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Verfassungsänderung

Einbürgerungsrecht wird verschärft: Schweden möchte Entzug der Staatsbürgerschaft ermöglichen

In Schweden wird das Staatsbürgerschaftsrecht deutlich verschärft werden. Zukünftig soll es möglich sein, die Staatsbürgerschaft wieder zu entziehen. Zudem werden verpflichtende Sprach- und Gesellschaftstests eingeführt, um den Zugang für Kriminelle zu erschweren.

Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson.

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Schweden möchte sein Einbürgerungsrecht fundamental reformieren. Wie die Regierung am Mittwoch ankündigte, soll es nun zu einer deutlichen Verschärfung des Rechts kommen. Seit zwei Jahren regiert im Land eine Mitte-Rechts-Regierung mit der parlamentarischen Unterstützung der rechten Schwedendemokraten.

Die wohl gravierendste geplante Veränderung ist die Änderung der Verfassung. Künftig soll es möglich sein, Personen die Staatsbürgerschaft zu entziehen, wenn sie diese aufgrund von Betrug erlangt haben. Der Vorschlag wurde bereits durch einen überparteilichen Parlamentsausschuss bestätigt.

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Für eine Änderung der Verfassung ist im Grunde eine Abstimmung mit einfacher Mehrheit im schwedischen Parlament, dem Riksdag, nötig. Bei einem Einspruch durch mindestens ein Drittel der Abgeordneten wird dann ein Referendum über die Verfassungsänderung anberaumt, das gleichzeitig mit der nächsten Parlamentswahl stattfinden soll. Ist das Referendum erfolgreich, muss die Änderung vom neuen Riksdag nochmals ratifiziert werden.

Da der neue Vorschlag sowohl in der Regierung als auch in der Opposition Unterstützung findet, ist es gut möglich, dass es zu diesem komplizierten Prozess nicht kommen wird und die Änderung bereits nach einer Abstimmung im Parlament durchgeht.

Neben der Verfassungsänderung möchte man auch die Einbürgerung selbst erschweren. So soll die Mindestaufenthaltsdauer für die Staatsbürgerschaft von fünf auf acht Jahre erhöht werden. Außerdem müssen Migranten nachweisen, dass sie nicht auf Sozialleistungen des Staates angewiesen sind. Zudem werden künftig mehr Prüfungen während des Prozesses durchgeführt werden, etwa ein Test zur schwedischen Gesellschaft und ihren Werten sowie ein verbindlicher Sprachtest. Auch soll es bei begangenen Straftaten nahezu unmöglich sein, die Staatsbürgerschaft noch zu erhalten.

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In einer Stellungnahme auf X begründete die Partei des schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson, die Moderate Sammlungspartei, die Verschärfung des Einbürgerungsrechts: „Viele Jahre lang war es viel zu einfach, schwedischer Staatsbürger zu werden. Eine anspruchslose und laxe Politik hat es beispielsweise Kriminellen ermöglicht, in unserem Land die Staatsbürgerschaft zu erlangen. Das ändern wir jetzt.“

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