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Israel

Freigelassene Geisel berichtet von Folter durch Hamas

Sagui Dekel-Chen wurde am Samstag von der Hamas freigelassen. Er berichtet von Folter durch die Terrororganisation. Im Gegenzug für drei israelische Geiseln lässt Israel über 300 Palästinenser aus Gefängnissen frei, darunter verurteilte Terroristen.

Die drei Geiseln Sagui Dekel-Chen, Sasha Troufanov und Iair Horn werden bei der Freilassung von der Hamas vorgeführt.

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Am Samstag wurden die drei israelischen Geiseln Sagui Dekel-Chen, Sasha Troufanov und Iair Horn nach 498 Tagen der Gefangenschaft freigelassen. Alle drei wurden am 07. Oktober 2023 vom Kibbutz Nir Oz entführt. Der hebräischsprachige Channel 12 berichtet davon, dass Dekel-Chen „während Befragungen“ durch die Hamas-Terroristen „gefoltert“ wurde. Narben an seinem Körper belegen das. Er hatte zusammen mit dem Sicherheitsteam des Kibbutz am Tag des Überfalls gegen die Hamas-Terroristen gekämpft.

Seine Frau Avital war im siebten Monat schwanger, als er entführt wurde. Sie brachte eine Tochter zur Welt, der sie den Namen Shachar Mazal gab, weil ihr Mann das Baby im Bauch immer Mazal genannt hatte, wie Times of Israel berichtet. Mazal bedeutet Glück. Auch Iair Horn wurde von der Hamas gefangen gehalten. Sagui Dekel-Chen und Iair Horn wurden beide in Khan Yunis gefangen gehalten, die meiste Zeit unterirdisch in den Tunneln der Hamas. 

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Bei seiner Freilassung wurde Horn eine Sanduhr mit dem Bild der Geisel Matan Zangauker und dessen Mutter Einav gegeben. In der Sanduhr steht „Die Zeit läuft ab“. Einav Zangauker ist eine der prominentesten Aktivisten, die sich für ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln einsetzen. Auch Horns Bruder Eitan wird immer noch als Geisel gefangen gehalten. So wie andere Geiseln bekam er keine medizinische Versorgung und nur wenig zu essen. Er und Dekel-Chen wurden zusammen mit anderen Geiseln gefangen gehalten. 

Sasha Troufanov hingegen wurde von der Terrororganisation Islamischer Jihad in Einzelhaft gefangen gehalten. Auch die bereits freigelassenen Israelis Gadi Mozes und Arbel Yehoud wurden von der Organisation Islamischer Jihad in Einzelhaft gefangen gehalten. Troufanov erfuhr erst nach seiner Freilassung, dass sein Vater am 07. Oktober ermordet worden war. Seine Mutter, Großmutter und seine Freundin waren ebenfalls entführt worden. Die Frauen kamen beim ersten Geiselabkommen im November 2023 frei. 

Im Gegenzug für die drei Israelis wurden 369 Palästinenser aus dem Gefängnis entlassen. Unter den Palästinensern befinden sich 36 Männer, die wegen Terroranschlägen lebenslange Haftstrafen verbüßen sollten, wie Times of Israel berichtet. Von den 36 Terroristen wurden 25 nach Gaza gebracht, von den restlichen Gefängnisinsassen wurden 333 ebenfalls in den Gazastreifen gebracht. Unter den Palästinensern, die in Israel zu einer lebenslangen Haft verurteilt worden waren und die am Samstag freigelassen wurden, ist auch Shadi Abu Shakhdam. 

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Abu Shakhdam nahm während der Zweiten Intifada am Anfang der 2000er Jahre an einem Selbstmordattentat teil, bei dem sechs Menschen getötet und über achtzig verletzt wurden. Er gehört zur Fatah, der säkularen Partei, die in der Palästinensischen Autonomiebehörde im Westjordanland den Vorsitz hat. Auch Ahmed Barghouti wurde am Samstag freigelassen. Er ist ein hochrangiger Fatah-Funktionär und wurde wegen mehrerer Terroranschläge zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.

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14 Kommentare

  • Was für eine unvorstellbare Hölle! Und solche Typen lädt unsere Außenministerin zum Abendessen ein, weil man ja im Gespräch bleiben muss.( Für Putin und die AfD gilt das selbstverständlich nicht, aber wer versteht schon, was in Lenchens Kopf vor sich geht.)Trump hat recht, wenn er der Hamas buchstäblich den Boden entziehen will.

    45
  • Ich habe immer wieder an die Geiseln gedacht und welche Hölle sie wohl durchleben. Mich überraschen deshalb solche Nachrichten nicht mehr. Es wäre für mich überraschend gewesen, wenn man den Geiseln kein Leid angetan hätte, weil es bei der Hamas keine Menschlichkeit gegenüber Israel und seiner Bevölkerung gibt.
    Ich wünschen denjenigen, welche das überlebt haben alles Gute und ganz viel Kraft die schrecklichen Ereignisse zu verarbeiten. Meine ganze Abscheu gilt den Tätern und all denjenigen, welche sich auch hier in Deutschland mit ihnen identifizieren.

  • Die Hamas-Leute sind keine Menschen.
    Ich verstehe nicht wieso sich Baerbock und dieses studentische Milieu so für diese Scheißhamas einsetzen.

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  • Es endet sonst nie.

  • Der Gazastreifen muss wieder Israel angegliedert und die Menschen dort auf arabische Länder verteilt werden. Außerdem muss die Hamas ausgerottet werden ohne Kompromisse und schon gar nicht mit Erbarmen.

  • Das würde ich nach Freilassung auch erzählen.
    Sicherheitsdienst im Kibbutz? -klingt nach ganz was anderem. Lesen ISBN-3-442-15066-3
    Wenig zu Essen bedeutet, es kamen bekanntlich kaum Hilfgüter an und dann spart man halt nicht bei der indigenen Bevölkerung.
    Mit med. Hilfe ist es genau so.
    Und nun , lasst die Daumen klickern 🙂

  • Was ist denn aus Trumps Ultimatum geworden?

    -3

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