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Hochrechnung

FPÖ triumphiert bei österreichischer Nationalratswahl

Es ist ein blaues Wahlbeben: Die FPÖ unter Herbert Kickl hat die österreichische Nationalratswahl gewonnen. Mit 29,1 Prozent der Stimmen liegt sie vor der konservativen ÖVP von Bundeskanzler Karl Nehammer. Die Regierungsbildung bleibt ungewiss.

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Herbert Kickl, Parteichef der FPÖ, zeigte sich nach dem Urnengang siegessicher.

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In Österreich hat die Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) unter Führung von Herbert Kickl die Nationalratswahl für sich entschieden. Nach der ersten Hochrechnung des ORF um 17 Uhr liegt die FPÖ mit 29,1 Prozent der Stimmen deutlich vorn. Die Freiheitlichen werden damit erstmals in ihrer Geschichte stärkste Kraft bei einer Nationalratswahl. Über 6,3 Millionen Wahlberechtigte waren aufgerufen, ein neues Parlament in der Alpenrepublik zu wählen.

Die konservative Österreichische Volkspartei (ÖVP) des amtierenden Bundeskanzlers Karl Nehammer erlitt deutliche Verluste und landete mit 26,3 Prozent auf dem zweiten Platz, gefolgt von der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) mit 20,9 Prozent. Auch ihr Koalitionspartner, die Grünen, müssen deutliche Verluste hinnehmen. Sie erreichen nur noch 8,7 Prozent, während die linksliberalen NEOS leicht auf 8,8 Prozent zulegen können. Die linksgerichtete Bierpartei des Musikers und Kabarettisten Dominik Wlazny (alias Marco Pogo) schaffte mit 2,1 Prozent nicht den Einzug ins Parlament, ebenso wie die Kommunistische Partei Österreichs (KPÖ) mit 2,9 Prozent. Das vorläufige Ergebnis wird nicht vor 23.00 Uhr erwartet.

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Trotz des wahrscheinlichen Wahlsiegs bleibt die Regierungsbildung ungewiss. Bisher haben alle Parteien außer der ÖVP eine Koalition unter Kickls Führung ausgeschlossen. Gerechnet wird mit schwierigen Koalitionsverhandlungen. Mögliche Szenarien sind eine FPÖ-ÖVP-Koalition, wobei die ÖVP eine Zusammenarbeit mit Kickl bisher ablehnt. Sollte es dennoch zu einer schwarz-blauen Koalition kommen, müsste sich entweder die ÖVP bewegen oder Kickl einen Rückzug in Erwägung ziehen. Beides erscheint zum jetzigen Zeitpunkt unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher sind Bündnisse wie eine Dreierkoalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS (Apollo News berichtete).

Auf Landesebene gibt es derzeit mehrere ÖVP-FPÖ-Koalitionen. Ob sich die ÖVP auf Bundesebene erneut auf ein solches Bündnis einlassen wird – insbesondere mit einer FPÖ, die, sollte sie stärkste Kraft werden, das Kanzleramt beansprucht – bleibt sehr fraglich. Die Beziehung zwischen beiden Parteien ist seit dem Ibiza-Skandal tief zerrüttet. Kurz hatte nach dem Bekanntwerden des Videos 2019 die Entlassung von Kickl als Innenminister veranlasst.

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Herbert Kickl, Parteichef der FPÖ, zeigte sich nach dem Urnengang siegessicher

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Die FPÖ war bisher dreimal an einer österreichischen Bundesregierung beteiligt, davon zweimal an Koalitionsregierungen mit der ÖVP. Von 2000 bis 2005 regierte die FPÖ unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel mit. Die Koalition endete vorzeitig aufgrund interner Konflikte in der FPÖ. Von 2017 bis 2019 war die FPÖ erneut Juniorpartner in einer Koalition, diesmal unter Bundeskanzler Sebastian Kurz. Diese Regierung zerbrach an der sogenannten Ibiza-Affäre.

Eine entscheidende Rolle spielt jetzt Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Der ehemalige Grünen-Politiker hat bereits im Vorfeld der Wahl angekündigt, dass er der FPÖ nicht automatisch den Regierungsauftrag erteilen würde, selbst wenn sie stärkste Kraft wird. Dies wäre ein Bruch mit der bisherigen Tradition in Österreich. Auch könnte Van der Bellen sich weigern, Herbert Kickl als Kanzler oder auch Minister anzugeloben.

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76 Kommentare

  • Ja, ja so blau, blau blau blüht der Enzian ………

    Jetzt freuen wir uns erst mal mit Herbert Kickl.

    Mal sehen, wie die Ösis den gordischen Knoten lösen.
    Dass Brandmauern auch die Erbauer einsam machen, sollte inzwischen bekannt sein.

