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Berlin

Ex-Linken-Abgeordeneter besucht mit Grundschulklasse Blockade der Letzten Generation

Eine Grundschulklasse besucht in Berlin eine laufende Blockade der Letzten Generation - die schlachtet das medial für sich aus. Jetzt zeigt sich: Der Lehrer ist ausgerechnet ein ehemaliger Bundestagsabgeordneter der Linken.

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Mit Beginn der Woche startete die Letzte Generation eine großangelegte Blockade-Aktionen in ganz Berlin. So fanden laut Polizei erneut 20 Blockaden in der Hauptstadt statt, die Letzte Generation spricht von 30 Aktionen. Zu Gast bei der Blockade an der Ecke Landsberger Allee/Weißenseer Weg in Berlin-Lichtenberg: Eine Grundschulklasse. Angeführt von ihrem Lehrer, Dr. Alexander S. Neu. Dieser saß für die Linke von 2013 bis 2021 im Bundestag und im Verteidigungsausschuss.

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Exkursion zum Thema Demokratie

Die Letzte Generation selbst feiert den Besuch der sechsten Klasse auf ihrem Twitter-Profil. Die Gruppe schreibt: „Lehrer besucht mit 6. Klasse unseren Protest, um zu erklären, wie Demokratie funktioniert.“ und postetet ein Bild von den Schülern und ein Videostatement von Lehrer Neu. In dem Statement erzählt der 54-Jährige, dass er mit den Schülern aktuell das Thema Demokratie behandeln würde und der Protest der Letzten Generation ein Versuch wäre, „jenseits von Wahlen auf die politischen Entscheidungen einzuwirken“. Das Ziel sei den Kindern zu zeigen, „wie und warum Aktionen stattfinden“, so Neu.

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Inzwischen, nachdem das Video auf Twitter gepostet wurde, meldet sich Neu mit einem Statement zu Wort. Auf Twitter schreibt er unter dem Video der Letzten Generation: „Ich bin dieser Lehrer. Nun in eigener Sache: Die Klimakleber machten ihre Aktion unweit der Schule. Da wir das Thema ‘Demokratie‘ gerade behandeln, haben wir entschieden, uns diese Aktion anzuschauen – und zwar neutral.“

Weiter sagte Neu: „Wir haben die Klimakleber zu Wort kommen lassen als auch einen Bürger, der die Aktion ablehnt. Ich persönlich lehne diese Aktionen ebenfalls ab, da sie m.E.n. das Anliegen untergraben. Die Menschen müssen überzeugt und nicht genötigt werden, so mein Ansatz.“

„Also sind sie für den Protest?“

In einem separaten zweiten Videostatement erklärt Neu: „Wir haben tatsächlich eine Klimakatastrophe, die sich von Jahr zu Jahr massiert.“ Eine Kinderstimme fragt: „Also sind sie für den Protest?“ Neu antwortet: „Ich bin für den Kampf fürs Klima, die Maßnahmen halte ich aber für falsch.“ Man müsse die Menschen mitnehmen, die Letzte Generation mache das Gegenteil, sie würden die Leute nerven.

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Neu kritisiert auch die mediale Ausschlachtung der Aktion durch die Letzte Generation. Er schreibt: „Ich finde es sehr bedauerlich, dass die LG mit einer geschickt formulierten Überschrift zu suggerieren versucht, ich würde die Aktivitäten der LG gutheißen. Dem ist definitiv nicht so.“

Neu engagierte sich zunächst in der Partei Bündnis 90/Die Grünen, aus der er 2005 austrat; anschließend wurde er Mitglied in der PDS, die 2007 zur Linkspartei wurde. Von 2006 bis 2013 war Neu Referent für Sicherheitspolitik der Linksfraktion im Deutschen Bundestag.

Bei der Bundestagswahl 2013 zog er über die Landesliste in den Deutschen Bundestag ein. Dort war Neu Obmann im Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages. Kritisiert wurde er damals für seine Verteidigung der PKK und einem Auftritt bei Russia Today.

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