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Solaranlagen

Geheimdienstangriffe und virtuelle Kraftwerke können die Gefahr von Blackouts deutlich erhöhen

Wenn Solaranlagen mit einer Leistung von drei Gigawatt ausgeschaltet werden, kann es in Deutschland zu einem Blackout kommen. Angriffe von ausländischen Geheimdiensten oder virtuelle Kraftwerke können dieses Szenario begünstigen.

In Deutschland gibt es Solaranlagen mit einer Leistung von insgesamt 100 Gigawatt. (Symbolbild) (IMAGO/Bihlmayerfotografie)

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Die Gefahr eines Blackouts durch Solaranlagen ist näher als gemeinhin gedacht, wie eine am Montag veröffentlichte Recherche der Zeit zeigt. Neben der Gefahr, dass Hacker Sicherheitsprobleme bei Wechselrichtern ausnutzen, besteht die Gefahr, dass chinesische Geheimdienste fehlerhafte Updates aufspielen und auf die Solaranlagen zugreifen. Fachleute gehen davon aus, dass schon ein Angriff auf drei Gigawatt schwerwiegende Folgen für das deutsche und das europäische Stromnetz haben könnte; dann könnte es zu einem Blackout kommen. Die in Deutschland installierten Solaranlagen liefern bereits mehr als 100 Gigawatt Strom.

Es ist also nur ein Angriff auf einen Bruchteil der Solaranlagen nötig. Geheimdienste könnten konzentrierte Angriffe auf eine große Anzahl von Wechselrichtern in privaten Solaranlagen verüben. „Die zukünftige Gefahr hängt primär davon ab, wie groß die Konzentration ist, auf die in einer konzertierten Aktion Einfluss genommen werden kann“, sagt die Chefin des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik, Claudia Plattner, gegenüber der Zeit. Wechselrichter sorgen dafür, dass der Gleichstrom, der durch die Solaranlagen produziert wird, in Wechselstrom umgewandelt wird.

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Dieser Wechselstrom wird dann ins Netz eingespeist. Allein die Wechselrichter der zwei chinesischen Firmen Huawei und Sungrow liefern 52 Prozent der Leistung aller seit 2015 gelieferten Wechselrichter. Beide lieferten von 2015 bis 2023 168 Gigawatt Strom von insgesamt 318 Gigawatt, wie SolarPower Europe feststellte. Von den 318 Gigawatt Leistung der Wechselrichter wurden 219 Gigawatt von verschiedenen chinesischen Firmen bereitgestellt – das entspricht einem Anteil von 68 Prozent.

Neben den Wechselrichtern können auch Zentralisierungsbestrebungen eine Gefahr für einen Blackout darstellen. Die Wechselrichter senden nicht nur Daten an die ausländischen Herstellerfirmen, sondern auch an die deutschen Betreiberfirmen. Die Menge der gesendeten Daten stellt ein zusätzliches Risiko dar. Einige der deutschen Betreiber wie 1KOMMA5 oder Enpal wollen die Stromeinspeisung des Solarstroms mithilfe von Künstlicher Intelligenz optimieren.

Der Strom soll dann ins Netz eingespeist werden, wenn es am meisten Geld dafür gibt. Wenn die Preise niedrig sind, sollen E-Autos und Speicher geladen werden. Um das umsetzen zu können, ist ein zentraler Zugriff auf die Solaranlagen durch die Betreiber nötig. 1KOMMA5 will bis 2030 ein virtuelles Kraftwerk von 20 Gigawatt Leistung bereitstellen. Beim virtuellen Kraftwerk kann der Betreiber auf tausende Solaranlagen zugreifen und diese steuern. Die einzelnen Anlagen werden zu einem virtuellen Kraftwerk verbunden. Allein das von 1KOMMA5 angestrebte virtuelle Kraftwerk hätte dann eine Kapazität, die fast dreimal so groß ist wie die kritische Menge von drei Gigawatt, die nötig ist, um einen Blackout herbeizuführen.

