„Femizid“ statt Ehrenmord – wie linke Ideologie islamisch motivierte Gewalt an Frauen verschleiert
Zwei Jahrzehnte nach dem Ehrenmord an Hatun Sürücü wagt kaum jemand, den Begriff überhaupt noch zu verwenden. Die der Tat zugrunde liegende Ideologie wird aus Feigheit und „kultureller Sensibilität“ ausgeblendet. Das schadet aber vor allem den Betroffenen.
Vor mehr als zwanzig Jahren wurde die kurdischstämmige Berlinerin Hatun Sürücü von ihrem eigenen Bruder kaltblütig auf offener Straße ermordet, weil sie einen westlichen Lebensstil pflegte. Zuvor kehrte sie gegen den Willen ihrer Eltern mit ihrem Sohn Can nach Deutschland zurück, nachdem sie in der Türkei zwangsverheiratet worden war. Es folgte eine Reihe von Lebensentscheidungen, die sie immer stärker von ihrer Familie entfremdete.
Sie legte das Kopftuch ab, begann eine Ausbildung zur Elektroinstallateurin und hatte einen deutschen, nicht-muslimischen Freund. Mit diesem Lebensentwurf zog sie den Zorn ihrer Familie auf sich. Die Angehörigen fühlten sich von Hatun gedemütigt und gegenüber Verwandten und Bekannten in ihrer Ehre verletzt. Immer wieder suchten sie das Gespräch und setzten sie erheblich unter Druck, um sie auf den vermeintlich „richtigen“ Weg zurückzuweisen. Ohne Erfolg.
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Schließlich wurde Hatun an einer Bushaltestelle in Berlin-Tempelhof von ihrem jüngsten Bruder mit mehreren Schüssen getötet. Das Gericht ging davon aus, dass die Familie als Ganze die Tötung gewollt hatte. Der Bruder wurde vermutlich mit der Tat beauftragt, weil nur für ihn eine Verurteilung nach Jugendstrafrecht zu erwarten war. Nach Verbüßung der Haftstrafe wurde er in die Türkei abgeschoben.
Die Tat ging damals als prototypischer Ehrenmord in die öffentliche Debatte ein und wurde wochenlang breit diskutiert. Sie löste eine Auseinandersetzung über Gewalt im Kontext religiös legitimierter Ehrvorstellungen aus, wie sie in muslimisch geprägten Einwanderermilieus verbreitet sind. Gleichzeitig rückten Fragen über das Scheitern von Integration und nach der tatsächlichen Verbreitung solcher Ehrvorstellungen in den Mittelpunkt der Debatte.
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Kürzlich nahmen die Medien das Thema wieder auf. Anlass war, dass sich Hatuns Sohn Can in YouTube-Videos zu Wort meldete und seine Geschichte erzählte. Darin schildert er seine Erinnerungen an seine Mutter und die traumatischen Eindrücke der Tatnacht. Er spricht auch über seinen Hass auf die Familie, die für den Tod seiner Mutter verantwortlich ist und die nach der Tat sogar vehement versuchte, das Sorgerecht für ihn an sich zu reißen.
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Fragt man ein KI-Sprachmodell wie ChatGPT, ob der Begriff verwendet werden solle, folgt die Antwort, „Ehrenmord“ stigmatisiere bestimmte Migrantenmilieus und schüre problematische Vorurteile. Richtiger sei es daher, von „Femizid“ oder „geschlechtsspezifischer Tötung“ zu sprechen – zumal man ja auch nicht von Ehrenmord spreche, wenn ein deutscher Mann seine Frau in einer Beziehungstat tötet.
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Die Verwendung des Begriffs „Femizid“ erscheint mittlerweile fast obligatorisch, sobald eine Frau gewaltsam zu Tode kommt. Doch ein Ehrenmord ist eben nicht einfach ein „Femizid“ – er ist nicht dasselbe, wie etwa eine Tötung aus Eifersucht. Es ist eine Tat, bei der sich häufig die gesamte Familie – auch die Frauen – vom Verhalten einer Person aufgrund einer religiösen Vorstellung in ihrer Ehre verletzt fühlt und gemeinsam deren Ermordung beschließt, um die Familienehre vermeintlich wiederherzustellen. Der Mord aus Eifersucht und der Ehrenmord unterscheiden sich systematisch.
