Fürth
Eltern beklagen „Schnittverletzungen“ bei 4-jährigem Sohn – Kindergarten kündigt Familie
Ein Vierjähriger aus Fürth wurde nach wiederholter Kritik seiner Eltern an den Zuständen in der Kita „Little Friends“ fristlos aus der Einrichtung ausgeschlossen - zuvor war das Kind immer wieder mit Verletzungen nachhause gekommen.
Ein vierjähriger Junge aus Fürth kam im letzten Jahr immer wieder mit Verletzungen von seiner Kindertagesstätte „Little Friends“ des Bayerischen Roten Kreuzes nach Hause. Als die Eltern deshalb Kritik an der Einrichtung äußerten, stellte sich keine Besserung ein. Statt gegen die Gewalt vorzugehen, kündigte die Einrichtung kurzerhand den Kita-Platz des kleinen Julius.
Das Kind besuchte die bilinguale Kita laut den Aussagen seiner Eltern ab September 2023. Seine Mutter, Claudia Steifensand, habe sich dabei laut Bild schon früh besorgt über die Betreuung ihres Sohnes geäußert – zunächst wegen häufigem Personalwechsel und Unterbesetzungen in der Betreuungsstätte. Dann habe sich die Situation zugespitzt: Julius kam mehrfach mit Verletzungen nach Hause.
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„Wochenlang hatte er Verletzungen auf dem Rücken“, so Steifensand. Trotz Gesprächen mit den Erziehern, die versicherten, auf Julius achten zu wollen, änderte sich nichts. „Julius erzählte zu Hause, dass er immer wieder von demselben Jungen geschlagen wird“, berichtet die Mutter. Zweimal habe sie selbst gesehen, wie Julius von dem anderen Kind getreten wurde, einmal fast so heftig, dass er vom Klettergerüst gefallen wäre.
Besonders besorgniserregend war ein Vorfall im November 2023. Julius wurde von zwei Mädchen mit einem Messer am Penis verletzt. Die örtliche Kinderklinik dokumentierte laut Bild eine „Schnittverletzung Penis“. Die Kita-Leitung behauptete, nichts von dem Vorfall bemerkt zu haben, und reagierte lediglich mit einem Gruppenwechsel für Julius.
Nach weiteren Beschwerden über die mangelhafte Betreuung und Aufsicht kündigte die Kita-Leitung schließlich den Betreuungsvertrag. „Als wir uns über die blauen Flecken und die Missstände in der Organisation beschwerten, wurde uns der Vertrag mündlich von Thomas Leipold, dem Kreisgeschäftsführer der BRK, gekündigt“, erklärte Steifensand.
Das Bayerische Rote Kreuz reagierte auf die Vorwürfe und erklärte, dass man in „Gesprächen mit den Eltern, dem Amt und der Kita“ keine Anhaltspunkte dafür gefunden hätte, dass die Aussagen des Jungen wahr seien. Zudem habe das Verhalten der Eltern gezeigt, dass eine „vertrauensvolle Partnerschaft“ mit der Einrichtung nicht möglich sei. Das rechtfertige laut dem Roten Kreuz die Kündigung des Kita-Platzes.
Das Verhalten der Kita ist nicht akzeptabel. Ich verstehe aber auch das Verhalten der Eltern nicht. Wenn mein Kind mit solchen Verletzungen nach Hause gekommen wäre, dann hätte ich alles dokumentiert, von einem Arzt attestieren lassen und hätte Anzeige wegen Verletzung der Aufsichtspflicht erstattet. Auf jeden Fall hätte ich mein Kind nicht länger in diese Kita gehen lassen.
So wie die Eltern vor gegangen sind, erreicht man doch nichts.
Täterschutz vor dem Opferschutz, jetzt schon in Kitas.
Ich hoffe doch, dass die Eltern vor Gericht ziehen! Verletzung der Aufsichtspflicht, Messer in der Kita (Schnittverletzung, ebenfalls verletzung der Aufsichtspflicht), schliesslich liegen ja auch ärtztliche Befunde vor.
Erkläre mir jemand, wie ein Messer in eine Kita kommt!
Messerverletztungen jetzt schon in der Kita…
Ist zwar nicht nötig (da zu 99,99 % bekannt) aber für einen soliden Artikel, hätte die Herkunft der „vermutlichen“ Täterschaft im Artikel stehen sollen.
Eltern müssen zum Schutz der Kindern selbst handeln: Dokumentation der Verletzungen durch einen Arzt. Anzeige gegen die Kita. Sofortige Kündigung.
Die Phantasielosigkeit mancher Eltern im Umgang mit solchen Personal und „Kindern“ ist wahrlich mehr als erschreckend!