    101
    • Die können ja mal in Thüringen nachfragen. Da werden sie geholfen

    • ich Orakel mal, dass v.d.Bellen (was er bereits andeutete) den „Regierungsauftrag“ nicht wie üblich dem Hauptgewinner , also FPÖ, erteilt sondern es zu einer Looser-koalition aus övp -spö plus Grün/neos kommt , um den sog. “ Machtergreifung-versuchsgriff“ der FPÖ abzuwenden…

      Ähnlichkeiten mit der Spezial -demokratischen Freiluft -Klapse nördlich der Alpen sind durchaus nicht zufällig…

      redaktionelle 👎- gabe…

    • Mehr noch: An der schönen blauen Donau! 🙂 🙂 🙂

  • Verbieten! Sofort Verbotsantrag stellen!
    Satire off.

    • „Verbieten! Sofort Verbotsantrag stellen!“ „Diese Wahl MUSS rckgängig gemacht werden ,lautete der Anruf aus Südafrika… Es kann schliesslich nicht sein ,was nicht sein darf, nämlich der Wille des Volkes, wo kommen die Politiker denn dahin ?

  • Was nützt der Wahlsieg, wenn alle andere Parteien sich undemokratisch verhalten.

    • Weil auch ein Wahlsieger sich Mehrheiten beschaffen muss? Und wenn’s nicht klappt, heißt das nicht, nur die anderen seien daran schuld. Außer im Sandkasten. Abgesehen davon: in A ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es einen Deal geben wird, jedenfalls größer als in D.

  • Man sollte zunächst einmal das amtliche Endergebnis abwarten. In der Vergangenheit gab es in anderen Ländern auch schon eine kreative Auszählung von Briefwahlstimmen.

    • In Österreich bei der vorletzten Präsi-Wahl auch. Da hatte Norbert Hofer fast gewonnen. Die ihm fehlenden Stimmen trafen ziemlich genau die Summe der ungültigen Stimmen.

      • Und warum ist der VFGH zum Schluss gekommen, es seien keine Manipulationen feststellbar gewesen? Ach so, ja, ich habe vergessen. Verfassungsrichter sind alle gekaufte Parteisoldaten. Wie könnte ich nur…

        -1
    • Das könnte so passieren!
      Schau,wer die Briewahlstimmen auszählt…
      Hat Trump auch schon so ähnlich gesagt😁

    • Diesem Gelichter ist – wie in Deutschland – restlos alles zuzuztrauen! Da kennt deren Kreativität kaum Grenzen, allerdings auch kein Schamgefühl.

  • „FPÖ triumphiert bei österreichischer Nationalratswahl“

    Glückwunsch an die FPÖ und bei uns in Deutschland streben einige „Superdemokraten“ ein Verbot der einzig wirklichen Oppositionspartei, der AfD an, was für ein aus der Zeit gefallener, unverfrohrender Versuch, die Macht und die Pfründe der etablierten Parteien zu retten.

  • Wie die politisch aufmerksamen Vertreter der Alternativen in Deutschland verstehen es Herbert Kickl und sein Team den Bürgern und Steuerzahlern in Österreich sprichwörtlich „…aufs Maul zu schauen…“ und hinzuhören, der der sprichwörtliche „…Schuh drückt…“.
    Tu Felix Austria!

    • Ich habe vorgestern die Wahlkampfabschlusskundgebung in Wien im livestream miterlebt.
      Gänsehaut.

      • Nach Österreich schaut nur der mit feuchten Augen, der das Land maximal als Tourist kennt.

        -9
        • Die meisten Österreicher lieben ihre Heimat. Sicher sind die gegenüber Deutschen ungerechtfertigterweise etwas speziell, aber die inländisch-folkloristische Harmonie hat schon was. Ich guck oft die österreichischen Handwerkskunst-Sendungen und find es echt grandios.
          Politisch sind Österreich und Wien ähnlich wie Deutschland und Berlin – nicht besonders kompatibel.

          6
          • Letzteres stimmt. Aber die inländisch-folkloristische Harmonie gibt es nur im Fernsehen; ich habe kein Land erlebt, in dem sich die Leute im Beruf (und nicht nur dort) in einer Weise bekriegen wie dort.

            0
            • Stimmt, das machen die so. Das gehört bei denen zum guten Ton. In Österreich ist jeder per Befruchtung ein Gewinner. Das macht sie stark und schön … und unglaublich arrogant. Aber die mögen sich so.

              0
    • Kann man machen, aber die Voraussetzung ist, dass was Kluges aus Volkes Maul kommt und die Passform der Schuhe stimmt. Bin mir da aber nicht immer so sicher, und die meisten Kommentatoren hier übrigens auch nicht… (zumindest, wenn der Mitbürger nicht ‚richtig‘ wählt…)

      -13
      • Sie vergessen, dass wir keine Bessermenschen sein wollen. Moral muss man sich leisten können. Können wir aber nicht. Wer an der Wand steht, hat nichts zu verlieren.