Denn der Ehrenmord ist Ausdruck eines antiwestlichen Weltbildes, in dem das Individuum grundsätzlich im Dienst der islamischen Umma zu stehen hat. Eine Frau, die sich nicht der religiösen Vorstellung ihrer Familie beugt, läuft Gefahr, zur Zielscheibe zu werden. Der Ehrenmord ist eingebettet in ein Glaubens- und Normensystem, das die vollständige Kontrolle der Frau durch die Familie gnadenlos durchsetzt – ein System, von dem nicht nur Frauen, sondern etwa auch homosexuelle Männer bedroht sind. Familien, die diese Regeln nicht gewaltsam durchsetzen, laufen dieser Vorstellung nach ihrerseits Gefahr, deklassiert und „entehrt“ zu werden. Genau das unterscheidet den Ehrenmord von anderen Gewalttaten.
Doch diese Unterscheidung will man heute partout nicht mehr treffen. Stattdessen bleibt man vage, schreckt vor der klaren Benennung zurück und tut so, als wüsste man über den Unterschied rein gar nichts. Vor zwanzig Jahren hatte man wenigstens noch den Mumm, die Abgründigkeit eines Ehrenmords klar zu benennen. Heute begnügt man sich mit einer neutralisierenden Formel und tut so, als handle es sich um ganz alltägliche Gewalt gegen Frauen, wie man sie überall findet.
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Wer einen Ehrenmord lediglich als „Femizid“ etikettiert, relativiert aber das Problem und schadet vor allem den Mädchen und Frauen, die aus derartigen Milieus ausbrechen wollen. Die Ideologie hinter der Tat verschwindet im neutralen Oberbegriff und wird im herrschenden Multikulturalismus zur unausgesprochenen Normalität. Wer den Schutz der Betroffenen ernst nimmt, muss die religiös motivierte Gewalt aber beim Namen nennen und ihre Besonderheit herausstellen. Nur so kann man sie bekämpfen – und junge Frauen wie Hatun Sürücü in Zukunft besser schützen.
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Ich finde, dass „Ehrenmord“ zu verständnisvoll klingt, wenn das Wort nicht in Anführungszeichen gesetzt wird.
Ich habe den Begriff „Ehrenmord“ stets verabscheut, weil ich mich nicht damit abfinden mag, so eine Monstrosität irgendwie mit dem Begriff „Ehre“ in Verbindung zu bringen. Ehre ist ein positiver Begriff, den man damit in den Dreck zieht. Femizid allerdings ist dumm, weil damit das Geschlecht adressiert wird, was das Motiv verschleiert. Apostatenmord würde der Sache wohl am nächsten kommen.
Dies kommt mir bekannt vor. Vor 20 Jahren hatte etwa Hagen Rether anhand eines damaligen Islam-kritischen Titelbildes im SPIEGEL Ehrenmorde mit „deutschen“ Familiendramen verglichen. Allerdings war man in den Medien wegen den Protesten zu den „Mohammed-Karikaturen“ etwas kritischer gegenüber dem Islam.
Oft steckt „Rache“ dahinter:
https://wertkonservativesuedwest.wordpress.com/2025/11/02/rache-als-modell/
„Femizid“ macht den Ehrenmord für westliche Gesellschaften „passend“, wir sollen es annehmen, als wäre es kein im migrantischen Milieu deutlich überrepräsentiertes Phänomen.
Der Höhepunkt der Realitätsverdrängung war Faesers große Studie zur wachsenden Gewalt gegen Frauen: Bereits im Design wurde festgelegt, dass der Migrationshintergrund der Täter nicht interessiere. Das Ganze kann nur als Betrug am Wähler interpretiert werden.
Die Wahrheit würde die Deutschen nämlich massiv verunsichern.
Tja bei der Religion des Friedens geht alles nach der Gebrauchsanleitung die von Allah
an Mohamed übergeben wurde. Somit sind alle Taten legitimiert.
Die können doch nichts dafür das sich diese Taten nicht mit unseren Gesetzten decken.
Stellt sich nur die Frage nach wessen Pfeife wir in ein paar Jahren tanzen.