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Fehlende Windkraft

Deutschland droht die nächste massive Dunkelflaute – während die Gasspeicher sinken

Deutschland taumelt einer Dunkelflaute entgegen. Die Energiegewinnung aus Windkraftenergie könnte massiv einbrechen, während die Gasspeicher in Deutschland und ganz Europa sinken. In der Folge steigt der Marktpreis für Strom.

Windkraftanlagen werden in den kommenden Wochen nur wenig zur Energieversorgung beitragen können.

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Als Folge der deutschen Energiepolitik taumelt Deutschland laut dem Magazin Bloomberg der nächsten sogenannten Dunkelflaute entgegen. Aufgrund witterungsbedingt miserabler Windkraftleistung und gleichzeitig anstehender Bewölkung wird die Leistungsreserve in Deutschland in den kommenden Wochen auf den niedrigsten Stand in diesem Winter fallen, so die aktuellste Einschätzung von Bloomberg.

Die direkte Folge dieser Entwicklung sind steigende Strompreise und die Abhängigkeit Deutschlands von Stromlieferungen aus anderen Ländern. Bloomberg prognostiziert für die nächsten Wochen einen Rückgang der Windkraftleistung auf unter 3 Gigawatt pro Stunde – bei gleichzeitig wachsendem Strombedarf. Deutschland produziert sonst stündlich variierend zwischen 40 und 60 Gigawatt. Bei einem Gesamtanteil der Windkraftanlagen von 31 Prozent entspricht das normalerweise bis zu 16 Gigawatt aus Windenergie in der Stunde.

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So steht Deutschland vor einem Energie-Fiasko, wenn es seinen Strom nicht aus fossilen Energieträgern oder aus dem Ausland bezieht. Bereits im letzten Dezember war es ähnlich gewesen – damals wurde der deutsche Strombedarf allein mithilfe von Energieimporten aus Frankreich gedeckt (Apollo News berichtete). Auch damals hatten sich Dunkelflauten massiv auf die deutsche Stromversorgung ausgewirkt (Apollo News berichtete ausführlich zu den Statistiken).

Gleichzeitig zu fehlendem Strom sieht sich Europa derzeit gezwungen, aufgrund der Wetterlage laut Bloomberg seine Gasspeicher in Rekordmengen anzuzapfen. Laut Statista sind die Gasspeicher Europas zusammengerechnet derzeit nur noch zu 82 Prozent gefüllt – mit sinkender Tendenz. Auch Deutschlands Gasspeicher leeren sich derzeit, liegen aber noch bei 88 Prozent.

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Bereits Ende November hatte sich der RWE-Vorstandsvorsitzende Markus Krebber zu der drohenden Strom- und Energieflaute Deutschlands geäußert: Ohne schnelles Handeln drohen Deutschland Versorgungsengpässe, möglicherweise schon im kommenden Januar, so Krebber damals in einem LinkedIn-Beitrag. Er kritisierte auch, dass es Deutschland an Alternativen zu erneuerbaren Energien fehle.

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Am 6. November erlebte Deutschland bereits einen Vorgeschmack auf mögliche Versorgungsengpässe im Winter. Der Strompreis schoss in den Abendstunden auf über 800 Euro pro Megawattstunde – das Zehnfache des Normalpreises. „Diese sehr hohen Preise sind eine absolut sichere Indikation für den Zustand der Versorgungssicherheit in Deutschland. Sie sind Ergebnis des zu knappen Angebots“, so Krebber (Apollo News berichtete).

So kam es jetzt auch angesichts der drohenden Windflaute: Der Preis für Strom aus Deutschland war am Montag für Dienstag bei der Day-Ahead-Auktion beim Epex Spothandel, so Bloomberg, um 51 Prozent auf 149,93 Euro pro Megawattstunde gestiegen. Anhand dieser Zahlen können Marktteilnehmer den Strompreis des Folgetages einsehen, für Kunden mit dynamischen Stromverträgen und Neuabschlüssen könnte das zu Preissteigerungen führen.

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