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26 Kommentare

  • Und ich bin gegen Smart Meter, die soetwas auch ermöglichen.

    • Wind und Sonne müssen abgestellt werden, sonst bricht das Netz zusammen bei Überangebot. Und je mehr kleine Balkonkraftwerke hinzu kommen, umso mehr muss auch dort die Möglichkeit geschaffen werden, das Netz zu schützen. Das geht nur über SmartMeter und eine zentrale Steuerung in einem „virtuellen“ Kraftwerk. Mit Speicherung hat das Ganze nichts zu tun. Auch nicht mit „Erzeugung“. Nur mit Abstellen zum Schutz des Netzes.

  • Ich vermisse unsere guten „alten“ AKW.

    • Tja, kein Wahlrecht mehr. Egal wohin man schaut.

  • Sehr gut erinnere ich mich an einen Besuch in einer Netzsteuerzentrale und an das Fluchen über die steigende Anzahl nötiger Eingriffe zur Aufrechterhaltung der Frequenzstabilität.
    Das war vor über 15 Jahren…

  • Im Grund genommen weiß man das schon seit Längerem. Ich denke auch, dass Wechselrichter deutscher Hersteller genauso angreifbar sind. Hier braucht es möglicherweise etwas mehr Aufwand.
    Es ist einfach nicht bezahlbar, wenn man das alles wasserdicht machen will. Beim Strom sollte man das aber.
    Wenige große Kraftwerke kann man ganz anders absichern, als so viele kleine Zulieferer. Auch stellt die Vielzahl an Datenverbindungen ein größeres Risiko dar.

    • So ist es. Wir brauchen zwei Erzeugernetze, denn nur Wind und Sonne funktionieren nicht, wir brauchen Stromleitungen für jedes Windrad, für den Transport von Nord nach Süd, wir brauchen Absicherung. Kein Wunder, dass die Regierung kein Geld in billigen Strom für den kleinen Verbraucher investieren will. Die Wirkung dieser Subvention würde ganz offensichtlich nach ein paar Monaten verpuffen. Dann wäre der Verbraucher wieder am Jammern. Es würde das Versagen nochmal deutlich machen.
      Damit wird auch klar, wieso Häusleeigentümer ihren Strom selbst verbrauchen sollen und nichts mehr abgenommen werden soll.

  • Sorry – aber die Masseinheiten stimmen nicht. Man liefert Energie in GWh oder MWh. Bitte korrigiert diesen Beitrag

    • Nein, die Einheiten stimmen. Die Leistung wird in GW, die geleistete Arbeit in GWh bezeichnet.

      • Energie hat die gleiche Einheit wie Arbeit, also kWh/MWh/GWh.

        5
    • Leistung x Zeit = Arbeit;
      GW x Stunden = GWh.
      So habe ich das vor über 50 Jahren in der Volksschule gelernt.

  • ‚Die in Deutschland installierten Solaranlagen liefern bereits mehr als 100 Gigawatt Strom.‘ Strom wird aber in Ampere gemessen. Leistung in Watt.

    • Richtig, statt „Strom“ müsste es „elektrische Leistung“ heißen (Strom mal Spannung). Die Autoren haben „volkstümlich“ formuliert, das führt jedoch in einem solchen Artikel zu Missverständnissen. Es wäre besser gewesen, den Text vor der Veröffentlichung von einem Elektriker Korrektur lesen zu lassen, es hätte noch nicht einmal ein Dr. Ing sein müssen 😆

    • Dieses Solarzeugs LIEFERT aber doch wohl NUR, wenn ausnahmsweise auch mal die Sonne scheint, in Australien ?

  • Sind das keine „Verschwörungstheorien“? Ich frag‘ mal nach.

  • Im Grund genommen weiß man das schon seit Längerem. Ich denke auch, dass Wechselrichter deutscher Hersteller genauso angreifbar sind. Vielleicht ist es etwas mehr Aufwand.
    Es ist einfach nicht bezahlbar, wenn man das wasserdicht machen will.

