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SPD-Chefin

„Daumenschrauben anziehen“: Saskia Esken mit Kampfansage an X

Saskia Esken fordert, dass sich die Bundesregierung von X zurückzieht. Esken zufolge würde auf der Plattform „Hass und Hetze“ verbreitet werden - sie will deshalb jetzt „die Daumenschrauben anziehen“.

Saskia Esken steht mit Musk und X auf Kriegsfuß.

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Saskia Esken hat mit einer Kampfansage gegen Elon Musks Social-Media-Plattform X zum Boykott der Plattform aufgerufen. Es sei wichtig, dass die EU über das sogenannte Gesetz über digitale Dienste „die Daumenschrauben“ gegenüber der Plattform anziehe, so Esken gegenüber dem Handelsblatt. „Ebenso notwendig wäre es, dass Bundesregierung und Europäische Union sich endlich alternativen Plattformen für ihre Kurznachrichten-Kommunikation suchen und X nicht weiter füttern.“

Die Bundesvorsitzende der SPD fordert von der Bundesregierung, ihre Präsenz auf der ehemals als Twitter bekannten Seite zurückzuziehen. Aktuell ist es gang und gäbe, dass die Bundesregierung dort über ihre Politik informiert. Esken hält Elon Musks Plattform aber für problematisch.

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Konkret erklärte Esken, dass es von entscheidender Bedeutung sei, dass die Bundesregierung als auch die Europäische Union die Plattform „nicht weiter füttern“ würde. Der Digital Service Act beziehungsweise das Gesetz über digitale Dienste müssten endlich zur Anwendung kommen, so die SPD-Bundesvorsitzende.

Esken selbst steht mit der Plattform schon länger auf Kriegsfuß. Im Oktober 2022 verkündete sie, sich von X zurückzuziehen und ihren Account nicht weiter zu bespielen. Als Grund beklagte sie „Hass und Hetze“.

„Die Ökonomie von Aufmerksamkeit und Empörung, wie wir sie heute in den sozialen Medien erleben, beschädigt unsere politische Kultur“, erklärte Esken. Dies gehe sogar soweit, dass „Kampagnen zur Desinformation und Manipulation der öffentlichen Meinung“ initiiert werden würden. Dies, so schlussfolgert die SPD-Chefin, gefährde „unsere Demokratie“.

Verlassen hatte Esken die Plattform wohl auch insbesondere wegen Elon Musk. Dieser hatte Ende 2022 Twitter übernommen. Esken war hiervon wenig begeistert. „Die angekündigte Übernahme von Twitter durch Elon Musk wird die Plattform ganz sicher nicht zu einem gemeinnützigen Unternehmen machen“, so Esken. Appelle zur Selbstkontrolle und zur sprachlichen Abrüstung würden nun ins Leere laufen.

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