        7
        • Kein Mensch steht hier an der Wand. Aweng viel Pathos ist das. Die Gut- und Bessermenschen mag ich übrigens auch nicht.

          -5
          • Aweng noch unertriebe ist das – jedenfalls nach meiner beschaulichen Befindlichkeit.

            2
  • Yes, langsam geht es wieder aufwärts!

  • Da schauen die ÖRR wie ein Kaninchen, wenn’s blitzt.

  • Meine allerherzlichsten Glückwünsche gehen nach Österreich. Ihr Österreicher habt’s ihnen gezeigt. Aber es wird sehr schwer werden denn um das alles wieder in normale Bahnen zu lenken ist es ein hartes Stück Arbeit (die Firmenpleiten und hohe Inflation die teilweise höher als hier in Deutschland war). In Deutschland werden die Menschen betrogen denn auch hier wurde die Blaue Partei gewählt und es wird hier immer der Volkswillen ignoriert und sabotiert von den Altparteien und ihren Auftraggeber’n. Deshalb habt ihr alles richtig gemacht und vor allem richtig gewählt. Gratulation.

  • Mal schauen ob die anderen Parteien tricksen und Regel seit 40 Jahren handstreitmäßig ändern und die FPÖ an der Regierung hindern.Beste Beispiel sind die Superdemokraten in Deutschland Thüringer Landtag.

  • Kickl ist jemand, der scharf denken, sich gut erinnern und seine Argumente gut formuliert plazieren kann. Ich finde ihn bemerkenswert und schätze ihn. Er läßt ihn nicht zu, diesen ganzen Ausgrenzungszirkus, der ohne jede Definition von rechts/ rechtsradikal etc. auskommt und so politisch unliebsame Forderungen zu unterdrücken trachtet. Ein demokratiefeindliches Manöver von links ist das, und das sagt er.

  • Tja, dann können wir ja mal gespannt sein, wie es die Österreicher mit der Brandmauer halten werden >>>mit gerade gegenwärtig herüberschielender Sicht nach Deutschland?! Anders herum könnte man sich auch durchaus fragen: Wie betrachten es eigentlich unsere sogenannten „Demokraten“ selbst -vor allem die CDU/CSU in der Umkehr?!
    Auf lange Sicht jedenfalls pieseln sie sich immer mehr an das eigene Bein, bis der Strahl über kurz oder lang nichts mehr hergibt?! Na, dann!

  • Der sogenannte Rechtsruck in Europa ist ja eigentlich garkeiner. Er ist eher ein Ruck zurück zur Mitte, Die Mitte, die alle vermissen. Oder sehe ich das falsch?

  • Erste Hochrechung gem. APA/ORF:

    FPÖ: 29,1 Prozent
    ÖVP: 26,2
    SPÖ: 20,4
    NEOS: 8,8
    Grüne: 8,6
    Bierpartei: 2,1
    KPÖ: 2,9
    LMP: 0,5
    KEINE: 0,6

  • An der schönen, blauen Donau …………

  • Also Loserkoalition. BAU/TINA (Business As Usual/There Is No Alternative).

  • Glückwunsch an die FPÖ. Nun nur noch regieren. Das wäre wichtig.

  • Wird der FPÖ genau so wenig nutzen wie der AfD bei uns. Mit Schmuddelkindern spielt man nicht. Außerdem hört der grüne Präsident seit Jahren nicht auf zu betonen, dass er niemals einen „Rechtspopulisten“ (passt mal auf, in ein paar Tagen sind das auch Rechtextremisten!) mit der Regierungsbildung beauftragen würde. Die feschen Österreicher in der Politik sind genau so tolle Demokraten wie bei uns!

  • Glückwunsch FPÖ – kein schlechtes Wahlergebnis, aber leider zu wenig.
    40+x, das ist die benchmark.

  • 👍👍👍🇱🇻🇱🇻🇱🇻

    • Was hat Lettland damit zu tun?

  • Bei unserem Sender wurde auch wiedereinmal sofort geframed, von wegen rechtspopulistisch und so weiter. Die m.E. strohdummen Mitarbeiter unserer ÖRR wollen einfach nicht kapieren bzw. akzeptieren, daß die Bürger doch tatsächlich über eine eigene Intelligenz verfügen.
    Eigentlich ist das schon beleidigend.

  • Nun, den Problemösis wird es ergehen wie den Problemossis:

    So konservativ wie noch nie in der Geschichte gewählt und eine Regierung bekommen, die linker ist als alle Vorgänger.

  • Kein Wunder…

    Die Leute haben allmählich überall die „Schnautze voll“ von
    Landeszerstörung, Islam_(ismus)-Invasion, Austausch, grünem Wahn und anderem mehr!

    Blau an die Macht..! FPÖ+ÖVP

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