    Wir brauchen heute keinen Krieg mehr, um kriegsähnliche Zustände entstehen zu lassen. Ein gezielter erfolgreicher Angriff auf die Stromnetze und ein mehrtägiger Ausfall und der schönste Bürgerkrieg ist hier im Gange. Geschieht das im Winter, dann geht es noch schneller.

  • Man sollte derartige von einer Zeitschrift wie der Zeit ausgegebene Nachricht dirket querprüfen, vor allem wenn dabei Namen wie 1,5 Grad Klimaziel und BlackRock Enpal fallen. Da stecken andere Interessen dahinter. Die Chinesen sind sicher eine Bedrohung, aber wohl eher nicht wegen Angriffen auf das Stromnetz, sondern weil sie die gesamte Wirtschaft aufkaufen.

  • Deutschland ist mit der Koalition seit der Wahl im Blackoutmodus – soviel schlechter kann es nicht mehr werden.
    Warten wir die Steuererhöhungen und den damit verbundenen Abgesang der Union noch ab …
    Meine Hoffnung … wenigstens die CSU erkennt den ernst der Lage, kündigt das Bündnis mit der CDU auf und macht bundesweit irgendwie was mit der AfD.

  • Es gab Leute die derlei schon vor Jahren so vorhergesagt haben, also Fachleute, keine Experten. Die wurden im besten Fall milde belächelt. Ansonsten nannte man sie „Ewig-Gestrige“. Abgesehen davon, welcher E-Auto-Besitzer will sein Fahrzeug als Stromspeicher zur Verfügung stellen, wenn er oder sie wissen, daß das häufige Laden und Entladen die Lebensdauer des Akkus deutlich verkürzt? Und was ist, wenn der Akku per Ferneingriff gerade entladen ist und man dringend das Fahrzeug braucht. Soll im Alltag ja öfters vorkommen. Bei den Blasenbewohnern in Berlin und andernorts eher nicht, die Schweben über solche Probleme.

    • Die meisten E-Autobesitzer lassen sich das aber gern einreden, gibt ja schon gegenmaßnahmen die widerlegen, das das dem Akku irgendwie schadet. Es gibt aber auch die die inzwischen begriffen haben das Wärmepumpe und E-Auto eher ein Draufleggeschäft ist als ein Gewinn.

  • Irgendwann SCHEPPERT`S ! Das ist nur eine Frage der Zeit.

    • Da hat man schon mal vorgesorgt und weiß jetzt schon, dass es dann die Chinesen waren als zweite Ausrede gilt noch ausländische Geheimdienste.

  • Also wenn es in Deutschland zum Blackout kommt wars Putin oder der Klimawandel oder beides. Ist doch Klar. Alles andere ist Verschwörungstheorie. Die Energiewende ist ein voller Erfolg!

  • Da braucht es keine Geheimdiensteingriffe undHacker – „Wir schaffen das“ – auch ohne fremde Hilfe.

  • „Der Strom soll dann ins Netz eingespeist werden, wenn es am meisten Geld dafür gibt. Wenn die Preise niedrig sind, sollen E-Autos und Speicher geladen werden. Um das umsetzen zu können, ist ein zentraler Zugriff auf die Solaranlagen durch die Betreiber nötig.“ Sie glauben also auch, dass das Netz als Speicher funktioniert?
    Das virtuelle Kraftwerk ist eine Recheneinheit. Weder erzeugt es Strom, noch speichert es Strom. Es dient dazu, dem Nutzer vorzugaukeln, dass er von grünem Strom lebt.

  • Soll es doch zu einem Blackout kommen,vielleicht wachen dann die Schlafschafe auf.Habe schon lange einen Generator und einen 1000l Dieseltank.Reicht eine ganze Weile.Dazu Lebensmittel und Getränke für mindestens 6 Monate gebunkert (kann ich jeden nur empfehlen).

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