Berlin-Pankow
Grüne ziehen keine Konsequenzen aus Gelbhaar-Affäre: Kreisvorstand wiedergewählt
Die Grünen in Berlin-Pankow wählten ihren neuen Vorstand - unbeeindruckt von der Gelbhaar-Affäre. Ohne ein Wort der Kritik oder des Bedauerns wurde der alte Vorstand wiedergewählt.
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Nach den Belästigungsvorwürfen gegen den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar, die sich mittlerweile als frei erfunden herausgestellt haben, zieht man im Kreisverband von Gelbhaar in Berlin-Pankow keine personellen Konsequenzen. Die beiden Kreisvorsitzenden Maren Bergschneider und Nicola Scharioth wurden von der Jahreshauptversammlung für zwei Jahre wiedergewählt. Ebenso diejenigen Vorstandsmitglieder, die sich für eine erneute Amtszeit beworben haben.
Nach Informationen des Tagesspiegel war Stefan Gelbhaar und die Affäre um ihn kein Thema bei der Sitzung. Dabei haben die beiden Kreisvorsitzenden Gelbhaar nach Bekanntwerden der Vorwürfe dazu aufgefordert, auf seine Direktkandidatur in dem Wahlkreis, den er 2021 selbst gewinnen konnte, zu verzichten. Da Gelbhaar nicht dazu bereit war, wurde er von der Mitgliederversammlung abgewählt. Anstelle von Gelbhaar wurde Julia Schneider für den Wahlkreis aufgestellt. Schneider konnte den Wahlkreis am 23. Februar gewinnen und tritt damit das Erbe von Gelbhaar im Bundestag an.
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Neben Schneider profitierte auch der Habeck-Vertraute Andreas Audretsch von der Intrige gegen Gelbhaar. Aufgrund der Vorwürfe, die kurz vor dem Parteitag zur Aufstellung der Landesliste bekannt wurden, zog Gelbhaar seine Kandidatur für den sicheren zweiten Listenplatz zurück, sodass Audretsch ohne Gegenkandidat den Platz bekam.
Aufgrund der Frauenquote bei den Grünen hätte Audretsch nur für den unsicheren Listenplatz vier kandidieren können, wenn er beim Versuch, den zweiten Listenplatz von Gelbhaar zu bekommen, gescheitert wäre. Gelbhaar, der von 2011 bis 2017 Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus war, bevor er 2017 in den Bundestag gewählt wurde, wird ab der Konstituierung des Bundestags erstmals seit 2011 kein hauptberuflicher Politiker mehr sein.
Während die Grünen an ihrer Spitze keine personellen Konsequenzen aus der Gelbhaar-Affäre ziehen und lediglich die Person, die die falschen Vorwürfe in die Welt gesetzt hat, die Partei verlassen hat, sieht es beim RBB anders aus. Chefredakteur David Biesinger ist aufgrund der Affäre zurückgetreten (Apollo News berichtete), um einen Neuanfang beim RBB nach dem großen Vertrauensverlust zu ermöglichen.
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Die Doppelmoral ist frappierend. Dieselbe Partei, die mit moralischem Pathos über „strukturellen Sexismus“ und „toxische Machtverhältnisse“ referiert, hat im eigenen Haus keine Skrupel, fragwürdige Machtspiele durchzuwinken, solange sie ideologisch kompatibel erscheinen. Während man nach außen Diversität und Empathie proklamiert, zeigt man nach innen eiskalte Machtlogik – und belohnt sie auch noch durch Wiederwahl. Was an anderen Stellen als strukturelle Gewalt angeprangert würde, ist bei den Grünen offenbar nur ein Ausdruck effizienter Organisation.
Grüne, ein Teil der Einheitspartei – Unsere Demokratie -. Was kann man anderes erwarten.
Das lässt tief blicken! Den treuen Wähler der Grün*Innen wird es aber nicht stören.
Grün, skrupellos, berechnend, intrigant, rücksichtslos.
Sektierer kennen weder Reue noch Selbstkritik.
Wollte Habeck nicht „rücksichtslos“ aufklären? Nein. Die Grünen feiern die 100 Milliarden von Merz und teuren Änderungen im Grundgesetz für ihre Ideologie. Den Wahlkampf können wir uns demnächst sparen. Und Habeck kommt demnächst bei Miosga jeden Sonntag nach dem Tatort in ARD. Bei soviel Erfolg dank Merz stört Aufklärung einer schlimmen Intrige bei den Grünen nur.
Nach grünen Weltbild ist NICHTS Relevantes passiert.
Nur weil man von außen das anders bewertet ist doch deren „Problem“.
Grüne machen doch nie Fehler.
Pharisäer.
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