Deutscher in Teheran hingerichtet: Wie die Bundesregierung ihre Staatsbürger im Stich lässt
Der Deutsche Jamshid Sharmahd wurde in den Iran verschleppt, gefoltert und nun hingerichtet – aber von Deutschland kommt nicht mehr als etwas diplomatischer Protest. Sein Fall zeigt einmal mehr: Wer Deutsche entführt, hat von der Bundesregierung kaum etwas zu befürchten.
Vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass das iranische Regime den Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd in Teheran hingerichtet hat. Dass ihm dieses Schicksal droht, ist schon seit Jahren bekannt, unternommen hat die Bundesregierung dennoch kaum etwas. Man äußerte formell seinen Protest und wies ein paar iranische Diplomaten aus Deutschland aus, aber das war es auch schon. Wirkliche Konsequenzen hatte das Mullah-Regime nicht zu befürchten und so vollstreckte man im Iran nun das bereits zwei Jahre alte Todesurteil eines „Revolutionsgerichts“ gegen Sharmahd.
Sharmahd hatte man wegen „Korruption auf Erden“ angeklagt und verurteilt, denn er war jahrelang bei exiliranischen Oppositionsgruppen aktiv. Allerdings war es keineswegs so, dass er etwa unvorsichtig war und selbst in den Iran reiste – auch wenn das natürlich genauso wenig seine Verfolgung rechtfertigt. Nein, er wurde dorthin verschleppt. Bei einer Geschäftsreise von Frankfurt nach Dubai wurde er in der arabischen Metropole vom iranischen Geheimdienst entführt. Der brachte ihn dann in den Iran, wo er mit offensichtlichen Spuren von Folter im Gesicht ein erzwungenes Geständnis abgab.
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Das war 2020. Es folgten Jahre der Isolationshaft und Folter im Iran bis zu seinem Tod. Für all das hatte Deutschland aber nur leere Protestworte übrig. Ein fremder Staat entführt einen deutschen Staatsbürger aus einem anderen, sicher geglaubten Land, foltert ihn und tötet ihn schließlich – und es gibt kaum nennenswerte Reaktionen von der Bundesregierung. Deutschland war dabei all die Jahre wichtiger Handelspartner für die Mullahs, man hätte dem iranischen Regime mit Sanktionen zusetzen können oder zumindest zunächst damit drohen können.
Aber all das geschah nicht. Sharmahd saß weiter im iranischen Gefängnis und wartet auf sein Todesurteil, während in den deutsch-iranischen Beziehungen größtenteils „Business-as-usual“ galt. Sein Fall ist symptomatisch für ein deutsches Im-Stich-Lassen der eigenen Staatsbürger, wenn sie im Ausland entführt werden. Vorbei sind die Zeiten als man das GSG9 schickte, heute bleibt es bei diplomatischem Protest.
Freilich mag es unrealistisch sein, Bürger wie Sharmahd gewaltsam aus einem iranischen Gefängnis zu befreien, aber dennoch könnte man erwarten, dass ein solch dreister Akt, wie eine Entführung Deutscher, scharfe Konsequenzen für die deutsch-iranischen Beziehungen nach sich zieht, etwa eben Sanktionen. So scharf, dass Deutschland deutlich macht, dass man ein solches Vorgehen unter keinen Umständen toleriert. Aber das passiert nicht.
Stattdessen behindert man mitunter sogar ihre Befreiung. Man denke etwa an das Schicksal der deutschen Geiseln in Gaza – sie finden in all der Debatte um den Krieg dort kaum Beachtung. Baerbocks Auswärtiges Amt verurteilt stattdessen routinemäßig Israels Vorgehen gegen die Hamas, verlangte bereits mehrfach einen Waffenstillstand, der die Verantwortlichen hinter der Terror-Attacke und Entführungen davonkommen lassen würde.
Klar, auch hier kann Deutschland kaum selbst direkt eingreifen, aber es hat in Israel einen Verbündeten, der ebenfalls die Geiseln befreien will. Aus der ehemals solidarischen Haltung zu Israel ist längst ein deutlich frostiger Umgang geworden. Selbst israelische Käufe von Waffen in Deutschland blockiert die Bundesregierung seit diesem Jahr de facto. Mehr besorgt als über das Schicksal der entführten deutschen Geiseln, geschweige denn darüber, ihre Peiniger zur Rechenschaft zu ziehen, scheint man im Auswärtigen Amt über eine „Eskalation in der Region“ zu sein, obwohl die längst da ist.
Man wird viel eher das Gefühl nicht los, dass all diese Fälle von der Bundesregierung eher als eine Lästigkeit im größeren geopolitischen Bild wahrgenommen werden – statt ganz oben auf der Agenda zu stehen. Baerbock und Co. wähnen sich da eher als Vermittler im Nahost-Konflikt oder anderswo, als die entführten Deutschen zur Priorität Nummer eins zu machen. Der Schutz der eigenen Staatsbürger sollte eigentlich eines der Hauptaufgaben ihres Ministeriums sein. Doch stattdessen beschäftigt man sich lieber mit abstrakten Vorhaben wie einer „feministischen Außenpolitik“.
Die linksgrüne ReGIERung interessiert sich schon nicht für die deutschen Bürger im Inland. Was soll sie sich denn für ins Ausland verschleppte Bürger interessieren? Das ist nicht Teil der feministischen Außenpolitik, auch wenn das Opfer keine Kartoffel war.
„Der Deutsche Jamshid Sharmahd…“
Wohl eher ein Passdeutscher!
Hat Steinmeier schon konduliert??
Wer wirklich Schutz braucht, ist in diesem Land falsch gelandet. Ein wirklich Schutzbedürftiger hat sehr gute Chancen genau diese Menschen hier wiederzufinden, vor denen er geflüchtet ist.
Und in diesem speziellen Fall zeigt sich das Desinteresse der Regierung und insbesondere der Außenministerin an den Bürgern.
Jamshid Sharmahd Geboren
23. März 1955, Teheran, Iran
1995 erhielt er die deutsche Staatsangehörigkeit
Dubai ist nicht der sichere Ort wie viel Leute ganz genau wissen.
Die Gier läßt diese Tatsache ausblenden.
Eine „Verbringung“ einer Person von Dubai ins Ausland wird von den Herrschenden in Dubai ganz klar hingenommen.
Ein StadtStaadt wo jedes Telefonat noch viel extremer als in China überwacht wird.
Dubai ist Großkunde von teil extremster Überwachungstechnik aus China, Israel und auch aus der Schweiz.
Das wußte auch der Software Ingenieur Jamshid Sharmahd.
Fakten !
DANKE für die Einordnung – ein vor 4 Jahren begangenes Verbrechen – die Entführung während eines stop-over in Dubai – wurde NIEMALS wirklich sanktioniert, und nun ist er halt tot! Egal, weder Baerbock noch Scholz werden Probleme haben, sich im Spiegel zu bewundern…
Tja, nun ist eben geschehen…frei nach Merkel.
Das kam alles viel zu überraschend, da konnte beim besten Willen niemand reagieren 😀