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Freundliche Kalifatsverteidiger: Khola Hübsch und die Ahmadiyya-Gemeinde

Khola Maryam Hübsch sitzt im hessischen Rundfunkrat und geriert sich als moderate, westliche Muslima - relativiert und verteidigt aber Islamismus. Sie und ihre Ahmadiyya-Gemeinschaft sind auch fundamentalistische Moslems.

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Mit ihrem Talkshow-Auftritt vom vergangenen Montag sorgte die Publizistin Khola Maryam Hübsch für viel Aufsehen und Ärger – die Muslima relativierte islamistische Begriffe wie den des Kalifats. Sie verteidigte die Scharia und bezeichnete das archaische Religionsgesetz, das unter anderem das Abhacken von Händen oder Steinigungen vorsieht, als unproblematisch.

Es ist nicht das erste Mal: Schon in den 2010er-Jahren war Hübsch ein oft eingeladener Talkshow-Gast. In den damaligen Islamdebatten sollte sie die Stimme eines gemäßigten, liberalen Islams sein. Tatsächlich relativierte sie schon damals oft Islamismus. Das ist ihr Modus Operandi: Nachdem beispielsweise ein Jude in Berlin unter „Yahudi“-Rufen von einem Moslem mit dem Gürtel verprügelt worden war, verwies sie sofort auf (angebliche) Fälle, in denen Frauen im Hijab Kaffee auf die Schuhe gegossen wurde. In einem ähnlichen Fall muslimischer Gewalt gegen Juden echauffierte sich Frau Hübsch darüber, dass die Medien nun über Antisemitismus berichteten, obwohl Frauen im Hijab angeblich täglich Diskriminierung erdulden müssten.

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Ein freundliches Gesicht für den radikalen Islam

Im vergangenen Herbst nannte sie den mörderischen Hamas-Terror bei Markus Lanz einen „Hilfeschrei“. Und jüngst relativierte sie jetzt die Kalifats-Demo in Hamburg – sie wollte den Aufmarsch und die Forderung nach einem Kalifat nicht verurteilen. Sie berief sich dabei auf „ihren Kalifen“ – den Chef ihrer islamischen Sekte der Ahmadiyya-Muslime. Dieser setze sich stets für Frieden ein.

Dass die Publizistin tief islamisch-fundamentalistische Überzeugungen hat, zeigt sie nicht in Talkshows – höchstens hinter den Kulissen. Bei einer Sendung der ZDF-Talkshow Maybrit Illner im September 2016 verweigerte Hübsch dem Gast Paul Ziemiak, damals Vorsitzender der Jungen Union, vor Sendungsbeginn den Handschlag zur Begrüßung. Ein Zeichen für die Geschlechter-Apartheid im Islam, der Hübsch anhängt – öffentlich bezeichnet sie den Propheten Mohammed gerne als „den ersten Feministen“. Öffentlich für einen angeblich liberalen, aufgeklärten und friedlichen Islam eintreten – im Glauben aber fundamentalistisch sein. Das zeichnet nicht nur Khola Hübsch, sondern auch ihre Religionsgemeinschaft, die Ahmadiyya-Gemeinde aus.

In Deutschland wurde diese Gemeinde durch eine Aufräumaktion bekannt: In vielen deutschen Städten sammeln Ahmadiyya-Muslime am ersten Januar gemeinsam den Müll der Silvesternacht ein. Sie kommen für ein Gebet zusammen und „beseitigen dann aus Liebe zu Deutschland die Straßen vom Silvestermüll“, wie in einer AMJ-Mitteilung hieß. Der Traum eines jeden, der verblümt an einen „Euro-Islam“ glaubt.

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„Vernunft ist nicht mit dem Islam in Einklang zu bringen“

Unter sich ist die Ahmadiyya-Gemeinde deutlicher, wie die Islam-Expertin Sigrid Herrmann herausstellt. „Der erste Punkt, den ich klarstellen möchte, ist daher, dass die AMJ-Gemeinde nicht als liberale oder reformistische Strömung des Islams betrachtet werden sollte. Stattdessen folgen wir den ursprünglichen Lehren des Islams, wie sie vom heiligen Koran und dem heiligen Propheten Mohammed vorgeschrieben wurden.“ Das sagte Imam Maulana Ifthekar A., ein führender Geistlicher der Ahmadiyya-Muslime in Deutschland, auf der Jahresversammlung der Gemeinde 2019.

Und auch diese, klar verfassungsfeindliche, Aussage traf der Imam: „Im westlich säkularen Denken wurde an die Stelle von Gott die Vernunft gesetzt. Diese Absolutsetzung der Vernunft ist nicht mit dem Islam in Einklang zu bringen. In dieser Hinsicht ist die erkenntnistheoretische Position des Islam sehr klar. Und dieser steht der westlich säkularen Position diametral entgegen.“

Der Freiburger Islamwissenschaftler Abdel-Hakim Ourghi bezeichnete das als Kampfansage gegen Aufklärung, Moderne und die westlichen Werte. „Überspitzt kann man sagen: Das ist die Theorie des IS, nur dass der IS Gewalt anwendet“. Mit westlichen Werten hat der Ahmadiyya-Islam grundsätzlich wenig zu tun: Er ist de facto anti-aufklärerisch und fundamentalistisch. Der von Hübsch quasi als „Friedenskalif“ gepriesene Mirza Masrur Ahmad verbreitet beispielsweise, dass der Verzehr von Schweinefleisch zu Homosexualität führe. Das ist zugegebenermaßen eher skurril-lächerlich als wirklich gefährlich.

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Khola Hübsch versteht es als ihre Aufgabe, die archaischen Regeln des Islams in ein progressives Gewand zu kleiden – und die nicht-muslimische Mehrheitsgesellschaft so zu täuschen. Vielleicht ist es eine Interpretation von Taqīya, der Erlaubnis für Muslime, ihren Glauben im Zweifel zu verleugnen, um die Ungläubigen zu täuschen. Statt die eigenen Überzeugungen vor sich herzutragen, solle man besonnen und vorsichtig mit den Menschen umgehen, erklärt Scheich Mohamed Amer, Vorstand einer Neuköllner Gemeinde: „Man darf etwas nicht tun, was die anderen nicht verstehen können, das ist die goldene Regel bei Taqīya. Was sie irritieren würde, darfst du nicht tun, auch wenn deine Rechtschule das erfordert.“

Wenn es so ist, funktioniert Hübsch‘ Taqīya jedenfalls bestens: Die Ungläubigen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk zumindest haben die Selbstinszenierung von ihr und ihrer Gemeinde gefressen und geglaubt. Hübsch sitzt im Rundfunkrat und beeinflusst die Programmatik von ARD und dem Hessischen Rundfunk.

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