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Bei Maybrit Illner

„Es ist ein Angstpapier bestellt worden“ – Jan Josef Liefers Abrechnung mit Drosten

Der Schauspieler Jan Josel Liefers hat bei der Ausgabe von Maybrit Illner am Donnerstag die Corona-Politik zerlegt. Die Politik hätte allein auf „Angst“ gesetzt.

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Die Aufarbeitung der Maßnahmenpolitik der Corona-Pandemie stockt in Deutschland, wird von Politik und Medien verschleppt. Am Donnerstagabend bei Maybrit Illner wurden immerhin einige Themen angeschnitten. Geladen waren dafür der Journalist Georg Mascolo, Christian Drosten, die gerade zurückgetretene Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, sowie Schauspieler Jan Josef Liefers. Letzterer fiel besonders mit seiner Abrechnung mit der Corona-Politik der Regierung auf.

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So trifft der Schauspieler, der während der Pandemie maßgeblich an der Aktion „Alles Dichtmachen“ beteiligt war, mehrmals in der Sendung genau den Punkt, wo es offenbar für Drosten und Dreyer wehtut. „Wir haben auf Angst gesetzt“, kritisiert der 59-Jährige. „Es ist ein Angstpapier bestellt worden, (…), da haben Wissenschaftler, Spezialisten offenbar den Auftrag bekommen: Mach dir doch mal Gedanken, wie kriegen wir das wirkungsvoll rüber?“, erklärt der Schauspieler. 

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Vorher zeichnet er metaphorisch das Bild eines abstürzenden Flugzeuges, wo der Pilot selbstverständlich nicht die Passagiere in Panik versetzen oder sie in gute/solidarische und schlechte/unsolidarische Passagiere aufteilen würde, weil er das Ziel hätte sicher zu landen und dafür Menschen in guter mentaler Verfassung brauche.

Das habe die Politik während der Pandemie eben nicht getan. Hier sei die Antwort das Angstpapier gewesen, Liefers führt vor: „Und da (auf dem Papier) steht, oh ja, wie wärs denn mit einer Urangst, dem qualvollen Ersticken zu Hause, das könnten wir doch nehmen. Und wie wärs denn mit Schuldkomplexen? Sollten wir den jungen Leuten unter Umständen einreden, dass sie Schuld sind, wenn Oma und Opa nächstes Jahr nicht mehr mit am Tisch sitzen.“ – „Das muss ich sagen, war einer der perfidesten Momente für mich“, schließt Liefers.

Liefers ist aber noch nicht fertig: Als es um die Causa Joshua Kimmich geht, der sich als Fußballstar nicht impfen lassen wollte und dafür wüsten Beschimpfungen und Vorwürfen ausgesetzt war, sagt Liefers, er habe sich beim Umgang mit nicht-geimpften Menschen sehr an „totalitäre Methoden“ erinnert gefühlt – kritische Töne, die man sonst in den Öffentlich-Rechtlichen Medien bei dieser Thematik bisher kaum gehört hat.

Dennoch: Weder Christian Drosten noch Malu Dreyer zeigten sich einsichtig. Drosten meint, als es um das Thema Angstmache geht, er sei immer eher „kühl“ gewesen und habe „eben keine Angst verbreitet.“

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