Werbung

Bei Markus Lanz

CDU habe sich zu 60 Prozent „durchgesetzt“: Amthor lobt bisherige Koalitionsergebnisse

„Von dem, was geeint ist, ist sehr viel mehr Handschrift der Union als Handschrift der SPD“, sagt Philipp Amthor bei Markus Lanz. Laut dem CDU-Abgeordneten hätte sich die Union bei 60 Prozent ihrer Vorhaben „durchgesetzt“.

Von

Werbung

Die Koalitionsgespräche zwischen der Union und der SPD verlaufen schleppend. Die Sozialdemokraten zeigen sich bei zentralen Themen wenig kompromissbereit. Viele Forderungen der Union, insbesondere in den Bereichen Wirtschaft und Steuern, wurden abgeschwächt oder gänzlich gestrichen. Nur wenige ihrer Anliegen fanden Eingang in das Sondierungspapier und die Arbeitsgruppen.

In der ZDF-Talkshow von Markus Lanz bemühte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Amthor, die Erfolge seiner Partei und von Friedrich Merz hervorzuheben. CDU und CSU würden mit neun zu sechs Punkten führen.

...
...

„Von dem, was geeint ist, ist sehr viel mehr Handschrift der Union als Handschrift der SPD. Wir haben von dem Sofortprogramm, das unsere wichtigsten Maßnahmen enthält, in der Migrationspolitik, in der Wirtschaftspolitik, neun von 15 Punkten durchgesetzt“, so Amthor.

SPD-Verhandler Alexander Schweitzer, zugleich Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, widerspricht dieser Darstellung: „Diese Rechenschieber-Logik, wer hat sich an welchen Punkten durchgesetzt, trägt nichts zu einer guten Koalition bei.“ Und weiter: „Am Ende ist ein guter Koalitionsvertrag dann gefunden, wenn man gar nicht mehr erkennt, wer sich jetzt mit welcher Position durchgesetzt hat, weil man gemeinsam sagt: Das ist eine gute Idee, und das machen wir jetzt.“

Amthor hält dagegen: „Es geht jetzt darum, in den Koalitionsverhandlungen unser Programm nicht leichtfertig abzuschenken. Was wir vor der Wahl versprochen haben, ist auch unsere Position nach der Wahl!“ Allerdings räumt er ein: „Dass die Union 100 Prozent durchsetzt, gibt das Wahlergebnis nicht her. Am Ende muss man ein gemeinsames Verständnis entwickeln, dass man sich nicht nur bekriegt in dieser Koalition.“ Besonders in der Migrationspolitik sieht er noch deutlichen Besserungsbedarf.

Die schlechte Performance in den Koalitionsgesprächen macht sich mittlerweile deutlich in den Umfragen bemerkbar. Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage trennen die Union und die AfD nur noch ein Prozentpunkt. Während die Union auf 25 Prozent abrutscht, erreicht die AfD mittlerweile 24 Prozent. Darauf angesprochen, sagt Amthor: „Wir werden daran gemessen, ob die Regierung liefert und den Politikwechsel, den sie angekündigt hat, auch schafft. Beide Parteien haben in den Umfragen jetzt noch mal verloren. Um Vertrauen zurückzugewinnen, müssen wir dazu kommen, dass sich in der Politik etwas ändert. Wir müssen eine stabile Regierung bilden.“

Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.

Werbung