher viel Volk in Rage. Das ist mal amtlich.

  • Ist das noch von der Meinungsfreiheit gedeckt, wenn ohne Definition, ohne einschlägige Beispiele, ohne Zahlenangaben und ohne Tatmotivuntersuchungen einfach so von ‚Femizid‘ gelabert wird? Ist das nicht eine Art von Amateur- oder Fernsehjustiz – die ‚die Leute‘ beunruhigen will? Femizid, weil metoo nicht mehr wirkt? Demnächst dann die nächste Stufe ‚Massenfemizid‘. Am besten noch WLM – Ladenplünderungen.

  • Warum muss mir auf jeder, aber auch wirklich jeder Seite dieses unfassbar feiste Gesicht entgegen starren?!

    6
  • Femezide 🤔 heißen so nicht Insekten Vernichtungsmittel. Genau wie das Wort Influenz(a) er, erinnert schwer an Grippe 19.🤧😷😵‍💫 Alles nicht so leicht zu kapieren heutzutage.

    5
  • Liebe Pauline! Vielleicht gibt es am Küchentisch noch einen weiteren freien Stuhl – so Auge in Auge bei einem Müsli und dann raus mit allen Fragen und mit Kritik 😉

  • „Nur so können wir verhindern, dass „fast jeden Tag“ eine Frau getötet wird, „weil sie eine Frau ist“. “

    Ein „billiger PR-Gag“ ist es ständig von „Femiziden“ zu schwurbeln und dann einfach beliebig ermordete Frau endarunter zu verbuchen. Andere Gründe für ihre Ermordung kann es ja nicht gegeben haben, außer „umgebracht, weil sie eine Frau war“. Aber das ist die BRD, was ich erwarte ich nur?

    Ist halt wie mit „rächtäm Anti-Semitismus / Gewalt“ und dann sind die Täter lauter Bereicherer. Es kommt immer nur darauf an wer die offizielle Statistik fälscht und zu welchem Zweck.

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