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EMA

EU zieht Zulassung des Corona-Impfstoffs von AstraZeneca zurück

Der Impfstoff Vaxzevria von AstraZeneca wurde zu Beginn der Corona-Impfkampagnen massenhaft verabreicht. Nun hat die EU die Zulassung des Vakzins zurückgezogen. Im Rahmen eines Gerichtsverfahrens in Großbritannien musste das Unternehmen bereits eingestehen, dass es zu Impfnebenwirkungen aufgrund des Präparats kam.

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Der Impfstoff Vaxzevria des schwedisch-britischen Unternehmens AstraZeneca wurde gerade zu Beginn der Corona-Impfungen massenhaft verimpft. Allein in Deutschland wurde er 12.803.142 Mal verabreicht – iIn ganz Europa insgesamt 68,8 Millionen Mal. Mit Wirkung zum 7. Mai darf das Präparat jedoch nicht mehr verimpft werden. Die EU hat die Zulassung des Impfstoffs widerrufen.

Von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) erhielt der Impfstoff am 29. Januar 2021 eine Notfallzulassung. In dieser Zeit wurde das Vakzin immer wieder als „sicher und wirksam“ bezeichnet. Schon in den folgenden Wochen kam es jedoch zu Berichten über Impfnebenwirkungen, gerade bei jüngeren Menschen. Hierzulande wurden Impfungen mit AstraZeneca aus diesem Grund im März 2021 ausgesetzt.

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In Großbritannien läuft derzeit ein Gerichtsverfahren gegen das Unternehmen. Im Rahmen einer Sammelklage wollen Betroffene von Impfnebenwirkungen juristisch gegen das schwedisch-britische Unternehmen vorgehen. Im Rahmen des Verfahrens in Großbritannien musste das Unternehmen bereits eingestehen, dass es zu Impfnebenwirkungen aufgrund des Präparats kam. Die Zulassung hat die EU jedoch nicht aufgrund von neuen Erkenntnissen über Impfnebenwirkungen zurückgezogen, sondern auf Antrag des Unternehmens AstraZenca selbst.

„Angesichts der Menge an verfügbaren und wirksamen Impfstoffen gegen neue Varianten von Covid-19 gab es keine Nachfrage mehr nach dem Vaxzevria-Impfstoff, der folglich nicht mehr hergestellt oder verteilt wurde“, erklärte das Unternehmen gegenüber dem italienischen Medium Adnkronos. Aus diesem Grund habe man den Antrag gestellt. Der Grund dürfte jedoch vorgeschoben sein. Vielmehr könnte rechtliche Gründe im Vordergrund stehen. AstraZeneca hofft so wohl hohen Schadensersatzansprüchen und weiteren Gerichtsverfahren aus dem Weg gehen zu können.

Ende Januar 2021 unterzeichnete die EU-Kommission einen millionenschweren Vertrag mit AstraZeneca. Die EU-Mitgliedsstaaten verpflichteten sich 300 Millionen Dosen des Impfstoffs von AstraZeneca zu erwerben, mit einer zusätzlichen Option auf weitere 100 Millionen Dosen. Das genaue Volumen des Vertrags ist nicht bekannt. Wirtschaftlich war das Geschäftsjahr 2021 für das Unternehmen sehr erfolgreich. Mit seinem Impfstoff Vaxzevria erzielte AstraZeneca einen Umsatz von über zwei Milliarden Euro.

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